Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Abgeschlossene Forschungsprojekte

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​Diskriminierende Angriffe und offensive Abwehr –
Eine Geschichte der Selbstorganisierung ‚Neue Damengemeinschaft’ und ihrer selbstbewussten Akteurinnen* in Berlin um 1900

Am 1. Oktober ist das Mikroforschungsprojekt „Diskriminierende Angriffe und offensive Abwehr – Eine Geschichte der Selbstorganisierung ‚Neue Damengemeinschaft’ und ihrer selbstbewussten Akteurinnen* in Berlin um 1900“ gestartet. Das organisations- und diskriminierungshistoriographische sowie frauen*biographische Projekt widmet sich einer Initiative von Lesben* im späten Kaiserreich, die trotz des immensen medialen, polizeilichen und justiziellen Drucks über mindestens fünf Jahre aktiv gewesen ist.

Ziel des Projekts ist die historische Rekonstruktion und Analyse der Selbstorganisierung „Neue Damengemeinschaft“ in Berlin als Form von Vergemeinschaftung von lesbisch lebenden Frauen* vor dem Hintergrund struktureller, institutioneller und interpersonaler Diskriminierung. Dabei werden auch die mit der Gruppierung in Zusammenhang stehende mediale Berichterstattung, das (Straf-)Prozessgeschehen in Berlin und die Reaktion der Betroffenen in Quellen aus staatlichen Archiven erschlossen und kritisch analysiert.

Das Forschungsprojekt leistet einen Beitrag zur Historiographie marginalisierter Subjekte und zur Organisierungsgeschichte in Deutschland am Beispiel lesbischer Subkultur unter nicht-demokratischen Bedingungen des deutschen Kaiserreichs.

Leitung: Prof. Dr. Christiane Leidinger

Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Ingeborg Boxhammer, M.A., Historikerin (Bonn)

Förderung: Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung zur Forschungsförderung von Mikroprojekten, Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung

Laufzeit:  Oktober 2020- Dezember 2020

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​​Am Puls des Studierens. Forschung – Konzeption – Beratung​

Das Projektteam möchte Muster des Studierens ergründen. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Schwierigkeiten und Beratungsbedarfe sich in Studiengängen aller Fachbereiche der Hochschule Düsseldorf zeigen; wo Studienstrukturen zu modifizieren wären, damit Studierende bei hoher Qualität des Studiums ihr Studienleben erfolgreich und zufrieden bewältigen können.

Dies hat oft weniger mit Intelligenz als mit der Frage zu tun, inwieweit die mitgebrachten sozialen Dispositionen, Ressourcen und Kompetenzen der Studierenden auf der einen Seite sowie die Anforderungen und Strukturen der Studiengänge auf der anderen Seite zueinander passen.

Um einen möglichst unverzerrten Einblick in das Studienleben zu bekommen, werden im Rahmen der Forschungsphase Studierende aller Fachbereiche über die ersten acht bis zehn Wochen ihres Studiums Online-Wochenbücher führen, die das Projektteam mit Methoden der qualitativen Sozialforschung auswertet. In einer sich anschließenden Entwicklungsphase werden auf Basis der Projektergebnisse gemeinsam mit dem Beratungsnetzwerk der Hochschule Düsseldorf Gestaltungsempfehlungen für die Weiterentwicklung von Studiengängen und für die Beratung von Studierenden erarbeitet.

