| Carina Bhatti (Nicht-)Nutzen digitaler Angebote in der sozialraumbezogenen Sozialen Arbeit
(Arbeitstitel)
Schlagworte:
digitale Angebote, Sozialraum, Soziale Arbeit, Nutzer*innen
Abstract:
Digitale Angebote verändern Kommunikations- und Unterstützungswege. Dies spiegelt sich in der Sozialen Arbeit wider, auch auf der Ebene des Sozialraumes (Kutscher et al. 2020). Da sich der Sozialraum als bedeutend für die Unterstützung von Menschen erweist, er ist ihr Aktions- und Lebensraum (Knopp und van Rießen 2020), thematisiert das Forschungsvorhaben die von Sozialer Arbeit auf dieser Ebene bereitgestellten digitalen Angebote. Der Fokus liegt hierbei auf der Frage, welchen Nutzen diese Angebote aus der Perspektive der Nutzer*innen haben.
Betreuung:
kooperative Promotion HSD - Universität zu Köln
Kontakt:
carina.bhatti@hs-duesseldorf.de
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Sabine Evertz Habitus, Ressourcen und Studienstrukturen - eine qualitative Studie zu Passungsverhältnissen im Fachhochschulstudium
Schlagworte: Bildungssoziologie, Studierendenforschung, Soziale Ungleichheit
Abstract: Die Studie zielt darauf ab, das Erleben von Fachhochschulstudierenden der Studienfächer Soziale Arbeit und Maschinenbau zu ergründen und herauszufinden, wie sie mit den wahrgenommenen Anforderungen ihres Studiums umgehen. Ausgangspunkt ist dabei die ungleichheitstheoretische Annahme, dass das Erleben und die Umgangsweisen in Zusammenhang mit den Ressourcenausstattungen sowie den Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata der Studierenden stehen. Es soll somit ebenfalls geschaut werden, inwieweit und welche Habitus-Ressourcen-Struktur-Konstellationen aus dem empirischem Material herausarbeitet werden können. Soziologische Forschung, die Fragen nach sozialer Ungleichheit und Studium nachgeht, konzentriert sich überwiegend auf Universitätsstudierende und oftmals auf Bildungsübergänge. Im Mittelpunkt dieser Studie stehen Fachhochschulstudierende in der Phase des Studienverlaufs.
Betreuung:
kooperative Promotion HSD - Universität Duisburg-Essen
Kontakt:
sabine.evertz@hs-duesseldorf.de |
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Michael Fehlau Digitalisierte Dokumentationspraxen Sozialer Arbeit zwischen Fachlichkeit, Organisation und Institution. Eine rekonstruktive Studie am Beispiel von Maßnahmen der arbeitsmarktpolitischen Jugendberufshilfe
Schlagworte: Digitalisierung, Dokumentation, Jugendberufshilfe
Abstract: Dokumentation dient in der Sozialen Arbeit sowohl der Orientierung des methodischen Handelns als auch der Organisation und Legitimation ihrer Leistungen. Insbesondere in einzelfallbezogenen Hilfen wird dazu vermehrt Fachsoftware verwendet, so auch in Maßnahmen der Jugendberufshilfe, die von der Arbeitsverwaltung finanziert werden. Dort sind Fachkräfte Sozialer Arbeit verpflichtet, Anwesenheiten festzuhalten sowie individuelle Förderpläne zu schreiben. Für diese Aufgaben werden multifunktionale Dokumentationssysteme mit einer integrierten Schnittstelle genutzt, um sowohl nach standardisierten Vorgaben zu dokumentieren als auch Verhaltens- und Leistungsberichte zu einzelnen Adressat*innen an die jeweils zuständige Agentur für Arbeit elektronisch zu versenden. Die digitalen Systeme enthalten weiterhin technische Möglichkeiten zur Abfrage von Daten zu Anwesenheits- und Vermittlungsquoten, die eine Bildungseinrichtung erfüllen muss, um mit der Durchführung weiterer Maßnahmen beauftragt zu werden. Die Dokumentation erfüllt damit zugleich fachliche und organisationale Funktionen im institutionellen Rahmen arbeitsmarktpolitischer Ziele. In der Fachdebatte Sozialer Arbeit wird angenommen, dass mit der Digitalisierung der Dokumentationsinstrumente Veränderungen in der Praxis sozialpädagogischer Fallarbeit