#13 Niederschwellige Unterbringungs- und Beratungsstelle Moskauerstrasse - Eine empirische Analyse im Hinblick auf Nutzen und Nicht-Nutzen des interdisziplinären Ansatzes
Autor:innen:
van Rießen, Anne; Gille, Christoph; Scholten, Lisa
Inhalt:
In Düsseldorf startete am 1. März 2024 ein neuartiges Angebot für obdachlose drogengebrauchende Menschen: Die Niedrigschwellige Unterbringungs- und Beratungsstelle Moskauer Straße (NUB). Zielgruppe der Einrichtung sind obdachlose drogengebrauchende Menschen. Prof. Dr. Anne van Rießen und Prof. Dr. Christoph Gille haben im Auftrag der Landeshauptstadt Düsseldorf die Einrichtung wissenschaftlich begleitet. Die Begleitforschung im Auftrag der Stadt Düsseldorf sollte erkunden, ob und wie die Einrichtung in diesem Zeitraum zu einer Verbesserung der Lebenslage der anvisierten Zielgruppe beiträgt. Die Erkenntnisse sollten bei einer möglichen Weiterführung der NUB berücksichtigt werden. Im Zentrum steht die Frage, welchen Nutzen bzw. Nicht-Nutzen die NUB für ihre Bewohner:innen hat. Zur Untersuchung der Frage wurden drei verschiedene Datensorten erhoben: teilstandardisierte Befragungen der Nutzer:innen der Einrichtung, leitfadengestützte Expert:inneninterviews und teilnehmende Beobachtungen in der Einrichtung und in verschiedenen steuernden Gremien. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung belegen einen klaren Nutzen der innovativen Einrichtung. Gleichzeitig bleiben auch in der NUB Herausforderungen bestehen: Die Einrichtung weist Kapazitätsgrenzen auf und etabliert Regelungen, in denen unterschiedliche Bedürfnisse ausgehandelt werden. Ferner können weiterführende langfristige Perspektiven im Hinblick auf Wohnen nur erarbeitet werden, wenn ausreichend Wohnraum und der Zugang zu diesem vorhanden ist. Unter den bestehenden Rahmenbedingungen können diese Widersprüche nicht aufgelöst werden.
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#12 Selbstvertretung in der ArmutsbekämpfuNg - Institutionalisierung politischer Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung (2024)
Autor:innen:
Gille, Christoph; Münch, Thomas; van Rießen, Anne
Inhalt:
In einer Kurzexpertise zur politischen Partizipation von armutsbetroffenen Menschen (kurz: EPAM) wurden im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW Organisationen untersucht, in denen sich Menschen mit Armutserfahrung politisch gegen Armut einsetzen. Die Institutionalisierung der politischen Beteiligung der Selbstvertretungen ist in anderen Ländern der EU weiter fortgeschritten als in Deutschland, z.B. in Belgien, Irland, Portugal oder Spanien. Die Expertise stellt die Strukturen der Organisationen vor, gibt Auskunft über ihre Handlungsbereiche und das jeweilige Einwirken auf politische Prozesse.
Die Expertise zeigt: Eine institutionalisierte Einbindung von Menschen mit Armutsbekämpfung in politischen Prozessen der Armutsbekämpfung ist sinnvoll und zeigt deutliche Wirkungen.
Die Ergebnisse der Kurzexpertise münden in sieben Empfehlungen an die Landeregierung, wie die politische Beteiligung von armutserfahrenen Menschen an der Politik der Armutsbekämpfung in NRW unterstützt werden kann. Dazu zählen die Ausstattung mit klaren Rechten und Aufträgen, eine Regionalisierung der Beteiligungsstruktur und die Entwicklung von Aktivitäten in fünf Handlungsbereichen. Die in der Expertise analysierten Beteiligungsformate in anderen Ländern bieten viele Beispiele konkreter Aktivitäten, die als Inspiration für Schwerpunktsetzungen in NRW dienen können.
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#11 Teilhabe Stärken! – 53 IMPULSE VON MENSCHEN MIT ARMUTSERFAHRUNG FÜR DAS LAND NRW (2024)
Autor:innen:
van Rießen, Anne; Gille, Christoph; Bhatti, Carina
Inhalt:
Beauftragt vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW hat die FSPE Ende November 2023 einen eintägigen Impulsworkshop für Menschen mit Armutserfahrungen entwickelt, durchgeführt und ausgewertet.