Projektteam: Prof. Dr. Lars Schmitt, Sabine Evertz, Philipp Schäfer

Laufzeit: Mai 2019 – April 2021

Förderer: Stiftung Mercator

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​​​Herausforderungen für Famil​ien mit Klein(st)-Kindern in Zeiten von Corona und Möglichkeiten der Familienbildung

Die seit fast einem Jahr andauernde Corona-Pandemie hat das Leben der Menschen in Deutschland deutlich verändert. Die Covid-19-Krise hebt in besonderer Art und Weise die Bedeutung von Familien als „Erziehungs- und Bildungsinstanzen“ (Heitkötter & Thiessen 2011, S. 422) hervor. Zu Beginn des ersten Lock-Downs war zu beobachten, dass Familien und Kinder mit Ihren Sorgen und Bedürfnissen nur wenig in öffentlichen Diskursen und der medialen Berichterstattung repräsentiert waren. Zwar hat sich das deutlich geändert, nicht zuletzt weil mittlerweile auch Befragungs- und Untersuchungsergebnisse über die Lebenslagen von Familien in Zeiten von Corona vorliegen (vgl. Andres​​en et al. 2020, BMFSFJ 2020, Cohen et al. 2020, Geis-Thöne 2020, Huebner et al. 2020, Kugelmeier & Schmolze-Krahn 2020, Müller et al. 2020, PH Steiermark 2020). Im Mittelpunkt des öffentlichen Diskurses stehen dabei jedoch zumeist Fragen, die die Möglichkeiten der Öffnung von Schulen oder Fragen von Bildungsgerechtigkeit bzw. der Benachteiligung spezifischer Kindergruppen betreffen. Kindertageseinrichtungen werden in diesen Zeiten pandemiebedingter Einschränkungen weniger als Bildungseinrichtungen wahrgenommen, sondern tauchen dann in Diskussionen auf, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. In diesen Diskursen tauchen Familien mit (Kleinst-)Kindern, die (noch) keine Kindertagesbetreuungseinrichtung besuchen, gar nicht auf. Wenige Studien betrachten darüber hinaus das 2 von 4 Wohlbefinden von Kindern und Familien während der Pandemie (vgl. Andresen et al. 2020, Langmeyer et al. 2020). Bislang keine wissenschaftliche Auseinandersetzung gibt es zu der Frage, wie Familien, die während der Covid-19-Krise im Übergang zur Elternschaft sind und waren, d.h. deren Kinder seit Februar/März 2020 geboren wurden, diese Krise erleben. Welche Belastungen, Einschränkungen, Sorgen und Möglichkeiten nehmen diese Familien wahr und wie gehen sie mit diesen um. Institutionell sind Familien in dieser Lebensphase häufiger an die Familienbildung angebunden, z.B. über Angebote zur Geburtsvorbereitung, Säuglingspflege, Geburtsnachbereitung, Pekip, Eltern-Kind-Gruppen usw. Wie Familienbildungseinrichtungen auf die pandemiebedingten Einschränkungen reagieren und wie es ihnen gelingt, Familien in der Covid-19-Krise zu erreichen, ist bislang ebenso wenig Gegenstand aktueller Untersuchungen. In der geplanten Studie soll vor diesem Hintergrund die Familienbildung in Zeiten von Corona in den Blick genommen werden. Darüber hinaus sollen die Nutzer:innen der Familienbildung dazu befragt werden, wie sie die Krise bewältigen. Hier sollen vor allem Familien berücksichtigt werden, die während der Covid-19-Krise den Übergang in die Elternschaft bewältigen bzw. bewältigt haben. 

Projektleitung: Prof. Dr. Michaela Hopf

HSD interne Kooperationspartnerinnen: Prof. Dr. Irene Dittrich & Prof. Dr. Esther Schäfermeier

E​xterne Kooperationspartner*innen: Evangelische Familienbildung e.V. efa Düsseldorf: Livia Daveri (Leitung und Geschäftsführung) & Sara Coppes

Mitarbeit: Aylin Michel (WHK)

Förderung: Fachbereichsinterne Forschungsförderung FB Sozial- und Kulturwissenschaften der HSD​

Laufzeit: März 2021 - August 2021

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​​​​Kinder als Stakeholder in Kindertageseinrichtungen (KiSte) – Studie zu den Sichtweisen der Kinder auf institutionelle Arrangements

Ziel des Forschungsvorhabens „Kinder als Stakeholder in Kindertageseinrichtungen“
(KiSte) ist die empirisch fundierte Erfassung der unterschiedlichen Sichtweisen von

Kindern au​f ihren Kindergarten. Davon ausgehend, dass Kinder eigenständige Ideen zur Ausgestaltung der frühpädagogischen Arrangements haben, filmen sie die für sie relevanten Aspekte und beschreiben in parallel verlaufenden Interviews ihre Sicht-  und Deutungsweisen.

