Aktuelle Projekte im Überblick
Entsprechend des breiten Forschungsverständnisses im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften trifft man auf eine große Bandbreite an Forschungsprojekten. Klassische Drittmittelprojekte, die über mehrere Jahre laufen, werden hier ebenso durchgeführt wie Forschungsinitiativen mit Studierenden, die semesterweise an die Lehre gekoppelt werden. Der Praxis- und Anwendungsbezug nimmt bei allen Forschungsunternehmungen einen hohen Stellenwert ein.
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Engagement gegen sozialen Ausschluss (ESA) In einem partizipativen Forschungsprojekt wird das Engagement von Gruppierungen untersucht, die von sozialem Ausschluss betroffen sind und sich gegen diesen einsetzen: wohnungslose Jugendliche, Menschen mit Armutserfahrung sowie Menschen aus Roma-Communities. Die Kooperationspartner:innen im Projekt sind Momo – voice of disconnected youth in Essen, das Treffen der Menschen mit Armutserfahrung in NRW und Carmen e.V. in Düsseldorf. Das Engagement von Initiativen wird oft durch begrenzte Ressourcen, unsichere Lebensumstände und fehlende öffentliche Anerkennung erschwert. Die Forschung zielt darauf ab, Faktoren zu identifizieren, die dieses Engagement und dessen Wirkung unterstützen oder erschweren können. Dabei wird ethnografisch vorgegangen und die Gruppierungen über zwei Jahre hinweg begleitet. Als Community Based Participatory Research ist die Forschung unmittelbar für die Gruppierungen nutzbar. Ziele, Wege und Ergebnispräsentationen werden gemeinsam mit den Kooperationspartner:innen entwickelt.
Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Gille & Prof.in Dr.in Susanne Spindler & Prof.in Dr.in Anne van Rießen
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Lisa Scholten (M.A.) & Sahra Kamali (M.A.)
Projektlaufzeit: 01.01.2025 bis 31.12.2026
Förderung: Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt
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Schutzkonzepte in Geflüchtetenunterkünften
Das Vorhaben ist als Entwicklungs- und Lehrforschungsprojekt zum Thema Schutzkonzepte in Geflüchtetenunterkünften mit dem Fokus Kinder und Kinderperspektiven konzipiert. Es nimmt in den Blick, inwieweit die Bedürfnisse und Perspektiven von Kindern im Rahmen von einrichtungsspezifischen Schutzkonzepten berücksichtigt werden. Im Sinne einer kompetenzorientierten Hochschuldidaktik erarbeiten sich Studierende der BA-Studiengänge Sozialarbeit/Sozialpädagogik und Kindheitspädagogik die theoretischen Grundlagen, erstellen in einem partizipativ ausgerichteten Prozess für eine konkrete Flüchtlingsunterkunft ein Schutzkonzept mit dem Fokus Kinder, welches im Anschluss implementiert und evaluiert wird. Über vier Semester werden mit zwei Studierendengruppen die rechtlichen, erziehungswissenschaftlichen, psychologischen, soziologischen und kriminologischen Grundlagen von Schutzkonzepten erarbeitet. Anschließend erfolgt eine Risiko- und Gefährdungsanalyse für die Einrichtung, an der vor allem die Kinder aktiv beteiligt werden. Ein hieraus zu entwickelndes Schutzkonzept wird implementiert und die Umsetzung evaluiert. Die beteiligten Studierenden erwerben prozessorientiert forschungsmethodische und praxisbezogene Inhalte. Mit dem Ende des Projektes soll ein übertragbares Schutzkonzept für Geflüchtetenunterkünfte vorliegen, das Kinderperspektiven und -rechte berücksichtigt und damit ein hohes Anregungs- und Entwicklungspotential für die Praxis hat.
Projektleitung: Prof.in Dr.in Michaela Hopf & Prof.in Dr.in Kerstin Terhardt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Yvonne Gormanns (M.A.)
Projektlautzeit: 01.04.2024 bis 31.03.2026
Förderung: Freiraum 2023 - Stiftung Innovation in der Hochschullehre
Hier erhalten Sie weitere Informationen zum Projekt.
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