Hochschule Düsseldorf
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Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

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Sozial- und Kulturwissenschaften / Fachtagung, Subsahara, Afrika, Forschungsstelle Entwicklungspolitik, Forschung
03.08.2015

Politische Wirkungen zivil­gesell­schaft­licher Arbeit in Sub­sahara Afrika

Die Frage, wie unterschiedlich und unterschiedlich stark zivilgesellschaftliche Kräfte Einfluss auf die politische Entwicklung von afrikanischen Staaten nehmen können, stand im Zentrum der Tagung „Politische Wirkungen zivilgesellschaftlicher Arbeit in Subsahara Afrika“ Ende Juni. Die Tagung, die die Forschungsstelle Entwicklungspolitik unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Eberlei veranstaltete, stand im Zeichen des Erfahrungs- und Meinungsaustausches zwischen Wissenschaft und Praxis.

Der Forschungsschwerpunkt hatte ein Dutzend Experten und Expertinnen für die Tagung gewinnen können, die mit den knapp 80 Teilnehmenden verschiedene Aspekte zivilgesellschaftlicher Arbeit in Subsahara Afrika beleuchteten und diskutierten. Dem Grußwort von Richard Ssewakiryanga, dem Exekutivdirektor des Uganda National NGO Forums, per Video-Message, folgten zwei politikwissenschaftliche Vorträge von Prof. Dr. Walter Eberlei und Junior-Prof. Dr. Bettina Engels (FU Berlin). Dabei fokussierte sich Eberlei auf jene zivilgesellschaftlichen Kräfte mit einem erhöhten Organisationsgrad, während Engels die politischen und sozialwissenschaftlichen Debatten zu sozialen Bewegungen als Teil von Zivilgesellschaft in Subsahara Afrika in den Blick nahm. Danach wurden vier Beispiele für erfolgreiche zivilgesellschaftliche Intervention in Sambia (durch Prof. Dr. Peter Meyns, Universität Duisburg-Essen),  Ghana (Magdalene Pac M.A., HSD), Westafrika (Prof. Dr. Agnes Apusigah, University for Development Studies, Tamale/Ghana) und Burkina Faso (Jun.-Prof. Dr. Bettina Engels, FU Berlin) vorgestellt. Die Beispiele machten deutlich, welchen unterschiedlichen Einfluss die jeweiligen politischen Kontexte der Länder auf Art, Umfang und Wirksamkeit der dortigen Aktivitäten der Zivilgesellschaft haben.

An die Blitzlichter aus politikwissenschaftlichen Fallstudien schlossen sich Erfahrungsberichte aus der entwicklungspolitischen Praxis an (von der Friedrich-Ebert-Stiftung, Misereor und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit), die die Stärkung zivilgesellschaftlicher politischer Arbeit in Subsahara Afrika zum Ziel haben. Den Abschluss der Tagung bildete eine Podiumsdiskussion, in der Klaus Wardenbach vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ), Julia Leininger (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik) und Karin Döhne (Brot für die Welt) die Herausforderungen der zivilgesellschaftlichen politischen Arbeit in Subsahara Afrika für die staatliche und nicht-staatliche Entwicklungszusammenarbeit diskutierten. Ein umstrittener Punkt dabei war, inwieweit sich die politisch-rechtlichen Spielräume für zivilgesellschaftliche Arbeit in der Region vergrößern oder eher wieder verkleinern. Einig waren sich die TeilnehmerInnen des Podiums mit den ReferentInnen der vorangegangenen Beiträge, dass zivilgesellschaftliche Akteure in Afrika heute eine bedeutende politische Rolle spielen.


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