Umgesetzt wird damit ein qualitativ-rekonstruktives Methodendesign, bei dem die Kinder im Sinne der Partizipation die Hauptakteure sind und die Forscher*innen als teilnehmende Beobachter*innen agieren. Die Erkenntnisse ​​über die Sichtweisen auf und Deutungen von Kindertageseinrichtungen durch Kinder sollen einen Beitrag für die Aus-, Weiter- und Fortbildung pädagogischer Fachkräfte, speziell zur Weiterentwicklung der Interaktionskompetenz, leisten. Ziel ist, das pädagogische Personal für die vielfältigen Sichtweisen, Relevanzsetzungen und Bedürfnisse der Kinder weiter zu sensibilisieren und diesbezüglich die bei den Fachkräften eventuell bestehenden Deutungs- und Handlungsperspektiven herauszufordern.

Das Projekt wird vom BMBF gefördert ist auf drei Jahre an​​​gelegt. Kooperationspartner in diesem Verbundprojekt ist Prof. Dr. Werner Thole von der Universität Kassel. ​

Leitung: Prof. Dr. Katja Gramelt 

​​​Mitarbeit: Agata Skalska M.A.

Laufzeit: November 2018 - Oktober 2021

Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

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​​​​Wirkungsorientierung in der Kinder- und Jugendarbeit. Ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt.

Die Thematik der Wirkungsorientierung gewinnt in der Kinder- und​​​ Jugendarbeit (KJA) – wie in anderen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit – zunehmend an Bedeutung. Während relevante Folgen, Resultate bzw. die Wirkungen in anderen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit bereits durch Forschungsbefunde transparent gemacht wurden, die auf mitunter breit angelegten Untersuchungen basieren, ist dies in der KJA bislang nur äußerst selten der Fall.

Das Projekt, das am Forschungsschwerpunkt Wohlfahrtsverbände/ Sozialwirtschaft angesiedelt ist, befasst sich mit der Beantwortung folgender zentraler Fragen: Wie ist der aktuelle Stand der Wirkungsorientierung in den NRW-Jugendamtsbezirken? Welches empirisch fundierte Wissen liegt aktuell zu den Wirkungen der KJA vor? Was kann die KJA von Verfahren/ Modellen/ Instrumenten der Wirkungsorientierung in anderen Arbeitsfeldern lernen? Mit welchen Strukturen/ Prozessen im Kontext einer Wirkungsorientierung lässt sich die Qualität der KJA steigern? Welche Effekte, Chancen und Probleme sind mit der Implementierung einer Wirkungsorientierung auf kommunaler Ebene verbunden?
Neben einer Totalerhebung der Jugendämter in NRW per Fragebogen und einer ergänzenden Dokumenten-Analyse sind eine Reihe von leitfadengestützten Expert*inneninterviews vorgesehen, um den Status quo der Wirkungsorientierung (i.S. einer Bestandsaufnahme der damit verbundenen Ziele, Verfahren, Vorgehensweisen und Instrumente) in den NRW-Jugendamtsbezirken zu ermitteln und einen Überblick über die Optionen einer Wirkungsmessung im Arbeitsfeld zu generieren.

