Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Vanessa Kiefert


Tutorin im Fachbereich Design

 

Mein Name ist Vanessa Kiefert. Ich bin am 20.06.1988 in Gelsenkirchen geboren und bin ein sogenannter Studienpionier. Studienpioniere sind Personen ohne familiären akademischen Hintergrund. Bei der großen Frage: Was möchte ich als Beruf erlernen können einem allgemein meist nicht viele Personen weiterhelfen. Das Bundesamt für Arbeit hilft da meist kaum weiter und Familienangehörige, die nicht aus dem ausgewählten Themenbereich kommen, können einem kaum zur Seite stehen. Die Frage ist oft: Ist ein Studium das Richtige für mich? Im Rahmen des Forschungsprojektes Studienpioniere gehen wir u.a. dieser Frage auf den Grund und entwickeln mit Schüler*innen Ideen für ihr weiteres Vorhaben, mit Studierenden Pläne für ihr derzeitiges Studium und vieles mehr. 

Seit März 2016 bin ich Fachtutorin des Fachbereiches Design. Meine Arbeitsfelder konnte ich grundlegend mitgestalten. Die Basis waren u.a. meine Erfahrungen und Erkenntnisse aus meiner Bachelor- sowie Masterstudienzeit an der Hochschule Düsseldorf. Sofort war klar, dass an dieser Stelle die Chance genutzt werden konnte, als Fachtutorin eine Verbesserung der Verknüpfung innerhalb der Peter Behrens School of Arts zu schaffen. Diese ist Teil der Hochschule Düsseldorf und besteht aus den Fachbereichen Architektur und Design. Hand in Hand arbeite ich daher mit Helena Rempel der Fachtutorin für den Fachbereich Architektur. Zusammen entwickelten wir drei Schwerpunkte im Rahmen der Arbeitszeit im Projekt Studienpioniere.

Im Rahmen des Projektes Studienpioniere beraten wir Studierende des Architektur- und Designbereiches. In unserem Tätigkeitsfeld bieten wir einen wöchentlichen Beratungstermin an, in dem sich Studierende von uns in einem lockeren Umfeld beraten lassen können. Dabei sind wirklich alle Fragen herzlich willkommen, denn auch wenn man denkt, dass sie noch so „klein“ oder „unwichtig“ sein mögen – manchmal sind sie eben entscheidend.

Zweiter Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der Förderung des Übergangs von Studium in den Beruf. Zu diesem Zweck laden wir im Rahmen einer Vortragsreihe namens „Welcomeback“ unterschiedliche Alumni der Fachbereiche Architektur und Design in unsere Hochschule ein, die den Studierenden von Ihren Erfahrungen und Wegen berichten und für jegliche Fragen zur Verfügung stehen. 

Der dritte Bereich in unserer Arbeit liegt in der Beratung von Studieninteressierten. Dabei ist es egal, ob die Entscheidung bereits auf unsere Fachbereiche gefallen ist. Auch bei generellen Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Und auch hier sind natürlich alle auch noch so „blöd“ erscheinenden Fragen willkommen.

Nun einmal zu mir und meinem Werdegang. Die Frage „Welchen Beruf möchte ich später einmal erlernen“ stellt sich bereits sehr früh. Ich wusste, dass der Weg auf den ich mich begeben möchte ein Studium im Bereich Grafikdesign sein sollte. Somit absolvierte ich mein Abitur sowie meine Berufsausbildung bereits im Themenfeld Gestaltung. Heute habe ich einen großen Überblick im Bereich Kommunikationsdesign durch das Bachelorstudium an der Hochschule Düsseldorf und kann meine Passion weiter in dem Masterstudiengang Exhibitiondesign ausleben, indem nun die Felder Design und Architektur aufeinandertreffen.

Nicht häufig weiß man nach der Schule was man mit seinem Leben anstellen möchte. Selten hat man bereits früh eine Idee und folgt dieser. Ich konnte meinen Wunsch des Grafikdesignstudiums in meinen vorherigen Etappen immer wieder hinterfragen. Ist das Themenfeld überhaupt etwas für mich? Kann ich mir vorstellen später in diesem Beruf zu arbeiten? Ist meine Entscheidung richtig gewesen? Es ist nicht immer ein Muss oder ein Segen früh zu wissen was man machen möchte, auch Umwege können oft sehr bereichernd sein. Wichtig ist, dass man sich immer wieder austestet, mit Freude dabeibleibt, hinterfragt und im Falle des Falles auch neue Wege einschlägt. Somit kommt schnell die Erkenntnis, dass niemand Panik haben muss, wenn man noch nicht hundert Prozent weiß, was man machen möchte! Umwege können beispielsweise in der Arbeit als Designer und Architekt im Gegenteil sogar oft bereichernd sein.

Ich habe mein Studium sehr bunt gestaltet, habe Angebote wie ein Auslandssemester in Belgien angenommen, Exkursionen beispielsweise nach Mexiko City wahrgenommen und auf einer Baustelle in Kapstadt im Rahmen eines Selbstbauprojektes der Hochschule Düsseldorf mitgearbeitet. Nach und nach entdeckt man so seine Schwerpunkte und lernt auch, was einem in seinem Leben wichtig ist. 

Der Ausgleich zum Studium ist in unserer Branche besonders wichtig. Man macht seine Passion zum Beruf, was Beruf und Privatleben miteinander verbindet. Doch muss es auch noch etwas Anderes im Leben geben. So schaue ich mir natürlich sehr gerne Ausstellungen an oder lasse mich von Büchern und Filmen inspirieren, doch lasse ich auch gerne meine Seele beim Schwimmen baumeln, nutze freie Zeiten im Studium stets für kurze Reisen und gestalte meine Wochen im besten Fall mit vielen Treffen mit Freunden, leckerem Essen und guten Gesprächen. Gerne hole ich mir auch Energie beim Tanzen, bei dem ich meine Gedanken ganz frei lassen kann. Denn als Gestalter muss man einen Weg finden seinem Kopf auch einmal Frei zu geben :)  

Im Projekt Studienpioniere gefällt mir besonders, die Herausforderung als Fachtutorin die Verantwortung dafür zu haben, ein erfolgreiches Projekt für den eigenen Fachbereich zu entwickeln. Es ist schön, wenn die eigenen Erfahrungen mit den Gesprächen Anderer verschmelzen und dazu führen, dass das Studienkonzept der Hochschule weiterentwickelt und auf die Wünsche und Probleme der Studierenden und Schüler*innen angepasst werden kann.

​Tutorin im Fachbereich Design

Kontakt:

vanessa.kiefert@study.hs-duesseldorf.de