Mittwoch, 29.10.2025, 18:00 Uhr(Gebäude 3, EG, Hörsaal 001 an der Hochschule Düsseldorf)Die Opfer des Bomben-Attentats vom 27. Juli 2000 am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn waren als sogenannte jüdische Kontingentflüchtlinge sowie als Spätaussiedler*innen bzw. Russlanddeutsche nach Deutschland gekommen und wurden als solche zum Ziel des oder der Täter*innen. Wir haben dies zum Anlass genommen, uns sowohl mit Antisemitismus als auch mit dem bisher weniger bearbeiteten Thema des spezifischen Rassismus gegen Menschen zu befassen, die von der Mehrheitsgesellschaft als "slawisch" oder "osteuropäisch" wahrgenommen werden. Abwertungen des östlichen Europas und seiner Menschen sind bis heute wirkmächtig. Im Vortrag werden diese langen Linien aufgezeigt und die Frage gestellt, welche Rolle antiosteuropäischer Rassismus beim Wehrhahn-Anschlag spielte.Hans-Christian Petersen ist Osteuropahistoriker am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE) und Dozent an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Gemeinsam mit Jannis Panagiotidis (RECET Wien) ist er der Autor von Antiosteuropäischer Rassismus in Deutschland. Geschichte und Gegenwart (2024). Zum Vortragsthema veröffentlichte er 2025 im Sammelband "Und damit kam die Angst …": Der rechtsterroristische Anschlag am S-Bahnhof Düsseldorf-Wehrhahn einen Beitrag.