Themenfelder und Arbeitsschwerpunkte
Die Forschungsstelle für sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung (FSPE) ist am Fachbereich für Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf angesiedelt und hat sich auf Praxisforschungsprojekte in den Bereichen "Sozialraumorientierung", "Kooperation von Jugendhilfe und Schule/ Bildungslandschaften" und "Offene Kinder- und Jugendarbeit (Qualitätsentwicklung)" spezialisiert.
Angebote und Leistungen
Zu den Angeboten/Leistungen der Forschungsstelle gehören:
- Prozessbegleitung, Evaluation, Konzeptentwicklung und Beratung z. B. im Hinblick auf Kinder- und Jugendförderpläne
- Projektentwicklung und wissenschaftliche Begleitung
- Qualitative/Quantitative Kinder- und Jugendbefragungen
- Methodenschulung und eigene Umsetzung
- Beratung von Kommunen und Trägern in Fragen der Konzeptentwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
- Begleitung örtlicher Jugendstudien: Entwicklung der Befragungsinstrumente und Methoden (z.B. Fragebogen, Nadelmethode, Zeitbudget), Schulung von Mitarbeitern für die Durchführung der Befragung und Dateneingabe, -auswertung und Interpretation
- Durchführung von lokalen Workshops und Fachtagungen mit Methoden wie worldcafe usw.
- Veröffentlichungen
- Förderung des Austausches zwischen Wissenschaft und Praxis
Referenzen
- Evaluation der Kinder- und Jugendarbeit in Moers
- Evaluation von 10 Streetwork- Projekten in NRW (Jugendministerium NRW)
- Studie zur Kooperation von Jugendarbeit und Schule in NRW (Jugendministerium NRW)
- Expertise zu kommunalen Kinder- und Jugendförderplänen für die neuen Kinder- und Jugendbericht NRW (Jugendministerium NRW)
- Qualitätsentwicklung Offene Jugendarbeit Zürich
- Entwicklung einer Bildungslandschaft in Gevelsberg
- Dorsten: Gesamtkonzept OKJA Hervest (Neubau Jugendeinrichtung)
- Hamm: Jugendstudie im Rahmen der Entwicklung lokaler Strategien
- Lübeck: Sozialräumliche Konzeptentwicklung
- Kreis Viersen: Evaluation der Mobilen Jugendarbeit „BigBass“
- Oberhausen: Konzept der OKJA in Alt-Oberhausen
- Mönchengladbach: Jugendbeteiligung Kinder- u. Jugendförderplan
- Berufsperspektive OKJA (zwei Jahre: Stadt Düsseldorf/LVR)
- Forschungsprojekt zum aktuellen Entwicklungsstand der Offenen Kinder- und Jugendarbeit - am Beispiel von vier Kommunen in NRW (zwei Jahre: Jugendministerium NRW)
- Wissenschaftliche Begleitung der Fortschreibung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Norderstedt
- Wissenschaftliche Begleitung der Weiterentwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Neuss
- Die Offene Ganztagsschule aus Sicht der Kinder (Schulverwaltungsamt Düsseldorf)
- Aktuell: „Chillen“ in der Shopping Mall - neue Aneignungsformen von Jugendlichen in halböffentlichen, kommerziell definierten Räumen (hochschulinterne Forschungsförderung)
- Aktuell: Evaluation der Projekte der Förderposition 1.1.2 Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW in Hinblick auf die Weiterentwicklung der OKJS (Jugendministerium NRW)
Methodenkoffer
FSPE hat einen eigenen Methodenkoffer zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, zur Bedarfsermittlung und zur Analyse der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen entwickelt.
Stadtteilbegehung
Die Stadtteilbegehung ist ein Beobachtungsverfahren, welches von den Fachkräften der Jugendarbeit selbst durchgeführt werden kann, um Eindrücke und Wahrnehmungen aus dem Sozialraum zu sammeln und unterschiedliche sozialökologische Qualitäten von Orten zu erfassen.
Stadtteil-/ Sozialraumbegehung mit Kindern/Jugendlichen
Die Stadtteilbegehung mit Kindern/Jugendlichen dient zur Erforschung der lebensweltlichen Sicht der Zielgruppe auf ihren Sozialraum. Kinder und Jugendliche werden hierbei als Expert/innen ihrer Umwelt angesprochen.
Nadelmethode
Die Nadelmethode ist ein aktivierendes Verfahren zur Visualisierung von bestimmten Orten mit Hilfe von Kartenmaterial und farbigen Stecknadeln. Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene markieren ihre Treffpunkte, (un)beliebte Orte, Institutionen etc.
Cliquenraster
Beim Cliquenraster soll durch die Beschreibung von jugendlichen Gruppierungen ein differenzierter Blick auf verschiedene Cliquen und Szenen einer Region entstehen. Über Befragungen und/oder Beobachtungen werden spezifische Lebensformen von Jugendlichen erforscht.
Subjektive Landkarte
Bei subjektiven Landkarten werden mit Hilfe selbst gezeichneter Karten die jeweils bedeutenden Lebensräume von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in einem bestimmten Sozialraum (Stadtteil, Region etc.) sichtbar gemacht.
Autofotografie
Bei dem animativen Verfahren der Autofotografie werden thematisch definierte Orte eines Stadtteiles/Sozialraums von den Bewohner/innen eigenständig fotografiert, sowie später auch kommentiert. Dabei sollen subjektive Bewertungen und Qualitätsmerkmale deutlich werden.
Zeitbudgets von Kindern und Jugendlichen
Beim Zeitbudget tragen Kinder, Jugendliche oder Erwachsene ihren Tagesablauf in eine Zeittabelle ein. Durch die Methode lassen sich unterschiedliche Aussagen über das Freizeitverhalten und die Lebenswelten der jeweiligen Zielgruppen treffen.
Befragung von Schlüsselpersonen (Interview)
Bei der Befragung von Schlüsselpersonen werden interessante Akteure mit einem spezifischen Blickwinkel auf den Sozialraum interviewt (z. B. Kinderärztin, Kioskverkäufer, Vereinsvorstand), deren spezielle Sichtweisen z. B. die Erstellung einer Sozialraumanalyse bereichern können.
Institutionsbefragung (Interview)
Bei der Institutionsbefragung handelt es sich um ein strukturiertes Experteninterview, das auf Einschätzungen bezüglich sozialräumlicher Stärken/Schwächen abzielt. Die Auswahl der Expert/innen sollte interessante Blickwinkel hinsichtlich der Kinder- und Jugendarbeit möglich machen.