Leitung: Prof. Dr. Reinhard Liebig

Mitarbeit: Nina Schröder, Anna-Maria Erbe


Laufzeit: Juni 2018 – Oktober 2020

 

Förderer: Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

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»DoingM​​​​emory« als Perspektive für eine plurale Gesellschaft. Eine prismatische Betrachtung politischer, medialer und künstlerischer Verhandlungen von rassistischer Gewalt in Rostock-Lichtenhagen


2016 war in der Bundesrepublik ein Allzeithoch rechtsextremer Straftaten zu verzeichnen – und dies macht deutlich, dass rechte Gewalt eine gegenwärtig brisante Herausforderung für gesellschaftlichen Zusammenhalt im Einwanderungsland Deutschland darstellt. Das Projekt »›DoingMemory‹ als Perspektive für eine plurale Gesellschaft« startet im Herbst 2018 und fragt, wie anerkennende wie auch verkennende Praktiken der Erinnerung an schwere rassistische Gewalttaten in Deutschland nach 1945 ausgehandelt wurden und werden. Es nimmt dabei eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Perspektive ein: Das Projekt rekonstruiert die Vor- und Nachgeschichte rassistischer Gewalt am Beispiel der Angriffe auf das ›Sonnenblumenhaus‹ in Rostock-Lichtenhagen im Jahr 1992 und diskutiert, wie Erinnerungspraxen in den vergangenen 25 Jahren mit der Anerkennung von Leid, aber auch mit Formen des Verdrängens, Ignorierens und Leugnens gegenüber rechter Gewalt und ihren Opfern in Deutschland einhergegangen ist und einhergeht. Anhand medialer, ästhetischer und politischer Erinnerungspraxen wird eine prismatisch angelegte Betrachtung erarbeitet. Das Projekt versteht sich dabei selbst als ein »Erinnerungsrahmen« (Halbwachs) für eine kritische öffentliche Auseinandersetzung mit pogromartigen Angriffen auf Flüchtende und deren Unterkünfte, die in der Bundesrepublik seit 2015 erneut eine Konjunktur erfahren.

Leitung: Prof. Dr. Fabian Virchow

Laufzeit: 2018 - 2020

Förderer: VW-Stiftung​


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Rechtsterrorismus in der BRD,​ ​1970 bis 1990


Die Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland vor 1990 ist bisher weitgehend unerforscht. Bisher beschäftigte sich die Forschung vor allem mit den Taten des ›Nationalsozialistischen Untergrunds‹. Viele Ereignisse der 1970er und 1980er Jahre hingegen – so etwa die Anschläge der ›Otte-Gruppe‹, der ›Deutschen Aktionsgruppen‹ oder der ›Hepp-Kexel-Gruppe‹ – sind heute aus dem öffentlichen Bewusstsein fast vollständig verschwunden. Seit Januar 2018 leitet die Historikerin Dr. Barbara Manthe am Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus / Neonazismus (FORENA) das Forschungsprojekt ›Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland, 1970 bis 1990‹, das über einen Zeitraum von drei Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Das Projekt geht mit historisch-qualitativen Methoden den Entwicklungslinien des westdeutschen Rechtsterrorismus ab 1970 nach, als eine äußerst gewaltvolle Phase begann, untersucht den Symbolgehalt seiner Taten und fragt, wie Justiz und Polizei auf dieses Phänomen reagierten. Im Fokus stehen die Frage nach den Täter*innen und die Sichtbarmachung terroristischer Netzwerke, wobei auch die Beteiligung von Frauen untersucht wird; ebenso sollen transnationale Beziehungen offen gelegt werden. Ferner wird der Einfluss strafrechtlicher Verfolgung auf die Entwicklung rechtsterroristischer Strukturen untersucht. Darüber hinaus analysiert das Vorhaben extrem rechte Motivlagen und Narrative, welche die ideologische Folie für Gewalttaten und Anschläge bildeten. Schließlich fragt das Projekt, wie sich der Umgang mit den Opfern terroristischer Anschläge gestaltete und wie soziale Deutung und gesellschaftliche Bewertung von Rechtsterrorismus aussahen.