Ziel des Impulsworkshops war es, die Perspektiven und Anliegen von Menschen mit Armutserfahrungen bei der Entwicklung von Strategien gegen Armut auf der Landesebene miteinzubeziehen. Im Rahmen des Impulsworkshops wurden Themen bearbeitet, die für armutsbetroffene Personen besonders relevant sind. Die Teilnehmer:innen entwickelten Vorschläge und Forderungen zu den Themen: Arbeit und Beschäftigung, Digitalisierung, Einkommen und Leistungen, Respekt, soziokulturelle Teilhabe, Wohnen sowie – als Thema, das von allen bearbeitet wurde – politische Teilhabe von Menschen mit Armutserfahrungen.
Die Ergebnisse zeigen: Die Förderung von Treffen mit Armutserfahrungen lohnt sich und muss verstetigt werden. Menschen, die im politischen und gesellschaftlichen Diskurs nur wenig zu Wort kommen, werden als politische Akteure ernst genommen und geben konkrete politische Anregungen. Ihre Vorschläge sind umsetzbar, ausgereift und berücksichtigen Aspekte eines komplexen Systems. Sie benötigen aber auch Resonanzen und Antworten von politischen und exekutiven Akteur:innen, um das Versprechen größerer Partizipation tatsächlich einlösen zu können.
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#10 Zugang verweigert – Barrieren und Diskriminierung wohnungsloser Menschen am Wohnungsmarkt (2024)
Autor:innen:
Gille, Christoph; Liesendahl, Arnd; Müller, Michael; van Rießen, Anne
Inhalt:
In einer partizipativen Studie wurden Diskriminierungen und Barrieren wohnungsloser Menschen bei der Einmündung in den Wohnungsmarkt untersucht. Als Datengrundlage dient eine teilstandardisierte Befragung von 291 ehemaligen oder aktuell wohnungslosen Menschen.
Die Befragung zeigt: Für wohnungslose Menschen ist die Suche nach einer Wohnung nicht nur aufgrund ihrer Position am Wohnungsmarkt und den Barrieren, die mit der Lebenssituation verbunden sind, besonders schwierig. Wohnungslosen Menschen wird der Zugang auch aufgrund ihrer Wohnungslosigkeit verweigert. Damit werden die Menschen, die Wohnungen besonders dringend benötigen, vom Wohnungsmarkt aufgrund des Merkmals ausgeschlossen, das ihre besondere Bedürftigkeit begründet – ein Teufelskreis.
Die Studie zeigt, warum Instrumente wie eine fachlich versierte Begleitung in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, der Einsatz von Sozialmakler:innen, Housing First, Ausnahmeregelungen bei der KdU, öffentliche Garantieerklärungen und öffentliche Belegungsquoten nötig sind.
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#9 IZESO – INFORMELLES ENGAGEMENT IM SOZIALRAUM. WORKING PAPER NR. 1: Soziale Arbeit in gesellschaftlichen Umbruchzeiten. Rahmenbedingungen, Nutzer*innen und zivilgesellschaftliches Engagement (2023)
Autor:innen:
Scholten, Lisa; Funk, Christian
Inhalt:
Das Forschungsprojekt Informelles zivilgesellschaftliches Engagement im Sozialraum (IZESO) untersucht (zivilgesellschaftliche) Hilfen und Unterstützungen welche bislang in öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Debatten wenig thematisiert und verhandelt werden und stellt hierbei Personengruppen in den Fokus, die als unterdurchschnittlich engagierte Gruppen wahrgenommen werden.
Im Fokus stehen die Chancen und Barrieren der Teilhabe von gemeinwohlstärkenden Aktionen und Aktivitäten insbesondere von Menschen, die strukturell sozial benachteiligt werden.
Als forschungsleitende Fragestellungen gelten: 1) Welche bestehenden Formen des Engagements im Alltag, das von gängigen Definitionen nicht als zivilgesellschaftliches Engagement erfasst wird, gibt es? 2) Welche Gründe kann das (ausbleibende) zivilgesellschaftliche Engagement von Menschen haben, die strukturell sozial benachteiligt werden? 3) Welche institutionellen Blockaden und Barrieren gibt es, die den Zugang zu institutionell organisiertem Engagement verhindern?
