Expertise "Übergang zwischen Schule und Beruf neu denken: Für ein inklusives Ausbildungssystem aus menschenrechtlicher Perspektive"
Im Übergang zwischen der allgemeinbildenden Schule und dem Beruf können junge Menschen unterschiedliche (Aus-)Bildungswege beschreiten. Seit Jahren werden dabei vor allem teilqualifizierende schulische oder außerschulische Berufsvorbereitungsmaßnahmen heftig diskutiert. Sie richten sich an die Jugendlichen, denen aus unterschiedlichen Gründen (z.B. ein zu schlechter Schulabschluss, eine Behinderung, Migrationshintergrund) nicht ermöglicht wird, die von ihnen gewünschte duale oder schulische Berufsausbildung zu absolvieren. Für viele von ihnen ist der Maßnahmebesuch eher mit zusätzlichen Benachteiligungen als besseren Ausbildungschancen verbunden, wie empirische Studien zeigen. Doch nicht nur aufgrund dieses Befundes geraten die berufsvorbereitenden Angebote immer mehr in die Kontroverse, sondern auch vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention. Sie wurde bereits 2009 von Deutschland ratifiziert, ohne dass jedoch daraus bisher berufsbildungspolitische Konsequenzen gezogen worden sind. Im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbandes haben deshalb Ruth Enggruber (HSD), Leander Palleit (Deutsches Institut für Menschenrechte), Frank Neises (Bundesinstitut für Berufsbildung), Andreas Oehme und Wolfgang Schröer (beide Universität Hildesheim) und Frank Tillmann (Deutsches Jugendinstitut) die Expertise "Übergang zwischen Schule und Beruf neu denken: Für ein inklusives Ausbildungssystem aus menschenrechtlicher Perspektive" erstellt.
Mitarbeit: Leander Palleit (Deutsches Institut für Menschenrechte), Frank Neises (Bundesinstitut für Berufsbildung), Andreas Oehme und Wolfgang Schröer (beide Universität Hildesheim), Frank Tillmann (Deutsches Jugendinstitut)
Expertise Übergang-Schule-Beruf neu denken 2021.pdf
expertise_uebergang-schule-beruf_KURZFASSUNG.pdf
Partizipationsmöglichkeiten in einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) aus Sicht der TeilnehmerInnen
(Praxisforschungsprojekt)
Partizipation gilt einerseits als Schlüsselkonzept Sozialer Arbeit. Andererseits wird der Begriff in der Fachdebatte aufgrund seiner analytischen Unschärfen sowie normativen Aufladungen kontrovers diskutiert. Zudem stößt der Partizipationsanspruch Sozialer Arbeit in der Praxis, insbesondere jener in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Jugendberufshilfe, auf Widersprüchlichkeiten innerhalb enger institutioneller Grenzen. Vor diesem Hintergrund wurden Sichtweisen von TeilnehmerInnen an einer deutschen berufsvorbereitenden Maßnahme zu ihren dortigen Partizipationsgelegenheiten im Rahmen eines Praxis- bzw. Lehrforschungsprojekts rekonstruiert. In diesem Zusammenhang wurden auch Konflikte als Partizipationsversuche verstanden.
Mitarbeit: Michael Fehlau (sowie Studierende der Hochschule Düsseldorf), Mai 2019
Partizipation in der Jugendberufshilfe.pdf
Geflüchtete junge Menschen in der JBH – ‚pädagogische Passungsverhältnisse‘?
(Praxisforschungsprojekt)
Geflüchteten jungen Menschen, die an einer sozialpädagogisch begleiteten Maßnahme zur Berufsvorbereitung oder Berufsausbildung teilnehmen, eine Stimme zu geben, damit Bildungs- und Sozialpolitik erfahren, was ihnen dieser Besuch der Jugendberufshilfe für ihre zufriedenstellende und selbstständige Lebensführung in Deutschland bringt, war das Anliegen der Studie, die in einer Bildungseinrichtung in NRW durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 12 junge Menschen in qualitativen Interviews dazu befragt, wie sie ihren Maßnahmebesuch wahrnehmen, welche fördernden und hemmenden Bedingungen sie dort vorgefunden haben, um ihre Handlungsmöglichkeiten in Deutschland zu stärken. Dabei blieb es jedoch nicht, sondern die Schilderungen der jungen Menschen wurden in ihrer Verwobenheit mit den institutionellen Bedingungen in der Jugendberufshilfe und den professionellen Deutungsmustern der sozialpädagogischen Fachkräfte analysiert und daraus bildungs- und sozialpolitische Konsequenzen gezogen.
