Wir, Angehörige des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf, erklären unsere Solidarität mit Prof. Dr. Maisha-Maureen Auma (früher: Eggers). Die Kollegin ist diffamierenden rassistischen und sexistischen Angriffen seitens der AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalts ausgesetzt.
Prof. Dr. Maisha-Maureen Auma ist seit 2008 an der Hochschule Magdeburg-Stendal als Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies) tätig; von 2014 bis 2019 war sie außerdem mehrfach Gastprofessorin für „Gender und Diversity in den Erziehungswissenschaften“ am Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Sommersemester 2020 und Wintersemester 2020/21 vertrat sie als Gastprofessorin die Professur von Prof. Dr. Sabine Hark am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Technischen Universität Berlin. In ihren Fachgebieten ist sie eine international anerkannte Wissenschaftlerin.
In einem Interview mit dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel hatte sie anlässlich des jährlichen Wissenschafts- und Aktionstages
#4GenderStudies, der in 2020 unter dem Thema Intersektionalität stand, u.a. kritisiert, dass Hochschulen in Deutschland hinsichtlich des hauptamtlichen Lehrpersonals noch immer weitgehend
weiße Orte sind. Ein Sprecher der AfD nahm dies zum Anlass, ihr Rassismus vorzuwerfen und behauptet, Frauen und BPoC (Black and People of Color) würden aufgrund von qualifikationsfremden Kriterien eingestellt. Als Angehörige des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften solidarisieren wir uns mit Prof. Dr. Maisha-Maureen Auma.
Rassismuskritik und Intersektionalität, ein Begriff von Prof. Dr. Kimberlé W. Crenshaw, den wir dem Black Feminism und der Critical Race Theory verdanken, für die auch die Kollegin Maisha-Maureen Auma steht, sind bedeutsame Perspektiven in der Wissenschaft, in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit und der frühkindlichen Pädagogik und in weiteren beruflichen Praxen, in denen Absolvent*innen unserer Studiengänge tätig sind. Entsprechende Forschungen tragen signifikant dazu bei, die Zukunft im Sinne intersektionaler Demokratie und Gerechtigkeit zu gestalten.
Erstunterzeichnende des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf
Düsseldorf, 18.02.2021 (in alphabetischer Reihenfolge)
Dr. Muriel González Athenas
Profn. Dr. Irene Dittrich
Prof. Dr. Heike Ehrig
Prof. Dr. Ruth Enggruber Mag.
Soz.Wiss. Erika Feyerabend
Prof. Dr. Veronika Fischer
Dipl. Soz.-Päd. Arnd Freibert-Ihns
Prof. Dr. Katja Gramelt
Heike Gumz, MA
Prof. Dr. Daniela Haarhuis
Dipl.-Soz.Wiss. Alexander Häusler
Prof. Dr. habil. Fernand Hörner
Prof. Dr. Michaela Hopf
Andrea Karimé, M.A.
Prof. Dr. Reinhold Knopp
Prof. Dr. Christiane Leidinger
Prof.*in Dr.*in Swantje Lichtenstein
Prof. Dr. Harald Michels
Dipl.-Soz. Päd. Thomas Molck
Prof. Dr. Katja Neuhoff
Clara Petersen, M.A.
Prof. Dr. Esther Schäfermeier
Prof. Dr. Lars Schmitt
Dr. Joachim Schröder
Prof. Dr. Susanne Spindler
Dr. Theodor Rathgeber
Prof. Dr. Gaby Temme
Prof. Dr. Silke Tophoven
Prof. Dr. Anne van Rießen
Dipl. Soz.Arb’in Beate Vinke
Prof. Dr. Fabian Virchow
Prof. Dr. Manuela Weidekamp-Maicher