Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

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Sozial- und Kulturwissenschaften / Bericht, Exkursion, Flüchtlinge, Jobcenter, Soziale Arbeit, Sozialrecht
17.06.2016

Besuch des Integration Point im Jobcenter Düsseldorf

Von Dr. Matthias Meißner

Im Rahmen ihres Besuchs im Jobcenter Düsseldorf hatten die Studierenden des Aufbauseminars Grundsicherungsrecht im Bachelorstudiengang Sozialarbeit/Sozialpädagogik die Gelegenheit, den "Integration Point" kennen zu lernen. 

Der bundesweit erste "Integration Point" von Jobcenter, Agentur für Arbeit und Landeshauptstadt Düsseldorf wurde bereits im September 2015 eröffnet und befindet sich im Jobcenter Nord auf der Grafenberger Allee 300 in 40237 Düsseldorf. Der "Integration Point" ist die zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge in Düsseldorf. Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Jobcenters Düsseldorf, Herr Ingo Zielonkowsky, begrüßte die Studierenden persönlich und gab zunächst einen Überblick über die Arbeit des Jobcenters.
Als Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende erbringen die Mitarbeiter*innen des Jobcenters vielfältige Leistungen zur Eingliederung in Arbeit, zur Sicherung des Lebensunterhalts und zur Bildung und Teilhabe. Zu Beginn des Jahres 2016 waren es insgesamt nahezu 65.000 Personen - darunter über 16.000 Kinder unter 15 Jahren - welche in Düsseldorf hilfebedürftig waren. Einen großen Schwerpunkt der Arbeit des Jobcenters bildet dabei die Vermittlung in Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote. So gibt es auf dem Düsseldorfer Arbeitsmarkt eine große Nachfrage nach Fachkräften. Für die rund 13.000 Arbeitslosen, welche nicht als Fachkräfte bzw. Spezialisten ausgebildet sind, stehen aber nur rund 730 Stellen auf sogenanntem "Helferniveau" zur Verfügung.
Der "Integration Point" kümmert sich insbesondere um Asylbewerber*innen und Asylberechtigte mit Wohnsitz in Düsseldorf; sie werden in Sprachkurse, Weiterbildungen oder Arbeitsstellen vermittelt. Bei Ihnen steht der Spracherwerb und die Weiterqualifizierung im Vordergrund. Seit September 2015 fanden bereits über 11.000 Vorsprachen im "Integration Point" statt.

Die Studierenden und Vertretungsprofessor Dr. Matthias Meißner (Sozialrecht) konnten mit den Mitarbeiter*innen des Jobcenters auch über die Chancen und Herausforderungen nachhaltiger Integration diskutieren. Hierbei sind vielfältige praktische Probleme zu bewältigen, wie zum Beispiel sprachliche und bürokratische Hürden, die große Nachfrage nach Integrationskursen sowie die Probleme bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche von Asylberechtigten. Sowohl bei den Sozialleistungsträgern, wie dem Jobcenter, als auch im Rahmen von Weiterbildungs- und Integrationskursen ergeben sich viele Anknüpfungspunkte sowie Chancen und Herausforderungen für die soziale Arbeit - da waren sich alle Teilnehmer nach der Exkursion einig.