Leitung: Dr. Barbara Manthe

Laufzeit: 2018 - 2020

Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG)


​Selbstbestimmt teilhaben in Altenpflegeeinrichtungen. Ein Musterrahmenkonzept (STAP)


Angesichts des demografischen Wandels ist die Organisation „guter Sorge und Pflege“ im Alter eine der zentralen gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben. Das Projekt STAP setzt den Akzent auf die stationäre Altenhilfe und Fragen der selbstbestimmten Teilhabe von Bewohner*innen in Pflegeeinrichtungen. Pflegebedürftige sollen nicht nur qualitativ hochwertig medizinisch und pflegerisch versorgt werden, sondern ein würdiges und selbstbestimmtes Leben führen können, das eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weiterhin ermöglicht. In der Praxis steht eine Umsetzung gesellschaftlicher Teilhabe im Rahmen stationärer Einrichtungen, die – nach dem Prinzip der Selbstbestimmung –  auch die individuellen Wünsche und Bedarfe der Bewohner*innen berücksichtigt, vor großen Herausforderungen. Letztlich sind Teilhabe und Selbstbestimmung  zwar viel genutzte Schlagwörter, aber ihre alltagspraktische Bedeutung und Umsetzung in der stationären Altenhilfe bleiben bislang diffus. Das macht auch die Überprüfung der darauf bezogenen Ergebnisqualität nahezu unmöglich.
Zur Umsetzung einer selbstbestimmten gesellschaftlichen Teilhabe fehlt es folglich an praxistauglichen Orientierungen für Einrichtungen der Altenhilfe. Diese sollen im vorliegenden Projekt in Form eines Musterrahmenkonzepts entwickelt und getestet werden.

Laufzeit: 2017 – 2019

Träger des Forschungsprojekts: Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln E.V. in Kooperation mit der HSD​

Projektleitung: Helene Maqua

Beratung und Begleitung / wiss. Projektleitung: Dr. Harry Fuchs, Prof. Dr. Simone Leiber​

Wiss. Projektleitung HSD: Prof. Dr. Christian Bleck

Mitarbeit: Laura Schultz, Ina Conen, Timm Frerk

Förderer: Stiftung Wohlfahrtspflege NRW

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Sozialräumliche Analysen mit älteren Migrant*innen im Rahmen des Projektes ‚Alter im Zeichen der Vielfalt‘

Spezifische Lebenslagen von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Alter stehen in den letzten Jahren zunehmend im Fokus von Forschungsstudien, Modellprojekten und Handlungskonzepten. Dabei werden unterschiedliche Perspektiven – etwa die gesundheitliche und pflegerische Versorgung, die soziale Unterstützung und gesellschaftliche Teilhabe von älteren Migrant*innen – empirisch analysiert und handlungspraktisch reflektiert. Unter dem Begriff der kultursensiblen Altenhilfe ist inzwischen sogar ein eigenständiger Diskursstrang zu erkennen, der sich insbesondere auf die Berufspraxis in pflegerischen Kontexten bezieht. Allerdings gibt es bislang kaum Studien, welche die Bedarfe älterer und alter Menschen mit Migrationshintergrund speziell aus sozialräumlicher Perspektive beleuchten. Im Rahmen des Projektes ‚Alter im Zeichen der Vielfalt‘ wird der Frage nachgegangen, welche sozialräumlichen Nutzungen und Bedarfe bei älteren Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Stadtteil Düsseldorf-Lierenfeld existieren. Gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf nutzt und erprobt die Hochschule Düsseldorf hierfür sozialräumliche Zugänge und Methoden, um partizipativ die Sicht von älteren Migrant*innen auf diesen Stadtteil aufzunehmen. Auf Grundlage der Analyseergebnisse werden von der Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf konkrete Aktivitäten und Angebote entwickelt und durchgeführt.