Letztlich soll analysiert werden, ob und wie Menschen, die sich – basierend auf demokratiestärkenden Absichten – zivilgesellschaftlich engagieren, sowohl gesellschaftliche Anerkennung erlangen als auch an den Möglichkeiten und positiven Aspekten eigener ehrenamtlicher Tätigkeit sowie an der Produktion von Gemeinwohl teilhaben können.
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#8 LeBENSMITTELAUSGABE IN CORONAZEITEN – ORGANISIERT VON ZAKK UND FIFTYFIFTY: FACT SHEET(2023)/Erstveröffentlichung: 2020
Autor:innen:
van Rießen, Anne; Bhatti, Carina; Knopp, Reinhold
Inhalt:
In Folge der durch die COVID-19-Pandemie bedingten Schließung der Düsseldorfer Tafeln initiierten das soziokulturelle Zentrum ‚zakk‘ und die gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Obdachlosen ‚fiftyfifty‘ für bedürftige Menschen eine temporäre Lebensmittelausgabe, finanziell unterstützt von der Aktion Mensch im Rahmen der Corona-Soforthilfen. Zur Unterstützung der dortigen Arbeit und um einen Beitrag in der aktuellen gesellschaftlichen Situation zu leisten, wurden quantitative und qualitative Befragungen unter den Nutzenden der Lebensmittelausgabe als auch den Mitarbeitenden durchgeführt, deren Ergebnisse hier präsentiert werden.
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#7 ABSCHLUSSBERICHT INTESO – INTEGRATION IM SOZIALRAUM: Lokale Konzepte zur Vernetzung und Steuerung zivilgesellschaftlicher und institutioneller Ressourcen in der Arbeit mit Flüchtlingen (2023)/Erstveröffentlichung: 2019
Autor:innen:
Jepkens, Katja; Scholten, Lisa; Rehrs, Simone; van Rießen, Anne; Deinet, Ulrich
Inhalt:
Im Rahmen des Forschungsprojekts INTESO wurden vor dem Hintergrund vertikaler und horizontaler Verflechtungen im Feld kommunaler Integrationspolitik zentral die Welcome Points als intermediäre Akteure im Sozialraum anhand von zwei Düsseldorfer Stadtbezirken untersucht. Das Projekt INTESO leistet so einen Beitrag zur Erprobung eines Instruments zur sozialräumlichen Ausgestaltung von Integrationsprozessen und erweitert damit Einblicke in den kommunalen Handlungs- und Gestaltungsspielraum in diesem Feld.
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#6 INTESO – INTEGRATION IM SOZIALRAUM. WORKING PAPER NR. 6: Lokale Konzepte zur Vernetzung und Steuerung zivilgesellschaftlicher und institutioneller Ressourcen in der Arbeit mit Flüchtlingen. Das sozialräumliche Integrationsmodell (2023)/Erstveröffentlichung: 2019
Autor:innen:
Jepkens, Katja; Scholten, Lisa; Rehrs, Simon; van Rießen, Anne; Deinet, Ulrich
Inhalt:
Intesno Working Paper Lokale Konzepte zur Vernetzung und Steuerung zivilgesellschaftlicher und institutioneller Ressourcen in der Arbeit mit Flüchtlingen. Das sozialräumliche Integrationsmodell fragt nach Bedingungen und Voraussetzungen einer sozialräumlichen Zuwanderungs- und Integrationsarbeit, nach der Rolle der ‚Welcome Points‘ im Stadtbezirk und den zuwanderungsbedingten Veränderungen im Sozialraum. Daraus abgeleitet wurde ein sozialräumliches Integrationsmodell, welches im vorliegenden Working Paper vorgestellt wird.