einhergehen. Diskutiert werden sowohl Optionen zur methodischen Qualifizierung als auch Risiken einer Einschränkung von Deutungs-, Ermessens- und Entscheidungsfreiräumen. Bislang gibt es jedoch nur wenige und im speziellen für die Jugendberufshilfe keine empirischen Erkenntnisse dazu. Insbesondere in diesem arbeitsmarktorientierten Tätigkeitsfeld Sozialer Arbeit besteht jedoch im soziotechnisch verwobenen Kontext organisationstechnischer Kontrolloptionen und institutioneller Dokumentationserwartungen, die als Vorgaben in der Fachsoftware abgebildet sind, das Risiko verengter Fallwahrnehmung und -arbeit. Vor diesem Hintergrund wird mit einem Design rekonstruktiver Sozialforschung mittels Gruppendiskussionen und dokumentarischer Interpretation explorativ untersucht, wie Fachkräfte im Tätigkeitsfeld der Jugendberufshilfe digitale Dokumentationssysteme in Bezug zu ihrer Praxis wahrnehmen und berufsalltäglich damit umgehen. Ziel der Studie ist eine typisierende Rekonstruktion von Orientierungen, die deren Dokumentationspraxis im Sinne unhinterfragter und präreflexiver Überzeugungen sinnhaft strukturieren.
Betreuung: kooperative Promotion HSD - Universität Duisburg-Essen
Kontakt:
michael.fehlau@hs-duesseldorf.de
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Johannes Gleitz: Ressourcen im Empowerment-Prozess von Betroffenen rechter Gewalt
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Johannes Gleitz
Ressourcen im Empowermentprozess von Betroffenen rechter Gewalt (Arbeitstitel)
Schlagworte: Betroffene rechter Gewalt, Empowerment, Ressourcen
Abstract: In der Arbeit soll empirisch erhoben werden, welche Ressourcen Betroffenen nach einer einmaligen oder fortdauernden Erfahrung rechter Gewalt zur Verfügung stehen und ihren Empowermentprozess unterstützen können oder ihnen, je nach Betroffenengruppe, verwehrt werden.
Betreuung:
kooperative Promotion Hochschule Düsseldorf - Philipps-Universität Marburg
Kontakt:
johannes.gleitz@uni-marburg.de |
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Sarah J. Grünendahl
Mit Aufenthaltsrecht ist man schon halb zuhause: Rechtsstatus als Schlüssel zu sozialer Teilhabe
Schlagworte: Aufenthaltsstatus, Fluchtmigration, Flüchtlinge, place attachment, soziale Teilhabe
Abstract: Kenntnisse von Sprache und Kultur sowie der Aufenthaltsstatus prägen, wie Migrant*innen in ihrem Zielland Fuß fassen können. Am Beispiel US-amerikanischer Kriegsverweigerer, die vor Militäreinsätzen in Vietnam, Afghanistan bzw. Irak nach Kanada geflohen sind, zeigt die Dissertation, dass Rechtsstatus ein wichtiger Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe ist, auch ohne sprachliche und kulturelle Barrieren. Mangelnde Teilhabemöglichkeiten erschweren es Migrant*innen, ein Zugehörigkeitsgefühl zu ihrem Zielland zu entwickeln.
Betreuung: - Prof. Dr. Christoph Strünck (Universität Siegen)
- Prof. Dr. Karin Schittenhelm (Universität Siegen)
assoziiertes Mitglied der Gruppe der Promovierenden am Fachbereich SK
Kontakt:
sarah.gruenendahl@hs-duesseldorf.de |
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Marthe Heidemann
Boxende Frauen und Social Media. On- und Offline-Realitäten des Frauenamateurboxens in Deutschland, Russland und Großbritannien
Schlagworte: Ethnografie, Online Ethnografie, Olympisches Boxen, Frauenboxen, internationaler Vergleich
Abstract: Das Promotionsvorhaben untersucht in drei Teilprojekten die diskursive und strukturelle Verortung von Frauen im Olympischen Boxen und ergründet, wie Weiblichkeit in diesem Kontext (neu) interpretiert werden kann. Ein Fokus liegt dabei auf Aushandlungsprozessen, die sich in den Sozialen Medien vollziehen. Es kommen on- und offline-ethnografische Vorgehensweisen zur Anwendung, als Länderkontexte wurden Deutschland, Russland und Großbritannien gewählt.