Laufzeit: 2017 – 2019

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Bleck

Mitarbeit: Agata Skalska, Sabrina Zimmer

Förderer: Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westf​alen

 

 

 

​Integration i​m Sozialraum: Lokale Konzepte zur Vernetzung und Steuerung zivilgesellschaftlicher und institutioneller Ressourcen in der Arbeit mit Flüchtlingen (INTESO)


Gegenstand des Forschungsprojekts INTESO ist die Erprobung und forschende Begleitung eines sozialräumlichen Ansatzes zur Ausgestaltung von Integration und zur Erschließung lokaler Diversitätspotentiale. Vor dem Hintergrund aktueller Fluchtbewegungen richtet Düsseldorf ein sozialräumliches Instrumentarium zur Steuerung und Koordination von Integrationsbestrebungen ein. Diese Welcome Points fungieren als lokale Schnittstellenmanager zwischen den verschiedenen Ressorts und Ebenen der öffentlichen Verwaltung, den verschiedenen im Integrationsprozess beteiligten Funktionssystemen und der ansässigen Zivilgesellschaft mit ihren Formen lokaler Selbstorganisation. In diesem Kontext untersucht INTESO in zwei Düsseldorfer Stadtbezirken,
wie sich Sozialräume durch den Zuzug von Flüchtlingen verändern und wie eine sozialräumliche intermediäre Instanz diese Veränderungsprozesse aufnehmen und zugleich eine Ressource für institutionelle und zivilgesellschaftliche Akteure darstellen kann.
Damit einhergehend stellt sich die Frage, ob ein generalisierbares Modell sozialräumlicher Integrationssteuerung entwickelt werden kann.

Laufzeit: 2016 – 2019

Koordination: Prof. Dr. Ulrich Deinet, Prof. Dr. Reinhold Knopp, Dr. Anne van Rießen

Mitarbeit: Katja Jepkens, Carina Bhatti

Förderer: Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen​

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​FGW- Studie
Vorbeugende Sozia​lpolitik 06

Die Offene Kinder- und Jugendar​beit ist ein niedrigschwelliges und freiwilliges Angebot für Kinder und Jugendliche insbesondere im Bereich der Freizeitgestaltung, eröffnet ihnen aber auch Zugang zu bildungsbezogenen, kulturellen und sportlichen Angeboten. Dieses Angebot richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen, erreicht aber in überdurchschnittlichem Maße benachteiligte Kinder und Jugendliche und weil die Offene Kinder- und Jugendarbeit diese besser erreicht als andere Angebote, kann sie in besonderem Maße präventive Wirkung entfalten. Unter Berücksichtigung eines Präventionsbegriffs, der davon ausgeht, junge Menschen bei ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihre autonome Lebensführung zu stärken, lässt sich die Offene Kinder- und Jugendarbeit auch theoretisch mit Prävention verbinden. In der Praxis können Handlungsfelder aufgezeigt werden, die das präventive Potential verdeutlichen.

Projektteam: Prof. Dr. Ulrich Deinet & Dr. Maria Icking ​

Förderer: Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentw​icklung (FGW)​​

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​Nu​​tzerWelten - Nutzerorientierung bei der Entwicklung technikgestützter Lebenswelten unter besonderer Berücksichtigung ambienter Technologien für die Lebensqualität von Menschen mit Demenz

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Das Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts ist eine Stärkung der Nutzerorientierung bei der Entwicklung technikgestützter Lebenswelten für Menschen mit Demenz. Viele Forschungsvorhaben im Feld ambienter bzw. assistiver Technologien greifen lediglich technische Lösungen auf und vernachlässigen deren Relevanz für die Lebensqualität der Nutzerinnen und Nutzer. Zu Letzteren zählen ganz besonders Menschen mit Demenz, die bisher selten in Entwicklungs- und Evaluationsprozesse bei der Gestaltung technisch-räumlicher Lebenswelten integriert wurden. Menschen mit Demenz als Mitentwickler/-innen technischer und gestalterischer Lösungen einzubeziehen, bedeutet, die Kompetenzen und Ressourcen der Betroffenen unter Beachtung ihrer Würde zu (er-)kennen, um sie in einzelne Schritte eines technischen Entwicklungsprozesses einbinden zu können.