Mitarbeit: Michael Fehlau (sowie Studierende der Hochschule Düsseldorf)
Geflüchtete junge Menschen in der JBH – ‚pädagogische Passungsverhältnisse‘.PDF
"Ausbildung statt Stillstand" - Gelingensbedingungen des Modellprojekts der Jugendberufshilfe Düsseldorf gGmbH
(Praxisforschungsprojekt)
Das übergeordnete Ziel des Modellprojektes ‚Ausbildung statt Stillstand‘ (Kooperationsprojekt einer JBH sowie mehrerer Berufskollegs), welches sich an (unbegleitete) junge geflüchtete Menschen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus im Alter von 17-24 Jahren richtet, ist die soziale und berufliche Integration und dadurch langfristig die Verbesserung des Aufenthaltsstatus gemäß § 18a Ia AufenthG. Im Rahmen eines Praxisforschungsprojekts mit Studierenden der Hochschule Düsseldorf wurden die Gelingensbedingungen des Projektes wissenschaftlich untersucht, mit dem Ziel, Handlungsempfehlungen für eine teilweise oder gänzliche Übertragung des Projektansatzes auf andere Kommunen des Landes NRW zu formulieren. Dazu wurden mit beteiligten Projektpartner*innen Expert*inneninterviews geführt, die anschließend in Anlehnung an das Didaktikmodell von Wolfgang Schulz deduktiv ausgewertet wurden.
Mitarbeit: Michael Fehlau (sowie Studierende der Hochschule Düsseldorf)
Gelingensbedingungen von ehrenamtlich unterstützten Schulprojekten zur „Begleitung von geflüchteten Kindern und deren Familien“
Zwischen November 2016 und Oktober 2017 wurden Angebote zur „Begleitung von geflüchteten Kindern und deren Familien“ von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Düsseldorf, die an verschiedenen Düsseldorfer Schulen die Schulsozialarbeit durchführt, gemeinsam mit dem ehrenamtlich tätigen Verein Arrive and Join e.V. (A&J) an einer Gesamtschule und drei Grundschulen in Düsseldorf entwickelt und erfolgreich erprobt. Ziel dieses Projektes war es, durch die strukturierte Begleitung der neu zugewanderten Schüler*innen und deren Eltern auf Dauer angelegte Kontakt- und Unterstützungsmöglichkeiten zu schaffen. Dabei wurden auch örtliche Vereine und sonstige pädagogische Angebote eingebunden. Um die konzipierten Angebote auf andere Schulen übertragen zu können, wurden sie in pädagogischen Modulen beschrieben, auf die andere Schulen und dort tätige Schulsozialarbeiter*innen bei Bedarf zurückgreifen können.
Mit der qualitativen Evaluationsstudie der Hochschule Düsseldorf soll der Transfer der Projektergebnisse auf andere Schulen unterstützt werden, indem die Bedingungen erforscht wurden, unter denen ein solch komplexes Kooperationsprojekt zwischen Schulen, einem Träger Sozialer Arbeit und einem ehrenamtlich tätigen Verein gelingen kann.
Mitarbeit: Christian Funk, Laufzeit: Mai 2017 – Dezember 2017
Lokale Vernetzung im Übergangssystem – Bestandsaufnahme und Analyse von Programmen zur regionalen/lokalen Vernetzung im Übergang Schule-Beruf
Ausgehend von einer Analyse bildunganstrebender Bundes- und Landesprogramme im Übergang Schule - Beruf überprüfte das Projekt in einem ersten Feldzugang das gelungene oder misslungene Zusammenspiel unterschiedlicher, paralleler Vernetzungsinitiativen und suchte nach Möglichkeiten einer programmatischen Koordination verschiedener Vernetzungsaktivitäten, die auch mögliche Friktionen lokaler Netzwerkbildung mitdenkt.
