Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

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HSD - Social Sciences and Cultural Studies > Aktuelles > Fachtagung „Blick schärfen.....“
Sozial- und Kulturwissenschaften / FORENA, Tagung, Forschung
09/03/2018

Fachtagung „Blick schärfen.....“ mit 250 Teilnehmenden

​Vom 1. bis 2. März 2018 hat der Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus / Neonazismus (FORENA) Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus Feldern der Sozialen Arbeit an die HSD eingeladen, um über institutionelle Diskriminierung und strukturellen Rassismus zu informieren und zu diskutieren. Adelheid Schmitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei FORENA, entwickelte das Konzept und war für die Organisation verantwortlich. Unterstützt wurde sie dabei von Birgül Demirtaş.

Die Fachtagung fand statt in Kooperation mit dem Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der HSD, Dr. Katja Neuhoff, Antidiskriminierungsbeauftragte der HSD, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband NRW, der AWO Kreisverband Düsseldorf, ARIC NRW e.V., Sabra – Antidiskriminierungsstelle der jüdischen Gemeinde Düsseldorf sowie der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunaler Integrationszentren.

Neben den Keynotes von Prof. Dr. Mechtild Gomolla (Helmut Schmidt Hochschule Hamburg), Prof. Dr. Susanne Spindler (Hochschule Düsseldorf) sowie Prof. Dr. Maria do Mar Castro Varela (Alice-Salomon-Hochschule Berlin) gab es 12 Panels zu folgenden Feldern der Sozialen Arbeit:

1. Frühe Kindheit und Kita
2. Schulsozialarbeit
3. Flüchtlingshilfe / Antidiskriminierungsberatung
4. Übergang Schule und Beruf/Ausbildung
5. Sozial- und Ausländerbehörden
6. Arbeitsverwaltung / -markt
7. Wohnungsämter/-markt
8. Gesundheitswesen und -versorgung
9. Jugendarbeit/-hilfe
10. Selbstorganisationen und Initiativen
11. Integrationsarbeit / Integrationsagenturen
12. Ausbildung und Weiterbildung

Hier konnten die Teilnehmenden nach einem Input aus der Wissenschaft sowie einem Beitrag aus dem jeweiligen Praxisfeld konkrete Beispiele und Vorfälle ausleuchten, darüber diskutieren und mögliche Handlungsperspektiven entwickeln.

Da die Fachtagung als Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis konzipiert war, wurde die theoretisch-begriffliche Analyse verknüpft mit dem Blick auf ganz konkrete Erscheinungsformen, deren Bedeutung für die jeweiligen Institutionen sowie für Menschen, die institutionelle Diskriminierung und Rassismus erleben. 

Gerade für die vielen Teilnehmenden aus den Feldern der Sozialen Arbeit waren die praxisnahen Themenforen eine gute Möglichkeit, ihre Fragen und Erfahrungen einzubringen, diese mit anderen Praktiker*innen und auch mit Forscher*innen aus der Wissenschaft zu diskutieren. 

Bei der Podiumsdiskussion zu Herausforderungen und Handlungsperspektiven für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft griff die Soziologin und Moderatorin Dr. Nkechi Madubuko zahlreiche Fragen, Statements und Anregungen aus den Panels auf, um sie mit Staatssekretärin Serap Güler (Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW), Christian Woltering, Geschäftsführer Der Paritätische Wohlfahrtsverband, Landesverband NRW, Christiane Bainski, Leiterin der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunaler Integrationszentren sowie Karima Benbrahim, Leiterin des IDA NRW zu diskutieren. Michael Kipshagen, Kreisgeschäftsführer der AWO, Bezirksverband Niederrhein, konnte wegen Erkrankung nicht am Podium teilnehmen. 

Die insgesamt positive Resonanz sowie die spannenden Diskussionen zeigten, dass mit dieser Fachtagung ein wichtiger und notwendiger Schritt an der Hochschule Düsseldorf eingeleitet wurde, um den Blick zu schärfen für strukturelle Diskriminierung als eine bisher wenig beachtete Dimension von Rassismus. Um die Informationen, Diskussionen und Ergebnisse der Fachtagung zu sichern, ist eine Dokumentation geplant.