Zur Vorbereitung des Praxisprojekts „Sozialpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“, das im Rahmen des ersten Praktikums im SS 2016 beginnen soll, ist Prof. Ulrich Deinet nach München gefahren und hat dort den größten Träger der Kinder- und Jugendarbeit den Kreisjugendring München- Stadt besucht, Gespräche geführt und Einrichtungen besichtigt:
„Willkommen in München“ (WiM) ist ein Projekt mit zunächst fünf und aktuell neun Stellen des Jugendamtes zur Vernetzung zwischen den Übergangswohnheimen und den Jugendfreizeitstätten, Vereinen etc. in den Stadtteilen. Zielgruppe sind die unbegleiteten Minderjährigen, die in München z.Z. in 15 Übergangswohnheimen untergebracht sind. Die Einrichtung von neuen Stellen auf dieser Ebene ist einzigartig in Deutschland und zeigt auch die großen Herausforderungen in München und die großen Anstrengungen des Jugendamtes und der beteiligten Institutionen.
Zweiter Besuchspunkt war die neue Einrichtung des Kreisjugendrings „LOK Arrival“ in der Bayernkaserne. Seit dem 1.12., dem Tag des Gesprächs wird diese Einrichtung nicht mehr als Dependance einer vorhandenen Jugendfreizeitstätte geführt sondern als eigenständige Einrichtung mit vier Fachkräften. In einer ehemaligen Fahrzeughalle ist eine Art Indoorhalle entstanden mit einem kleinen Fußballfeld, aber auch anderen Freizeitmöglichkeiten wie in einer Jugendfreizeitstätte. In Kooperation mit dem oben skizzierten Team „Willkommen in München“ werden hier viele unterschiedliche Angebote realisiert. Zur Zeit des Besuchs gegen 17 Uhr war die Einrichtung sehr gut besucht.
Im Gespräch mit dem Geschäftsführer, Referenten und Praktikern des Kreisjugendrings ging es aber auch um anfängliche Probleme in den Einrichtungen, die Frage der Schulung der Fachkräfte usw. Die Kinder- und Jugendarbeit kann einerseits an bewährte Muster anknüpfen (z.B. die Sozialraumorientierung, die Entwicklung von „Beziehungsarbeit“, Partizipation und Beteiligung…) muss aber auch neue Konzepte entwickeln z.B. in Bezug auf die „neuen“ Zielgruppen der älteren männlichen Jugendlichen. Ähnlich wie in Düsseldorf existieren unterschiedliche Verortungen der Angebote: in Flüchtlingswohnheime wie in der Bayern- Kaserne, vorhandenen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und mobile Angebote. Auch in München wünscht man sich mehr Mitarbeitende in den zahlreichen Angeboten und war von dem geplanten Praxisprojekt unserer Hochschule sehr angetan.
Die Idee dieses Projekts besteht „ganz einfach“ darin, dass Studierende der beiden Bachelorstudiengänge im Rahmen ihres ersten Praktikums ab dem SS 2016 bestehende und neue Angebote (ähnlich wie die in München) in Düsseldorf personell verstärken und dort aktiv mitarbeiten.
Deshalb möchten wir auch an dieser Stelle auf die Informationsveranstaltung am 9.12.um 12.45 im VV Raum hinweisen und herzlich einladen.
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