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Fachtag „Bei uns nicht!? Kinderschutz in der Jugendförderung mit dem Schwerpunkt sexualisierte Gewalt“
Am 19. September 2024 fand an der Hochschule Düsseldorf (HSD) in Kooperation mit dem Amt für Soziales und Jugend Düsseldorf ein bedeutsamer Fachtag zum Thema Kinderschutz in der Jugendförderung statt. Der Titel des Fachtags lautete: „Bei uns nicht!? Kinderschutz in der Jugendförderung mit dem Schwerpunkt sexualisierte Gewalt“.
Ziel des Fachtages war es, Fachkräfte aus der Jugendförderung und angrenzenden Bereichen mit dem herausfordernden Thema Umgang mit sexualisierter Gewalt zu stärken und dabei sowohl Prävention und Intervention zu berücksichtigen. Die zentrale Fragestellung, die die Diskussionen und Workshops prägte, war:
„Welche fachlichen Ressourcen benötigen Fachkräfte, um diesem wichtigen Thema in der praktischen Arbeit sensibel und gleichzeitig aktiv zu begegnen?“
Im Rahmen des Fachtags führte das am Forschungsschwerpunkt „Wohlfahrtsverbände/Sozialwirtschaft“ angesiedelte Projektteam den Workshop „Kooperativer Kinderschutz im Handlungsfeld Schulsozialarbeit – Verantwortungsgemeinschaft statt Fallabgabe“ durch.
In diesem Workshop wurden Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekts „Schulsozialarbeit in Düsseldorf“ und das Konzept der „Verantwortungsgemeinschaft“ im kooperativen Kinderschutz vorgestellt und diskutiert.
Im Fokus stand die Fragestellung, inwiefern diese Verantwortungsgemeinschaft von Fachkräften unterschiedlicher Professionen gelebt und welche Schnittstellen in der Kooperation von Schulsozialarbeitenden, Lehrkräften, Fachkräften für Kinderschutz im Jugendamt und weiteren Fachkräften können noch intensiviert werden können.
Während des Workshops, an dem größtenteils Fachkräfte aus Schulsozialarbeit und angrenzenden Arbeitsfeldern teilnahmen, fanden angeregte Diskussionen zu dieser Fragestellung statt. Die Fachkräfte waren sich einig, dass Schulsozialarbeit eine entscheidende Rolle als Schnittstelle im Kinderschutz einnimmt. Es gilt, die Relevanz von Schulsozialarbeit auch nach außen hin zu vertreten und sichtbar zu machen. Dies sei aber nur möglich, wenn Schulsozialarbeit auch von anderen Professionen anerkannt und aktiv in alle Prozesse, die den Kinderschutz betreffen (z.B. bei Gefährdungseinschätzungen, Meldungen und Schutzkonzepten) eingebunden wird. Zudem solle vor allem das Kind, bzw. der/die Jugendliche, bei Kindes-/Jugendwohlgefährdungen im Mittelpunkt gesehen und an Entscheidungen zu weiteren Schritten beteiligt werden.
Insgesamt bot der Workshop Raum für Austausch zwischen den verschiedenen Fachkräften und der Steuerungsebene des Kinderschutzes und es konnten wertvolle Erkenntnisse mitgenommen werden.
Die Präsentation, die im Workshop gezeigt wurde, ist hier nachlesbar:
Fachtag Kinderschutz Präsentation Workshop 11 & 23.pdf
Gefördert wurde der Fachtag vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration im Rahmen des Landesprogramms „Gemeinsam MehrWert – Vielfältige Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen“