Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

​​​Forschung

Forschungsthemen allgemein:

Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft; Rassismuskritik; ​Migration/Flucht und Geschlechterverhältnisse, insb. Männlichkeiten.


Aktuelle Forschungsprojekte

Forschungsprojekt: "Migrantische und geflüchtete All​einerziehende: ​Themen, Bedarfe, Barrieren und Angebote für gesellschaftlich​​e Teilhabe"


Wie ist die Situation migrantischer und geflüchteter Alleinerziehenden etwa 20 Jahre nachdem die Bundesrepublik Deutschland anerkannt hat, ein Einwanderungsland zu sein? Wie gestaltet sich ihre Lage? Welche besonderen Bedarfe ergeben sich für migrantische und geflüchtete Alleinerziehende, welche Möglichkeiten und Barrieren zu gesellschaftlicher Teilhabe ebnen oder behindern ihr Leben? Wie heterogen ist diese Gruppe und hat sie aufgrund ihrer Heterogenität unterschiedliche Bedarfe und Problemstellungen?

Im Projekt „Migrantische und geflüchtete Alleinerziehende“ geht es darum, die Barrieren sowie Bedarfe, aber auch Ressourcen, die sich aus der Migrationssituation in der Intersektion mit der Situation als Alleinerziehende ergeben, in den Blick zu nehmen.

Das Forschungsfeld wird anhand der grundlegenden Teilhabedimensionen geordnet: Im Mittelpunkt stehen die Zugangsmöglichkeiten, Hemmnisse und Barrieren der Teilhabe an Erziehung, Bildung, Ausbildung, Arbeitsmarkt, Recht, sozial-kultureller und politischer Partizipation. Gleichermaßen werden hierfür auch Kategorien aus der Fluchtforschung wie bspw. emotionale Bindungen, Soziale Netzwerke, Freizeit und Gemeinschaft, Wohnen und Nachbarschaft hinzugezogen.

Ziel des Vorhabens ist es, die spezifische Situation migrantischer/geflüchteter Alleinerziehender zu erheben. Wir gehen davon aus, dass sowohl rechtliche Barrieren, als auch Barrieren von Rassismus und anderen Diskriminierungen als intersektionale Zuschreibungen bei dieser Gruppe wirksam werden und sie besonders benachteiligen. Zugleich können auch spezifische Ressourcen der Migration vorhanden sein, die im gesellschaftlichen Diskurs und auch in Feldern der Sozialen Arbeit noch wenig Beachtung finden und daher ihr Potenzial nicht entfalten können. Dabei geht es uns sowohl darum, grundlegende Erkenntnisse über die Situation zu gewinnen als auch darum, diese für eine Thematisierung gesellschaftlicher Ungleichheit zu verwenden, um einen Schritt zur Überwindung dieser beizutragen.

Die empirische Untersuchung basiert auf der Analyse von Dokumenten sowie als Kernstück auf einer qualitativen Forschung, bei der Interviews mit Betroffenen und Beratungsstellen geführt.​​

  • Laufzeit: 05/2023 – 04/2025​
  • Projektleitung: Prof.in Dr.in Susanne Spindler / Prof.in Dr.in. Elina Krause
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin: M.A. Sahra Kamali
  • Wissenschaftliche Hilfskräfte: Miguel Peixoto Barbosa​, Alejandro Rios Aparicio​, Julia Hägele
  • Kooperationspartner:in: Stiftung Alltagsheld:innen
  • Vorständin: Heidi Thiemann
  • Projektleitung: Kasia Kowala-Stamm

Projektwebsite: Migrantische und geflüchtete Alleinerziehende​



Forschungsprojekt „Teilhabe trotz Duldung? Kommunale Gestaltungsräume für geduldete Jugendlic​​​he und junge Erwachsene“

 
Die Situation der Geduldeten ist in der Bundesrepublik bislang weitgehend unbekannt, wird gesellschaftspolitisch kaum diskutiert und wissenschaftlich wenig erforscht. Das Untersuchungsvorhaben setzt hier an: Es analysiert empirisch die Teilhabe junger Geduldeter in Ausbildung und Arbeitsmarkt sowie die Rahmenbedingungen der Verfestigung ihres Aufenthaltes in der Aufnahmegesellschaft. Dabei werden kommunale Studien in je zwei Kommunen in Bayern, Hessen und NRW in im Rahmen eines bundesweiten Projekts in Zusammenarbeit mit der Universität Eichstätt Ingolstadt (Prof.in Dr.in Scherschel) und der Hochschule Fulda (Prof. Dr. Ataç) durchgeführt:


Die das Projekt leitende These lautet: Teilhabemöglichkeiten stehen nicht nur in einem Zusammenhang mit in- oder exklusiven gesetzlichen Regelungen, sondern mit den kommunalen Praktiken ihrer Auslegung, die von den lokalen Gegebenheiten, den Kooperationen der Akteure, und auch von bundeslandspezifischen Gegebenheiten, Erlassen und Programmen beeinflusst werden. Obwohl es zahlreiche rechtliche Vorgaben gibt, geschieht Teilhabe „vor Ort“. D.h. es sind die Rahmenbedingungen in den Städten und Kommunen, die dazu beitragen, ob Teilhabeprozesse gelingen können. Sie sind die Orte, an denen Menschen Anlaufstellen und Ansprechpartner*innen finden, an denen sie Bildungseinrichtungen, Arbeitsstellen und Ämter aufsuchen und damit Teilhabe konkret stattfindet (oder auch nicht stattfindet), und sie sind zugleich auch Orte der politischen Aushandlung. Uns interessieren sowohl die kommunalen Kooperationsbeziehungen zwischen relevanten Ausbildungs- und Arbeitsmarktakteuren, Unterstützungssystemen (Zivilgesellschaft, Soziale Arbeit) als auch die subjektive Perspektive und Erfahrungen der Geduldeten. Aufbauend auf Möglichkeiten guter Praxis, möchten wir Wege erarbeiten, die Erfolg versprechend für Teilhabeprozesse geduldeter Menschen sind.


  • Laufzeit: 09/2021 – 04/2024
  • wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dr. Sara Madjlessi-Roudi
  • Gefördert durch die Stiftung Mercator​
  • Kooperationsprojekt. Projektleitung Prof. Dr. Karin Scherschel (Katholischen Universität Eichstätt Ingolstatt); Prof. Dr. Ilker Ataç (Hochschule Fulda); Prof.in Dr. Susanne Spindler (HSD)

Projektwebsite: Forschungsprojekt Teilhabe trotz Duldung​


Abgeschlossene Forschungsprojekte​


​Begrenzungen und Spielräume Sozialer Arbeit für eine mandatsgerechte Arbeit in Fluchtkontexten - eine Studie zu Strategien Sozialer Arbeit in den USA

Social work in oppressive times - limits and scopes of social work within in contexts of flight

  • Laufzeit: 04/2019-07/2019 
  • wissenschaftliche Mitarbeiterin: Sara Madjlessi-Roudi
  • Einladung als Visiting Scholar an die University of Connecticut
  • Förderung durch HIFF_Mittel der HSD  (hochschulinterne Forschungsförderung)


Lehrforschungsprojekte:

  • Flucht, Kindheit und Schule: Teilhabechancen und -barrieren
  • Bildungschancen und  -barrieren für Geflüchtete
  • Lehrforschungsprojekte zu den Themen Migration/Flucht/Interkulturalität, Jugend und Geschlecht, sozialraumorientierte Soziale Arbeit



Forschungsprojekt: Sichtweisen Sozialer Arbeit auf marginalisierte männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund 

  • Laufzeit: 07/2013-12/2014 
  • Wissenschaftliche und studentische MitarbeiterInnen: Lennart Seip, M.A, Franziska Schäfer, B.A., Elif Ulutaş
  • Förderung im Forschungsschwerpunkt „Frauen und Geschlechterforschung“ des HMWK

Abschlussbericht_SichtweisenSozialerArbeit_Ergebnisse_SuSp.pdf


Ethnografisches Forschungsprojekt  „Lebensumstände und Inklusion lateinamerikanischer MigrantInnen in der Stadt Buenos Aires“ (Forschungsaufenthalt in Buenos Aires von 10/2013 – 02/2014)

  • Förderung der Zentralen Forschungsförderung (ZFF) durch das ZFE – Zentrum für Forschung und Entwicklung der Hochschule Darmstadt


Konzepterstellung für die Jugendarbeit in Maintal

  • Projektleitung beim Kooperationsprojekt der Hochschule Darmstadt mit der Stadt Maintal (2010)

 


Kontakt

Gebäude 3
Raum 03.1.020
Münsterstraße 156
40476 Düsseldorf
T. +49 (0)211 4351-3620
Fachgebiet:
Soziale Arbeit und Migration
Fachkompetenzen:
Diskriminierung und ihre Formen, Rassismus und Rassismuskritik, Rassismuskritik, Diversität/Diversity, Interdependenzen, Intersektionalität, Teilhabechancen und -barrieren, Qualitative Sozialforschung, Gender, Männlichkeitsforschung, Flucht- und Migrationsforschung, geflüchtete Kinder und Jugendliche, Migration und Flucht, Migration und Männlichkeit, Migrationsgesellschaft, Migrationspädagogik, migrationssensible Soziale Arbeit, Soziale Arbeit in Fluchtkontexten



​​