Betreuung: - Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews (Deutsche Sporthochschule Köln)
assoziiertes Mitglied der Gruppe der Promovierenden am Fachbereich SK
Kontakt:
marthe.heidemann@hs-duesseldorf.de |
| Mara Ittner Differenzpraktiken in der Sozialen Arbeit - eine qualitativ-empirische Studie in der Jugendhilfe im Strafverfahren
Schlagworte: Differenzpraktiken, Intersektionalität, Jugendhilfe im Strafverfahren
Abstract: Das Dissertationsprojekt betrachtet Differenzpraktiken, als Herstellungsprozesse von Unterscheidungen im Rahmen der Mitwirkung der Jugendhilfe in Strafverfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG). Die seitens der Fachkräfte formulierten Stellungnahmen beschreiben Persönlichkeit und soziales Umfeld der beschuldigten Jugendlichen (§ 38 Abs. 2 S. 2 JGG). Aus einer intersektionalen Perspektive wird der Frage nachgegangen, wie die Fachkräfte zu ihren fachlichen Schlussfolgerungen gelangen und wie sie diese begründen.
Betreuung:
kooperative Promotion HSD - Universität Duisburg-Essen
Kontakt:
mara.ittner@hs-duesseldorf.de |
| Katja Jepkens Nutzen der Sozialpädagogik in der außerbetrieblichen Berufsausbildung (BaE). Eine empirische Untersuchung der Perspektive von Nutzer*innen
(Arbeitstitel)
Schlagworte: sozialpädagogische Nutzer*innenforschung, Berufsbildung, Ausbildung, Jugendberufshilfe
Abstract: Die Arbeit ist eine empirische Untersuchung der Gebrauchswerthaltigkeit sozialpädagogischer Angebote aus Sicht von Nutzer*innen am Beispiel von Auszubildenden der BaE. Sie betrachtet Nutzen und Nutzung der Angebote und fragt, welche Aspekte einen Nutzen fördern oder verhindern können. Dabei werden neben dem konkreten Erbringungsverhältnis zwischen pädagogischer Fachkraft und Nutzer*in auch der institutionelle Erbringungskontext sowie strukturelle Rahmenbedingungen der Erbringung betrachtet.
Betreuung:
kooperative Promotion HSD - Universität Duisburg-Essen
Kontakt:
katja.jepkens@hs-duesseldorf.de |
| Christina Josupeit Was beeinflusst unseren Umgang mit Online Hate Speech? Eine Studie zur Erklärung unterschiedlicher Reaktionen auf Online Hate Speech in Abhängigkeit vom digitalen Kommunikationssetting und personenbezogenen Faktoren Schlagworte: Hate Speech, digitale Kommunikation, quantitative Sozialforschung
Abstract: Das Promotionsprojekt befasst sich grundlegend mit der Frage, unter welchen Umständen Nutzer*innen sozialer digitaler Kommunikationsplattformen sich dazu entscheiden, ihre Meinung gegen dort geäußerte Hate Speech offen auszusprechen und sich an entsprechenden Diskussionen zu beteiligen – oder nicht. Ein zu diesem Zweck theoretisch herausgearbeitetes Modell zur Erklärung der unterschiedlichen Beteiligungsmuster wird mittels standardisiertem Erhebungsverfahren und multivariaten statistischen Analysen geprüft. Betreuung: - Prof. Dr. Carsten Ullrich (Universität Duisburg-Essen)
assoziiertes Mitglied der Gruppe der Promovierenden am Fachbereich SK
Kontakt:
christina.josupeit@hs-duesseldorf.de |
Dominique M. Lauber: Der Nutzen von Case Management für ALG II-Beziehende mit Suchterkrankung. Eine qualitative Studie zur Perspektive der Nutzer*innen Sozialer Arbeit
| Dominique Lauber
Der Nutzen von Case Management für ALG II-Beziehende mit Suchterkrankung. Eine qualitative Studie zur Perspektive der Nutzer*innen Sozialer Arbeit
(Arbeitstitel)
Schlagworte: Case Management, Langzeitarbeitslosigkeit, ALG II-Bezug, Sucht(-erkrankung), Nutzer*innenforschung, Soziale Arbeit
Abstract: Case Management zählt seit einigen Jahren zu den etablierten Methoden der Sozialen Arbeit. Durch die Methode sollen einzelfallbezogene Hilfen geleistet und gleichzeitig die Steuerung von sozialen Hilfen übernommen werden, um für die jeweilige Zielgruppe eine kontinuierliche Versorgung mit sozialen Dienstleistungen zu ermöglichen. Insbesondere bei komplexen Problemlagen ist die Steuerung von Angeboten von besonderer Bedeutung. Bei ALG II-Beziehenden mit Suchterkrankung liegen diese multiplen Problemlagen häufig vor. Ob und inwiefern diese Zielgruppe von der Methode des Case Managements profitiert, wird mittels qualitativer Interviews erforscht. Dabei wird – im Sinne der sozialpädagogischen Nutzer*innenforschung – konsequent auf die Perspektive der Interviewten fokussiert, um den Nutzen für und die Nutzung durch sie zu rekonstruieren.
