Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

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GSWS-rehapro

Das Leverkusener Modellprojekt „Gemeinsam sind wir stark – neue Wege in der Betreuung von Menschen mit Suchterkrankungen“ wird im Rahmen des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderten Bundesprogramms „rehapro“ durchgeführt.

Durch die Vernetzung und gemeinsames Handeln der relevanten institutionellen Akteure in Leverkusen sollen suchtkranken und suchtgefährdeten Empfängerinnen und Empfängern von SGB II-Leistungen individualisierte gesundheitliche und soziale Hilfen angeboten werden, um ihnen ihre soziale Teilhabe zu sichern und Zugänge in eine dauerhafte Erwerbsarbeit zu ermöglichen.

Als Strukturinnovation werden in Leverkusen relevante institutionelle Akteure in Form eines sog. „Produktionsnetzwerkes (PNW)“ miteinander vernetzt. Im PNW werden als strukturierendes Zentrum des Modellansatzes verbindliche übergreifende Dienstleistungs- bzw. Unterstützungsketten für von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene oder bedrohte Menschen mit Suchterkrankungen oder Suchtgefährdungen entwickelt, die auf andere Kommunen bzw. Regionen übertragen werden können. In den Unterstützungsketten werden unterschiedliche sozialpolitische Dienstleistungen rechtskreisübergreifend (hier relevant die SGBer: II, III, V, VIII, IX und XII) unter Beibehaltung der jeweiligen Fachautonomie aller Beteiligten in eine transparente wie aufeinander abgestimmte, individualisierte Unterstützungsleistung für die Zielgruppe zusammengeführt. Als Fachinnovation werden Aufgabenprofile für sog. „Eingliederungsscouts“ entwickelt und praktisch erprobt. Die Eingliederungsscouts stammen aus den verschiedenen beteiligten sozialen Dienstleistern, sie planen die einzelfallbezogene Unterstützung aber gemeinsam, um das gesamte Fachwissen zu einer individualisierten Hilfe zu bündeln.

Neben einer projektübergreifenden bundesweiten Programmevaluation, die von einem Konsortium unter Federführung des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen durchgeführt wird, hat der Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf und die dort angegliederte Forschungsstelle DIFA die wissenschaftliche Begleitung des Projektes in Leverkusen übernommen. Sie gliedert sich in die Konzeptentwicklung auf der einen und die Evaluation auf der anderen Seite. Die in der Organisation sozialer Dienstleistungen erfahrenen Organisationsberater Paul Fülbier und Lutz Wende entwickeln das Konzept durch Praxisberatung und -begleitung. Die Evaluation mittels quantitativer und qualitativer Sozialforschung haben Prof. Dr. Ruth Enggruber und Dominique Lauber in Zusammenarbeit mit studentischen Mitarbeiterinnen inne, wobei Ruth Enggruber die gesamte wissenschaftliche Begleitung leitet.
Im Zuge der hier dargestellten fortlaufenden Projektevaluation sind drei Zwischenberichte entstanden, welche auf der Seite "Beiträge"​ heruntergeladen werden können.​ Zudem können dort die Ergebnisse einer Fokusgruppendiskussion eingesehen werden.

Projektförderung
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)


Einen gesonderten Internetauftritt des Projekts finden Sie unter: https://www.gsws-rehapro.de/ 

Informationen zum Bundesprogramm rehapro finden Sie unter: https://www.modellvorhaben-rehapro.de/​


Kontakt:
Forschungsstelle DIFA
difa.soz-kult@hs-duesseldorf.de​