Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Andreas LüttringhauS

Mein Leben als Student startete relativ spät im Alter von 37 Jahren an der Fachhochschule Düsseldorf. Mit 37 Jahren noch studieren? Ja klar, warum nicht...aber wie führte der Weg dorthin?

Nach meinem Abitur 1998 auf einem Aufbaugymnasium im Düsseldorfer Norden hieß es für mich erst einmal „Antreten bei der Bundeswehr“. Dort war ich als Ausbilder in der Grundausbildung tätig und hatte mit Menschen zu tun, die aus ihrer „normalen“ Umgebung den Schritt in eine neue „Lebenswelt“ mehr oder weniger freiwillig gewagt hatten. Ich musste mich schon damals sehr schnell auf die unterschiedlichsten Menschen einstellen. Jeder hatte eine eigene Herkunft, war in einem anderen Wohnumfeld aufgewachsen und brachte die unterschiedlichsten Ressourcen mit. Schon damals erkannte ich, dass mir das irgendwie lag.

Nachdem ich meine Dienstzeit dort abgeschlossen hatte, entschloss ich mich eine Ausbildung als Systemgastronom anzufangen. Meine erste Stelle nach der Ausbildung war als Bankettsekretär in einem großen Veranstaltungshaus. Schnell merkte ich das mir diese Arbeit nicht lag, ich arbeitete zwar immer noch mit Menschen zusammen, aber hier und da kniff es. Ich wagte einen Schritt zurück, bewarb mich in einem anderen Unternehmen und kletterte dort die „Karriereleiter“ bis zum stellvertretenen Produktionsleiter einer Großküche hoch.

Was leider dabei liegen blieb, war das private Leben. Um nicht auszubrennen wechselte ich damals die Branche und machte aus meinem Hobby eine Passion. Ich absolvierte eine weitere Ausbildung zum Versicherungsfachmann und erkannte schnell, dass ich Erfahrungen aus meinem Leben in den Bereichen Berufsunfähigkeit und Krankenversicherungen nutzen konnte. Man könnte es als Ironie des Schicksals bezeichnen, dass ich im Jahre 2011 – sechs Jahre nachdem ich mich Selbstständig gemacht hatte- selbst an einer seltenen Krankheit erkrankte, die mich für die nächsten 3 Jahre beschäftigen sollte.

Wieder Gesund stellte sich nun die Frage: „Da weitermachen wo ich eins aufhören musste oder wieder einen Neuanfang wagen?“

Ich wollte weiter mit Menschen arbeiten, diesmal aber noch näher dran bzw. von einer anderen Seite. Schon im ersten Semester erkannte ich meine Vorliebe für Menschen, die etwas wagen, an sich glauben und Ihren Weg gehen wollen.

In dem Forschungsprojekt „Studienpioniere“ versuchen wir Hürden, die Schüler*innen auf dem Weg zur Hochschule haben zu erkennen und diese abzubauen. Vielleicht wisst ihr schon, ob ihr Studieren wollt oder seid unentschlossen. Vielleicht habt ihr ganz allgemeine oder konkrete Fragen zu einem Studium oder dem Studentenleben? Genau hierbei, möchte ich auch euch helfen.

Wenn ich mal nicht auf der Arbeit, im Büro oder im Hörsaal sitze, verbringe ich meine Freizeit, neben der Zeit mit meiner eigenen Familie, entweder im Fitness-Studio oder mit den Laufschuhen an den Füßen auf der Straße. Das hilft mir, mich vom vermeintlichen Prüfungsstress zu erholen.

Tutor im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaft

Kontakt:

andreas.luettringhaus@study.hs-duesseldorf.de