Mitarbeit: Dr. Thorsten, Schlee, Laufzeit: März 2017 - August 2017
Intersektionale Analysen im Strafrechtssystem
Soziale Arbeit, verstanden als Instanz zur Bearbeitung sozialer Ungleichheit, ist auch im deutschen Strafrechtssystem tätig. Bisher sind jedoch Studien zu der Frage, inwieweit Soziale Arbeit im Strafrechtssystem aufgrund der dort vorherrschenden institutionellen Bedingungen zum Abbau sozialer Ungleichheit beizutragen vermag oder gar an deren (Re)Produktion beteiligt ist, noch rar. Deshalb wurden in der hiesigen Studie 16 Qualitätsleitfäden bzw. Arbeitsanweisungen aus sieben Bundesländern analysiert, die Soziale Arbeit in der (Jugend)Gerichtshilfe, Bewährungshilfe oder in den Sozialen Diensten im Vollzug einsetzen bzw. berücksichtigen soll. Dabei wurde ein intersektionalitätstheoretischer Zugang gewählt, so dass nicht nur einzelne soziale Kategorien wie Geschlecht, soziale oder ethnische Herkunft in den Fokus kamen, sondern auch die wechselseitigen Kreuzungen dieser Differenzmerkmale, nach denen Menschen kategorisiert und mit sozial ungleichen Lebenschancen ausgestattet sind.
gemeinsam mit Prof. Dr. Gaby Temme, Professorin für Strafrecht im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf, gefördert aus Forschungsmitteln des Fachbereichs (2015)
"Ausbildung für alle” – inklusiv verstanden. Reformidee
„inklusive Berufsausbildung“ im Spiegel von theoretischen Überlegungen
und Expertenmeinungen
gemeinsam mit Joachim Gerd Ulrich und weiteren Kolleginnen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) (2013-2014)
Schwacher
Schulabschluss – und dennoch rascher Übergang in eine Berufsausbildung?
Einflussfaktoren auf die Übergangsprozesse von
Hauptschulabsolventen/innen mit Konsequenzen für deren weitere
Bildungswege,
gemeinsam mit Joachim Gerd Ulrich des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) (2013-2014)
Veröffentlichung aus der Bibb
Bedingungen, Grenzen und
Möglichkeiten der Effektivitätskontrolle in der Sozialen
Arbeit
Die langjährigen Erfahrungen der Forschungsstelle DIFA in der
Evaluationsforschung haben den Anstoß zu dieser Forschungsstudie
gegeben. Denn unter dem Druck knapper Finanzhaushalte und
veränderter gesellschaftlicher Anforderungen werden die Anbieter
von Sozialer Arbeit zunehmend dazu aufgefordert, die
Effektivität ihrer Arbeit zu beleuchten und belegen. Was aber
konkret bedeutet Effektivität in der Sozialen Arbeit und in
wieweit ist sie dort adäquat und gültig zu kontrollieren? Im
Rahmen einer grundlegenden theoretischen Analyse wurde
dargelegt, inwieweit eine Effektivitätskontrolle in der Sozialen
Arbeit mit den Strategien der empirischen Sozialforschung
möglich ist und welche forschungsmethodischen und -praktischen
Grenzen dabei zu berücksichtigen sind. Die Forschungsstudie
wurde aus Mitteln der hochschulinternen Forschungsförderung der
Fachhochschule Düsseldorf finanziert und von April 2007 bis
November 2008 durchgeführt.
Zielgruppen- und
Wirkungsanalyse von Berufsvorbereitenden Bildungsmaß-nahmen
des CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.)
Im Auftrag des CJD analysierte die Forschungsstelle DIFA die
Ergebnisse von Assessment-Centern (AC), die mit rund 700
Teilnehmer*innen von Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB)
im Rahmen der Eignungsanalyse durchgeführt wurden. Des Weiteren
wurden spezifische Merkmale der BvB-Teilnehmer*innen in einer
Mitarbeiter*innen-Befragung erhoben. Auf diese Weise konnten
präzisere Angaben zu den Kompetenzen, soziodemografischen,
bildungsbiografischen und gesundheitlichen Merkmalen sowie
außerschulischen Belastungsfaktoren zu der heterogenen Gruppe
von BvB-Teilnehmer*innen gewonnen und eine differenzierte
Zielgruppenanalyse geliefert werden. Für die kompetenzbezogene
Wirkungsanalyse erfolgte gegen Ende der Maßnahmen – auf
Grundlage eines zweiten ACs – eine Überprüfung der
Kompetenzentwicklung mit einer für die untersuchte Gesamtgruppe
repräsentativen Stichprobe von knapp 230 BvB-Teilnehmer*innen.
Die Forschungsstudie lief von November 2006 bis Oktober 2007.