Laufzeit: 2014 – 2018

Sprecher/-in: Prof. Dr. Christian Geiger, Prof. Dr. Manuela Weidekamp-Maicher

Mitarbeit: Dr. Alina Huldtgren, Prof. Ton van der Laaken, Prof. Dr. Wolfgang Lux, Prof. Dr. Ulrich Schaarschmidt, Prof. Anja Vormann, Prof. Dr. Manfred Wojciechowski

Förderer: Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW

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​Studienpioniere - ​Ein inklusives Hochschulkonzept zur Studierendenförderung

Menschen aus Familien ohne akademische Tradition haben auf dem Weg zur Hochschule und im Studienverlauf häufig mehr Hürden zu überwinden als Personen aus Akademiker*innenfamilien. Nach dem Erwerb der Hochschulreife, der bereits erheblich von der sozialen Herkunft abhängt, nehmen sie seltener ein Studium auf. Im Studium angekommen kann die Studienfinanzierung, aber auch das Empfinden der akademischen Kultur eine besondere Herausforderung darstellen. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Studienpioniere“ möchte dieser herkunftsbezogenen Ungleichheit entgegenwirken. Ziel des Projektes ist es, Studienpionieren – also Menschen aus Familien ohne akademische Tradition mit und ohne Migrationshintergrund – beim Zugang zur Hochschule, im Studienverlauf und beim Übergang in den Beruf oder in ein weiterführendes Masterstudium zu unterstützen.

Laufzeit: 2014 – 2018

Leitung: Prof. Dr. Veronika Fischer, Prof. Dr. Lars Schmitt

Mitarbeit: Sabine Evertz

Förderer: Stiftung Mercator, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

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FGW-Projekt "Raumerleben junger Geflüchteter"


 

Das von der Forschungsgesellschaft für Weiterentwicklung (FGW) geförderte Projekt lief von Januar bis August 2018 und knüpfte an das Forschungsprojekt INTESO (Integration im Sozialraum: Lokale Konzepte Vernetzung und Steuerung zivilgesellschaftlicher und institutioneller Ressourcen in der Arbeit mit Flüchtlingen) der Hochschule Düsseldorf an.
Im Rahmen des Projektes wurde in enger Kooperation mit dem Amt für Migration und Integration und dem Jugendamt der Stadt Düsseldorf, als auch mit Bezirksvertretungen, Welcome Points, Unterkünften für Geflüchtete, Schulen und Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen aus zwei Düsseldorfer Stadtteilen zusammengearbeitet.
 
Ziel des Forschungsvorhabens war es, Aneignungs- und Lebensräume von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Zuwanderungs- und Fluchtgeschichte im Düsseldorfer Stadtgebiet sowie dem Umland herauszustellen. Dies sind zum Beispiel öffentliche Orte wie die Innenstadt oder das Rheinufer oder Einrichtungen (unter anderem Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen).
Abgesehen von der Bestimmung von Aneignungs- und Lebensräumen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurde weiter nach den Nutzungs- bzw. Nicht-Nutzungsgründen von Einrichtungen gefragt und inwieweit das Freizeitverhalten und relevante Freizeitorte integrationsfördernd wirken können.  
 

Es wurden neben sozialräumlichen Analyse- und Beteiligungsmethoden Kurz-Interviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen und leitfadengestützte Interviews mit Schlüsselpersonen wie Streetworker*innen oder Schulsozialarbeiter*innen geführt. Darüber hinaus fand ein Dialogforum mit den Akteur*innen statt.


