Fachtagung der Hochschule Düsseldorf in Verbindung mit den Landesarbeitsgemeinschaften der Familienbildung NRW, der Paritätischen Akademie NRW und dem Elternnetzwerk NRW.
Die Familienbildung hat den gesellschaftspolitischen Auftrag und die ethische Verpflichtung in einem demokratischen Gemeinwesen für alle Menschen Angebote zu machen. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Ungleichheit erreichen Weiterbildungsangebote, darunter auch die Familienbildung, allerdings nicht alle Bevölkerungsgruppen. Der Bildungsbericht 2014 stellt im Kapitel Weiterbildung fest, dass – trotz einer Steigerung der Weiterbildungsteilhabe – die soziale Ungleichheitsstruktur, die bereits Vorgängerberichte festgestellt haben, weiterbesteht.
Zu den Personen, die in der Weiterbildung unterrepräsentiert sind, zählen demnach Arbeitslose, Erwerbstätige in Arbeiterberufen, Un- und Angelernte, Geringqualifizierte und Menschen mit Migrationshintergrund aus benachteiligten Milieus. Auch wenn keine gesonderten Zahlen zur Familienbildung vorliegen, kann angenommen werden, dass
der Befund auch für diesen Bereich gilt.
Somit werden Exklusionsmechanismen im gesamten Weiterbildungsbereich wirksam, die die Teilhabe von Familien einschränken und daher in den Blick genommen werden müssen.
Dieser Befund wiegt umso schwerer, weil inzwischen Studien die unterstützende Wirkung von Familienbildung und anderen familienunterstützenden Leistungen nachgewiesen haben. Familienbildung trägt zum Wohlergehen von Eltern und Kindern bei und sollte für alle Familien ihre Wirkung entfalten.
Die Düsseldorfer Tagung wird sich in diesem abgesteckten Rahmen mit der Thematik befassen. Wir wollen:
- die gesellschafts- und bildungspolitische Bedeutung der Familienbildung
verdeutlichen, - Diversität und soziale Ungleichheit als Herausforderungen für die Familienbildung darstellen,
- praktische Ansätze vorstellen, die dazu beitragen sollen, Vielfalt zu gestalten und Teilhabemöglichkeiten zu verbessern.