Evaluation des Projektes
“Ausbildungsorientierte Beratung und Begleitung in Schulen –
ABS” (Abschluss 2006)
Ein Modellprojekt der DRK - Soziale Arbeit und Bildung gGmbH im
Rahmen des BMBF-Programms „Kompetenzen fördern - Berufliche
Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf
(BQF)“ zur Förderung von Hauptschüler*innen im Übergang von der
Schule in den Beruf. In einem präventiven Ansatz wurden
Hauptschüler*innen aus dem Kreis Borken ab der 8. Klasse in der
Berufswahl und bei ihrer Ausbildungssuche beraten und
unterstützt. Die Evaluation durch die Forschungsstelle DIFA lief
von November 2004 bis April 2006.
Wissenschaftliche Beratung bei
der Entwicklung eines Bildungszentrums in Mazedonien (Konzept
Grundschule 2005, Gymnasium 2005 und Universität 2006)
Planungen zu einem innovativen Campuskonzept der GIED (German
Institute for Education and Development) GmbH für die ehemalige
jugoslawische Republik Mazedonien. Von der Vorschule, über
Grundschule und Gymnasium, bis zur Universität sollen
Schüler*innen und Studenten in einer demokratischen
Bildungsgemeinschaft auf einem gemeinsamen Campus leben,
miteinander lernen und in ihren Schlüsselkompetenzen gefördert
werden. In der Entwicklung der Konzepte für die Schulen und die
Universität wurde die GIED GmbH in den Jahren 2005 und 2006 von
der Forschungsstelle DIFA beraten und wissenschaftlich
begleitet.
Evaluation des Projektes „Step
by Step – Eine Brücke zur Arbeitswelt“ (Abschluss 2005)
Ein Modellprojekt der AWO Düsseldorf (Berufsbildungszentrum
gGmbH) für Schüler*innen der 10. Klasse in Schulen für
Lernbehinderte, Schulen für Erziehungshilfe und Hauptschulen –
wiederum im Rahmen des oben genannten BMBF-Programms
„Kompetenzen fördern - berufliche Qualifizierung für Zielgruppen
mit besonderem Förderbedarf“. In enger Kooperation zwischen
Schule, Betrieben und Trägern der Jugend(berufs)hilfe erhalten
die Jugendlichen eine betriebsnahe, zielgruppenspezifische sowie
sozialpädagogisch gestützte Berufsorientierung und
-vorbereitung. Evaluiert durch DIFA von August 2005 bis Januar
2006.
Evaluation des Projektes
„Betweenies II“ (Abschluss 2005)
„Betweenies“ ist ein seit 2001 laufendes Projekt, das von der
Jugendhilfeeinrichtung KONTRAST im Auftrag des Jugendamtes der
Stadt Düsseldorf durchgeführt wird. Es richtet sich an Kinder
und Jugendliche aus dem Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk und
kombiniert Angebote zur Einzelfallhilfe mit besonderen erlebnis-
wie kulturpädagogischen Gruppenangeboten sowie Eltern- und
Familienarbeit. DIFA evaluierte das Projekt von September 2004
bis November 2005.
Expertise „Modelle der
Kompetenzfeststellung im beschäftigungs- und
bildungstheoretischen Diskurs unter besonderer
Berücksichtigung von Gender Mainstreaming“ (Abschluss 2005)
Im Rahmen der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft „Arbeitsplätze
für junge Menschen in der Sozialwirtschaft“ hat das Institut für
regionale Innovation und Sozialforschung (IRIS e.V.) die
Forschungsstelle DIFA mit einer Expertise zu
Kompetenzfeststellungsverfahren in der Berufsausbildungs- und
Beschäftigungsförderung beauftragt. Die im September 2004 fertig
gestellte Ausarbeitung erläutert fundiert und kritisch die
Hintergründe und Ansätze der Kompetenzfeststellung (z.B.
Assessment-Center) in diesem Feld.
Evaluation der
EQUAL-Entwicklungspartnerschaft „Offensive für Ältere“
(Abschluss 2004)
Die EQUAL-Entwicklungspartnerschaft „Offensive für Ältere“ hat
in den Jahren 2002 bis 2005 Strategien gegen die Ausgrenzung
Älterer vom Arbeitsmarkt entwickelt und an sieben Standorten in
NRW Modellprojekte zu Förderung und beruflichen Integration von
älteren Arbeitslosen durchgeführt. In Kooperation mit der
Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V. war die
Forschungsstelle DIFA für die Evaluation des Projektverbundes
zuständig.
