Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Was ist Rechtspsychologie?

Nach Köhler (2014, S. 15) ist "Die Rechtspsychologie (in Englisch: Legal Psychology oder Psychology and Law) ist ein Anwendungsfach der Psychologie (vgl. Lösel & Bender, 2000), in das die verschiedenen psychologischen Grundlagen-und Methodenfächer eingehen (z.B. Allgemeine, Sozial-, Entwicklungs-, Klinische Psychologie und Diagnostik sowie Methodenlehre und Statistik)."


Gegenstandsbereich

"Gegenstand der Rechtspsychologie ist also die Anwendung psychologischer Theorien, Methoden und Erkenntnisse auf Probleme des Rechtssystems. In der Rechtspsychologie wird sich dabei insbesondere mit Verhalten, Erleben, Kognitionen, Emotionen und Motivationen von Menschen beschäftigt, die im sozialen Kontext abweichendes oder kriminelles Verhalten zeigen oder zeigen könnten. Ebenso spielen Theorien zur Verhaltensentstehung und -kontrolle (Prävention und Intervention) eine bedeutsame Rolle." (Köhler, 2014, S.16)


Rechtspsychologie als Oberbegriff für die Kriminalpsychologie und Forensische Psychologie

"Die Kriminalpsychologie beschäftigt sich in Abgrenzung zur Forensischen Psychologie mit Theorien und empirischen Befunden zur Entstehung und Aufrechterhaltung von dissozialem und kriminellem Verhalten sowie der Prävention derselben (vgl.u.a.Howitt,2009)." (Köhler,2014,S.17)

"Die Forensische Psychologie hingegen ist die Psychologie im Bereich der Gerichtsbarkeit bzw. des Rechtswesens oder der Rechtspflege, z.B. der Begutachtung im Familien-, Sozial-, Zivil- und Strafrecht, Glaubhaftigkeit, Aussage- und Zeugenpsychologie, der Prognose- und Gefährlichkeitseinschätzung sowie die Behandlung von straffälligen Menschen und deren Angehörigen mit dem Ziel der Legalbewährung (sie sollen nicht wieder straffällig werden)."" (Köhler,2014,S.17)