Betreuung:
kooperative Promotion HSD - Universität Duisburg-Essen
Kontakt:
dominique.lauber@hs-duesseldorf.de
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Stefan Roggenkamp: Prokrastination am Arbeitsplatz aus sozialpsychologischer Perspektive
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Stefan Roggenkamp
Prokrastination am Arbeitsplatz aus sozialpsychologischer Perspektive
Schlagworte: Prokrastination, Arbeitsfähigkeit, Beratung, Sozialpsychologie
Abstract: Prokrastination, das problematische und teils extreme, aber freiwillige Aufschieben von Tätigkeiten, trotz des Wissens um negative Konsequenzen, ist in der Forschung in den letzten Jahrzehnten vor allem in Lernkontexten untersucht worden (Klingsieck, 2013; Höcker, Engberding, Rist, 2022). Als eigenständige Lern- und Arbeitsstörung ist aber anzunehmen, dass sie über Lernkontexte hinaus weiter bestehen bleibt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Prokrastination am Arbeitsplatz nehmen jüngst zu, wobei insbesondere sozialpsychologische und situative Einflüsse auf das vertagende Verhalten, auch kontextunabhängig, noch wenig untersucht sind (Koppenborg & Klingsieck, 2022). Diese stehen im Interesse des hier vorgestellten Projektes.
Betreuung:
kooperative Promotion HSD - Universität Duisburg-Essen
Kontakt:
stefan.roggenkamp@hs-duesseldorf.de
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Philipp Schäfer
Klassismus. (K)Ein Thema für die Soziale Arbeit? Eine qualitative Studie über die Konstruktion und Dekonstruktion klassistischer Muster
Schlagworte: Klassismus, Wissenschaft Soziale Arbeit, Re- und Dekonstruktion, Normbestimmung
Abstract: Ziel des Promotionsprojektes ist es zum einen klassistische Muster des Wahrnehmens, Denkens, Handelns, Fühlens und Bewertens von Sozialarbeiter*innen gegenüber potenziellen Nutzer*innen zu (rekonstruieren), um sie zum anderen mittels analytischer Reflexivität dekonstruieren zu können.
Betreuung:
kooperative Promotion HSD - Universität Duisburg-Essen
Kontakt:
philipp.schaefer@hs-duesseldorf.de
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| Barbara Schmalen
Vereinzelung als weiße Umgangsform mit antirassistischer Erinnerungspraktik am Beispiel des NSU-Mahnmals in der Keupstraße
Schlagworte: NSU-Komplex, Doing Memory, Rassismus, Kritische Psychologie, Vereinzelung
Abstract: Am Beispiel des Konflikts um das Mahnmal Herkesin Meydanı in Köln, soll die Umgangsweise weißer Personen, sogenannter Bystander, mit antirassistischen Erinnerungspraktiken analysiert werden. Interdisziplinäre Befunde und Erfahrungsberichte von Opfern rassistischer Gewalt, die von Vereinzelung und Entpolitisierung seitens der weißen Dominanzgesellschaft zeugen, markieren den Ausgangspunkt der empirischen Untersuchung. Sensibilisierende theoretische Konzepte bilden dabei Ansätze der Kritischen Psychologie nach Holzkamp und der Befreiungsphilosophie bzw. -psychologie nach Dussel und Baró.
Betreuung: kooperative Promotion HSD - Philipps-Universität Marburg
Kontakt:
barbara.schmalen@hs-duesseldorf.de
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