Studie
„Informationstechnologien und Medienkompetenz in der
Jugendsozialarbeit“ (Abschluss 2004)
Das Forschungsprojekt „Informationstechnologien und
Medienkompetenz in der Jugendsozialarbeit“ wurde in
Zusammenarbeit mit dem fachbereichsübergreifenden Institut für
Medien, Kommunikation und Informationstechnologie (MKI)
durchgeführt und aus Mitteln der hochschulinternen
Forschungsförderung finanziert. Hierbei wurde das Konstrukt der
Medienkompetenz theoretisch analysiert und systematisiert, um
auf Grundlage dieser theoretischen Überlegungen empirisch zu
prüfen, inwieweit Medienkompetenz in Projekten der
Jugendsozialarbeit sowohl bei den Jugendlichen und jungen
Erwachsenen als auch bei den Pädagog*innen und Ausbilder*innen in
den Bildungseinrichtungen gefördert wird.
Wissenschaftliche Begleitung
des Modellversuchs zur Differenzierung in der Berufsausbildung
- Ausbildungskonsens NRW (Abschluss 2002)
In den Jahren 1997 bis 2002 wurde im Rahmen des
Ausbildungskonsenses NRW ein Modell zur “Differenzierung der
Berufsausbildung” für benachteiligte Jugendliche entwickelt und
erprobt. Ziel der Modellprojekte war, lern- und
sozialbenachteiligten Jugendlichen die Möglichkeit zu geben,
sich in einem anerkannten Ausbildungsberuf zu qualifizieren. An insgesamt sechs verschiedenen Standorten wurden junge Menschen mit einem schlechten und fehlenden Hauptschulabschluss in anerkannten Ausbildungsberufen ausgebildet. Sofern sie trotz ausbildungsbegleitender Hilfen und sonstig besonderer pädagogischer Förderung ihre Berufsausbildung vorzeitig ohne einen Berufsabschluss beendeten, wurden ihnen ihre erworbenen Qualifikationen in sogenannten Qualifizierungsnachweisen zertifiziert, die im Rahmen des Modellversuchs gemeinsam mit Handwerkskammern und Fachverbänden entwickelt wurden. Diese Qualifizierungsnachweise waren die Vorläufer für die heutigen Qualifizierungsbausteine. Die
Projekte dieses frühen Modellversuchs des Ausbildungskonsenses
NRW wurden von der Forschungsstelle DIFA wissenschaftlich
begleitet und evaluiert.
Evaluation „Welche
Möglichkeiten eröffnen berufsspezifische BvB für die
Berufsbildung benachteiligter Jugendlicher?“ (Abschluss 2001)
Evaluation von Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB),
die in Modellprojekten zur „Differenzierung der
Berufsausbildung“ im Rahmen des bereits erwähnten
Ausbildungskonsens NRW an verschiedenen Standorten durchgeführt
wurden. Im Jahr 2001 wurden hierzu insbesondere ehemalige
Teilnehmer*innen und die an dem Modellversuch beteiligten
Betriebe durch die Forschungsstelle DIFA befragt.
Studie
„Benachteiligtenförderung und Fachhochschulen“ (Abschluss
2002)
Unter Federführung des Instituts für Arbeitsmarktforschung und
Jugendberufshilfe (IAJ) war die Forschungsstelle DIFA an der
Durchführung der empirischen Studie „Benachteiligtenförderung
und Fachhochschulen“ beteiligt. Die vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte und im Jahr 2002 fertig
gestellte Untersuchung beleuchtet, wie und in welchem Umfang
Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen im
Fachhochschulstudium auf eine Tätigkeit in der
Benachteiligtenförderung vorbereitet und welche
sozialpädagogischen Qualifikationen von den Einrichtungen der
Benachteiligtenförderung erwartet werden.
Studie 'jugend@work.net -
Entwicklung einer Konzeption für lokale / regionale
Kooperationsnetze am Beispiel der Metropolregion Hamburg'
(Abschluss 2001)
Die Hamburger Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung
wurde im Herbst 2000 vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung mit der Pilotstudie „Entwicklung einer Konzeption für
lokale/regionale Kooperationsnetze am Beispiel einer Großstadt –
jugend@work.net“ beauftragt, um hiermit - auch auf andere
Großstädte übertragbare – Handlungsempfehlungen zum Aufbau vom
Kooperationsnetzen in der Schul-, Jugend-, Berufsbildungs- und
Arbeitsmarktpolitik zu entwickeln. Die wissenschaftliche
Durchführung und Begleitung der Studie erfolgte durch das
Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e. V. (ISM), das
Institut für berufliche Bildung, Arbeitmarkt- und Sozialpolitik
GmbH (INBAS) und die Forschungsstelle DIFA der FH Düsseldorf.