Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

​Forschung im Kontext der Corona-Pandemie

Modi der (Re-)Aktionen Sozialer Arbeit


Im Rahmen des Forschungsprojektes IZESO wird u. a. mittels wiederkehrender Telefoninterviews mit Expert*innen der Sozialen Arbeit in differenten Handlungsfeldern (N=29) der Frage nachgegangen a) ob und wie die Corona-Pandemie in der Institution bzw. der Einrichtung den Erwerbsarbeitsalltag verändert, b) welche veränderten Bedürfnisse und Nutzungsoptionen damit für die Inanspruchnehmenden einhergehen und c) ob und wie das zivilgesellschaftliche Engagement in der Einrichtung eine (veränderte) Rolle spielt. Erste Ergebnisse zeigen drei verschieden Modi der (Re-)Aktionen auf, die von differenzierten Kontextbedingungen geprägt und abhängig sind.

Veröffentlichungen erster Ergebnisse:

  • Funk, Christian & Scholten, Lisa (i.E. 2022): Engagementprofile in formalisierten und informellen Settings. Ergebnisse des ethnografischen Forschungsprojektes IZESO - Informelles Engament im Sozialraum. In: Zivilgesellschaftliches Engagement: Ausschüsse und Teilhabe. Sonderband Voluntaris.
  • Scholten, Lisa, Funk, Christian & van Rießen, Anne (i.E. 2022): Working Paper I: IZESO – Informelles zivilgesellschaftliches Engagement im Sozialraum. Eine qualitative Studie zu Barrieren der Teilhabe an gemeinwohlstärkendem Engagement mit spezifischem Blick auf die Ursachen der Nicht-Nutzung. Soziale Arbeit in gesellschaftlichen Umbruchzeiten. Arbeitsumfeld, Nutzer*innen und zivilgesellschaftliches Engagement
  • Scholten, Lisa & Jepkens, Katja (i.E. 2022): Formalisiertes und informelles Engagement: Chancen und Herausforderungen der Teilhabe spezifischer Engagementformen. In: Gille, Christoph; Jepkens, Katja (Hrsg.): Zivilgesellschaftliches Engagement: Ausschlüsse und Teilhabe. Sonderband Voluntaris.
  • van Rießen, Anne (2021): (Re)Politisierung Sozialer Arbeit - eine Chance in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche? Empirische Analysen im Hinblick auf die (Re)Aktionen Sozialer Arbeit während der Corona-Pandemie. In: Kniffiki, Johannes; Lutz, Ronald, Steinhaussen, Jan (Hrsg.): Corona, Gesellschaft und Soziale Arbeit. Neue Perspektiven und Pfade, Weinheim, S. 317-330.
  • van Rießen, Anne; Scholten, Lisa & Funk, Christian (2020): Soziale Arbeit in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche. In: Soziale Arbeit 11/2020, Berlin, S. 404-410.

Zivilgesellschaftliches Engagement in gesellschaftlichen Krisen und Umbrüchen


Im Rahmen des Forschungsprojektes Ezufoest stehen die „Corona-Hilfen“ im Fokus und hier insbesondere das zivilgesellschaftliche Engagement. Dazu wurden verschiedene methodische Zugänge integriert: (a) 20 qualitative Leitfadeninterviews mit Ad-hoc-Ehrenamtlichen der Coronahilfen (b) eine quantitative Online-Befragung der (potenziellen) Ehrenamtlichen der Coronahilfen, (c) ein Sprachnachrichtentagebuch eines hauptamtlichen Mitarbeiters der Coronahilfen sowie (d) eine formative Evaluation der Angebotsanpassungen und -erweiterungen während der Corona-Pandemie.