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#5 INTESO – INTEGRATION IM SOZIALRAUM. WORKING PAPER NR. 5: Ehrenamtliche Arbeit mit Geflüchteten: Situation, Herausforderungen, Bedarfe. Ergebnisse einer Online-Befragung ehren- und hauptamtlicher Tätiger in Düsseldorf (2023)/Erstveröffentlichung: 2019
Autor:innen:
Jepkens, Katja; Scholten, Lisa
Inhalt:
Intenso Working Paper Ehrenamtliche Arbeit mit Geflüchteten: Situation, Herausforderungen, Bedarfe. Ergebnisse einer Online-Befragung ehren- und hauptamtlicher Tätiger in Düsseldorf fokussiert die Sicht der ehren- und hauptamtlich Tätigen in Düsseldorf und richtet den Blick dabei insbesondere auf die ehrenamtlich Tätigen, ihre Arbeit und ihre Wahrnehmung vorhandener Ressourcen und Barrieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen des Weiteren auch die Rolle und Funktion der Welcome Points als Intermediäre Instanzen im Sozialraum.
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#4 INTESO – INTEGRATION IM SOZIALRAUM. WORKING PAPER NR. 4: Vernetzung im Sozialraum und das Raumerleben junger Geflüchteter (2023)/Erstveröffentlichung: 2018
Autor:innen:
Scholten, Lisa; Jepkens, Katja; Deinet, Ulrich; van Rießen, Anne
Inhalt:
Intenso Working Paper Vernetzung im Sozialraum und das Raumerleben junger Geflüchteter fokussiert die Sicht der Geflüchteten selbst und dabei insbesondere der Gruppe der jungen Menschen mit Fluchthintergrund. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Analyse der Lebens- und Aktionsräume von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Fluchthintergrund aus zwei Düsseldorfer Bezirken.
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#3 INTESO – INTEGRATION IM SOZIALRAUM. WORKING PAPER NR. 3: Die Welcome Points als Intermediäre in den Strukturen des lokalen politisch-administrativen Systems (2023)/Erstveröffentlichung: 2018
Autor:innen:
Jepkens, Katja; Hauprich, Kai
Inhalt:
Intenso Working Paper Die Welcome Points als Intermediäre in den Strukturen des lokalen politisch-administrativen Systems bettet die Welcome Points in die gesamtstädtischen Strukturen ein und beleuchtet vorhandene Netzwerke, Strukturen und Barrieren. Dafür wird (1) nach Bedingungen und Voraussetzungen einer sozialräumlichen Zuwanderungs- und Integrationsarbeit und (2) nach der Rolle der Welcome Points im Stadtbezirk und den zuwanderungsbedingten Veränderungen im Sozialraum gefragt.
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#2 INTESO – INTEGRATION IM SOZIALRAUM. WORKING PAPER NR. 2: Lokale Netzwerke in der sozialräumlichen Arbeit mit Geflüchteten (2023)/Erstveröffentlichung: 2017
Autor:innen:
Schlee, Thorsten; Jepkens, Katja
Inhalt:
INTESO Working Paper Lokale Netzwerke in der sozialräumlichen Arbeit mit Geflüchteten unternimmt einen ersten Anlauf, Kommunikationszusammenhänge der sozialräumlichen und lokalen Geflüchteten- und Integrationsarbeit empirisch zu erfassen und nachzuzeichnen. Daüfr werden (1) Bedingungen und Voraussetzungen einer sozialräumlichen Zuwanderungs- und Integrationsarbeit erfragt und (2) nach der Rolle der Welcome Points im Stadtbezirk und den zuwanderungsbedingten Veränderungen im Sozialraum gefragt.
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#1 INTESO – INTEGRATION IM SOZIALRAUM. WORKING PAPER NR. 1: Sozialräumliche Geflüchteten- und Integrationsarbeit im politischen Mehrebenensystem (2023)/Erstveröffentlichung: 2017
Autor:innen:
Schlee, Thorsten; Jepkens, Katja
Inhalt:
INTESO Working Paper Sozialräumliche Geflüchteten- und Integrationsarbeit im politischen Mehrebenensystem reflektiert (1) die Handlungsmöglichkeiten einer sozialräumlichen Integrationsarbeit im politischen Mehrebenensystem und schildert (2) die Ausgangslage in den beiden untersuchen Düsseldorfer Stadtbezirken, um daran anschließend die sozialräumlich konzipierten Welcome Points inhaltlich und organisatorisch vorzustellen.
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