 

Laufzeit: Januar - August 2018


Projektleitung: Prof. Dr. Ulrich Deinet, Dr. Anne van Rießen


Mitarbeit: Katja Jepkens, Lisa Scholten

Förderer: Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW)

Die aus dem Projekt hervorgegangenen Berichte stehen hier zum Download zur Verfügung:

FGW-Impuls: Raumerleben junger Geflüchteter. Handlungsempfehlungen für die Praxis der Sozialen Arbeit mit Jungendlichen und jungen Erwachsenen mit Fluchthintergrund (pdf, 4 Seiten)

FGW-Studie: Raumerleben junger Geflüchteter. Ergebnisse sozialräumlicher Forschung (pdf, 68 Seiten)


 

 

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Lokale Vernetzung im Übergangssystem – Bestandsaufnahme und Analyse von Programmen zur regionalen/ lokalen Vernetzung im Übergang Schule-Beruf

Im Jahr 2016 mündeten knapp 300 000 junge Menschen in die verschiedenen, nur teilqualifizierenden Angebote des Übergangssystems Schule-Beruf ein. Dass jungen Menschen ein reibungsloser Übergang zwischen Schule und Beruf gelingt, ist (1) für sie in ihrer individuellen Entwicklung, (2) zur Vermeidung von Jugendausbildungs- und -arbeitslosigkeit und (3) zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses bedeutsam. Das Übergangssystem kennzeichnet sich durch ein Nebeneinander von Akteuren, Förderprogrammen und Rechtskreisen. Das politische System reagiert seit einigen Jahren auf diese Problembeschreibung und setzt zunehmend auf regionale Netzwerke und Bündnisse. Das Projekt „Lokale Vernetzung im Übergangssystem“ überprüft ausgehend von einer Analyse Netzwerkbildung anstrebender Bundes- und Landesprogramme im Übergang Schule-Beruf. In einem ersten Feldzugang das gelungene oder misslungene Zusammenspiel unterschiedlicher, paralleler Vernetzungsinitiativen und sucht nach Möglichkeiten einer programmatischen Koordination verschiedener Vernetzungsaktivitäten, die auch mögliche Friktionen lokaler Netzwerkbildung mit denkt.

Laufzeit: März - August 2017

Projektleitung:
Prof. Dr. Ruth Enggruber

Beratung und Begleitung
:  Prof. Dr. Carsten Becker: Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung mbH (IFGE)

Mitarbeit: Dr. Thorsten Schlee

Förderer: Hochschule Düsseldorf - Hochschulinterne Forschungsförderung (HiFF)

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Zukunftsfähig!?
Organisationswandel und Führungskräfteentwicklung in der Offenen Kinder-
und Jugendarbeit. Untersucht am Beispiel der Träger bzw.
Initiativgruppen des Paritätischen Jugendwerks in Nordrhein-Westfalen


Die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) ist ein Segment der sozialen Sicherung in der Bundesrepublik Deutschland und steht in diesem Kontext für eine besondere Art und Weise der Einbindung von jungen Menschen in spezifische Angebotsstrukturen, die vergleichsweise niedrigschwellige Zugänge bereitstellen und Prinzipien wie Offenheit, Freiwilligkeit oder Partizipation umsetzen. Die vielfältigen externen Herausforderungen nötigen der OKJA insgesamt – wie vielen anderen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe auch – Anpassungsstrategien ab, die auf der Ebene der Verbände und Netzwerke, vor allem aber auf der Träger- bzw. der Einrichtungsebene entwickelt werden müssen. Das Projekt untersucht, welche externen Herausforderungen und Modernisierungserfordernisse von den Trägern/Organisationen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wahrgenommen werden und wie erfolgreich sie darauf reagieren.

Laufzeit: 2015 – 2017 

Leitung: Prof. Dr. Reinhard Liebig 

Mitarbeit:  Dr.  Maik Carsten Begemann

Förderer:
Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen

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An dieser Stelle werden die beendeten Forschungsprojekte der letzten fünf Jahre im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der HSD angezeigt. Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten sind unter der jeweiligen Verlinkung zu finden.​