Biographisches
Seit dem 1. April 2011 bin ich Professor für Politische Soziologie hier an der Hochschule Düsseldorf.
Politische Soziologie besteht für mich nicht nur aus der Analyse intermediärer Institutionen der politischen Sozialisation, Willensbildung und Interessenvertretung (Soziale Bewegungen, Parteien, Medien etc.). Sie fragt darüber hinaus nach den Zugangsmöglichkeiten zu diesen Institutionen sowie nach Perspektiven, diese zu verbessern und ist deshalb eng mit meinen weiteren Schwerpunkten, nämlich der Erforschung sozialer Ungleichheit, der Bildungs- und der Konfliktsoziologie verknüpft.
In meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Angestellter am interdisziplinären Zentrum für Konfliktforschung der Universität Marburg von 2002 bis 2011 konnte ich diesen Zusammenhängen nachspüren und habe 2009 meine Promotion zum Erleben von sozialer Herkunft und Ungleichheit im Studium abgeschlossen.
Dazu waren Beobachtungen und Erfahrungen während meines eigenen Studiums der Soziologie, Psychologie, Chemie sowie Friedens- und Konfliktforschung in Marburg (1994-2000) und Toulouse (1996-1997) hilfreich.
Nach meinem Abschluss als Diplom-Soziologe (2001) habe ich zunächst als Marktforscher in Hamburg gearbeitet, um mich seit 2002 intensiv auch mit den praktischen Anwendungsmöglichkeiten des Wissens um die Zusammenhänge von sozialer bzw. politischer Teilhabe, Bildung und sozialer Ungleichheit auseinanderzusetzen.
Dazu habe ich einen Ansatz („Habitus-Struktur-Konflikte“) entwickelt, der eben nicht nur zur Analyse von sozialen Zusammenhängen dient, sondern auch als Methode zum Empowerment eingesetzt werden kann. So lässt sich damit Beratung oder pädagogische Intervention in allen möglichen Bereichen „machtsensibler“ gestalten. Konkret lasse ich diese Überlegungen als ausgebildeter Mediator auch in die Konfliktbearbeitungspraxis einfließen.