Veröffentlichungen zu dem Forschungsprojekt Ezufoest:

  • Jepkens, Katja; Sehnert, Liska; van Rießen, Anne (2022): Engagement mit Zukunft. Förderung der Selbstbestimmung und Teilhabe älterer Menschen im Sozialraum. Baden-Baden: Nomos.
  • Sehnert, Liska; Jepkens, Katja; van Rießen, Anne (i. E. 2022): Zivilgesellschaftliches Engagement mit Zukunft. Ein Modellkonzept zur Förderung der Selbstbestimmung und Teilhabe älterer Menschen und Engagierter aus der Nutzer:innenperspektive. In: Gille, Christoph; Jepkens, Katja (Hrsg.): Zivilgesellschaftliches Engagement: Ausschlüsse und Teilhabe. Sonderband Voluntaris.
  • Scholten, Lisa; Jepkens, Katja (i. E. 2022): Formalisiertes und informelles Engagement: Chancen und Herausforderungen der Teilhabe spezifischer Engagementformen. In: Gille, Christoph; Jepkens, Katja (Hrsg.): Zivilgesellschaftliches Engagement: Ausschlüsse und Teilhabe. Sonderband Voluntaris.
  • van Rießen, Anne (i. E. 2022): Die Forschungsperspektive der sozialräumlichen Nutzer*innenforschung. In: Gille, Christoph; Jepkens, Katja (Hrsg.): Zivilgesellschaftliches Engagement: Ausschlüsse und Teilhabe. Sonderband Voluntaris.
  • Sehnert, Liska; van Rießen, Anne (2022): Alter(n) im Zeichen der Coronapandemie. Solidarität als Chance für gesellschaftliche Teilhabe. In: Obitz, Nikias Sebastian; Jakob, Silke (Hrsg.): Solidarität und Krise. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich, S. 45-57.
  • Jepkens, Katja (2022): Ältere Menschen im Kontext der Covid-19-Pandemie. Chancen und Herausforderungen für die Soziale Arbeit im Handlungsfeld der Nachbarschaftshilfen. In: Aghamiri, Kathrin; Streck, Rebekka; van Rießen, Anne (Hrsg.): Alltag und Soziale Arbeit in der Corona-Pandemie. Einblicke in Perspektiven der Adressat*innen. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich, S. 285-296.
  • Henke, Stefanie; van Rießen, Anne (2021): Herausforderungen des Arbeitsfeldes institutionalisierter Nachbarschaftshilfen zur Unterstützung allein lebender Menschen in Zeiten der Coronapandemie. In: Kniffki, Johannes; Lutz, Ronald; Steinhaußen, Jan (Hrsg.): Covid 19 - Zumutungen an die Soziale Arbeit. Praxisfelder, Herausforderungen und Perspektiven. Weinheim: Beltz Juventa, S. 292-306.
  • Sehnert, Liska; van Rießen, Anne (2021): Zivilgesellschaftliches Engagement im Kontext der COVID-19-Pandemie. Eine Mixed-Methods-Studie zu den „Kölsch Hätz Coronahilfen“​​​. Fact Sheet. Düsseldorf.
  • van Rießen, Anne; Henke, Stefanie (2020a): Der Nutzen zivilgesellschaftlichen Engagements aus der Perspektive der Engagierten vor und während der Pandemiesituation. Eine Studie im Mixed-Method-Design. In: Voluntaris. Zeitschrift für Freiwilligendienst und zivilgesellschaftliches Engagement, 02/2020, S. 205-225.
  • van Rießen, Anne; Henke, Stefanie (2020b): Selbstbestimmte Teilhabe älterer Menschen durch ehrenamtliches Engagement: Chancen und Herausforderungen. In: Blätter der Wohlfahrtspflege, 5/2020, Jahrgang 167, S. 173-176.

Temporäre Einrichtungen und Nutzungen von Lebensmittelausgaben


Viele Angebote der sogenannten Mitleidsökonomie wie Tafeln, Kleiderkammern etc. haben während der Corona-Pandemie schließen müssen. In Düsseldorf initiierten das soziokulturelle Zentrum ‚zakk‘ und die gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Obdachlosen ‚fiftyfifty‘ zum 1. April 2020 für bedürftige Menschen kurzfristig eine neue und temporäre Lebensmittelausgabe. Zur Unterstützung der dortigen Arbeit wurde eine Befragung der Nutzer_innen der Lebensmittelausgabe zusammen mit Prof. Dr. Reinhold Knopp durchgeführt. So konnten im Befragungszeitraum vom 26.05.2020 bis zum 12.06.2020 223 Personen erreicht werden. Die Umfrage umfasst unter anderem Fragen zum Zugang und der Nutzungsintensität der Lebensmittelausgabe, der gegenwärtigen subjektiven Situation währen der COVID-19-Pandemie und weiteren möglichen benötigten Unterstützungsleistungen.