Das Weiterbildende Zertifikatsstudium „Psychosoziale Prozessbegleitung“
Dieses Zertifikatsstudium wird derzeit nicht angeboten.
Seit der Einführung des § 406g in die Strafprozessordnung im Jahr 2017 ist die psychosoziale Prozessbegleitung Bestandteil des deutschen Rechtssystems. Dieses Weiterbildungsangebot bietet Ihnen die Möglichkeit, sich in diesem wichtigen Feld zu spezialisieren und die Voraussetzungen einer Beiordnung zu schaffen. Um Opfer von Straftaten während des Strafverfahrens professionell zu unterstützen, Ihnen Informationen zu vermitteln und im Verfahren zu begleiten, erwerben Sie fundierte Kenntnisse und vielfältige praktische Fähigkeiten. Im Anschluss sind Sie in der Lage, Opfern von Straftaten ein Strafverfahren ohne zusätzliche Belastungen zu ermöglichen.
Das einjährige Zertifikatsstudium der Hochschule Düsseldorf umfasst 416 Unterrichtseinheiten, verteilt auf zwanzig Präsenztage, ergänzt durch Selbststudium und die Bearbeitung von Online-Fällen. Dieses Programm erfüllt die von den Justizministerien festgelegten Mindeststandards und bereitet Sie darauf vor, als qualifizierte Psychosoziale Prozessbegleiter*in zu arbeiten.
Nutzen Sie diese Chance, um Expertise in einem Bereich zu erlangen, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Melden Sie sich jetzt für das Zertifikatsstudium "Psychosoziale Prozessbegleitung" an der Hochschule Düsseldorf an und leisten Sie einen wertvollen Beitrag für besonders schutzwürdige Opfer.
Mehr Informationen zur Psychosozialen Prozessbegleitung finden Sie auf den Internetseiten des
Landes NRW oder der
Bundes (mit Links zu allen Bundesländern).
Zugangsvoraussetzungen
Die Voraussetzungen für die Teilnahme an dem weiterbildenden Studium und den Erhalt des Zertifikats sind in der Prüfungsordnung für das weiterbildende Zertifikatsstudium „Psychosoziale Prozessbegleitung“ an der Hochschule Düsseldorf geregelt.
Qualifizierter Abschluss in einem Studiengang (FH/Universität) in den Fächern
- Sozialpädagogik
- Soziale Arbeit
- Pädagogik
- Psychologie
- oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in diesen Bereichen mit fachspezifischer, wissenschaftlich anerkannter Zusatzausbildung
UND eine zweijährige Berufserfahrung.
Inhaltsübersicht
Modul 1 – Recht
In dem Modul werden die relevanten strafrechtlichen Abläufe sowie für Verletzte sonstigen relevanten rechtlichen Regelungen dargestellt. Insbesondere werden die Grundlagen für die für das Zertifikat erforderlichen zwei Prozessdokumentationen vermittelt.
Modul 2 – Viktimologie
In dem Modul werden die wesentlichen Erkenntnisse der Opferforschung vermittelt. Welche Opferbedürfnisse und Bewältigungsstrategien gibt es? Wie können sekundäre Viktimisierungen (erneute Opferwerdungen) durch das Strafverfahren vermieden werden?
Modul 3 – Forensische Psychologie & Psychotraumatologie
Das Modul setzt sich aus psychologischer und medizinischer Sicht mit den zentralen Fragen auseinander, welche Herausforderungen Opferwerdung und Traumatisierung durch Straftaten für die Verletzten darstellen. Ein zentraler Aspekt wird die Klärung der Problematik der Aussagekraft von Zeugen*innenaussagen sein. Ein Aspekt davon ist die Gefahr, inwieweit psychologisch sinnvolle Stabilisierungstechniken für den*die Verletzte*n im Strafverfahren dazu führen können, dass die Aussage des*der Verletzten als Zeuge*in unzulässig verzerrt wird.
Modul 4 – Theorie & Praxis der Psychosozialen Prozessbegleitung
In dem Modul werden die relevanten Aspekte der Umsetzung der Psychosozialen Prozessbegleitung in der Praxis verdeutlicht. Insbesondere wird es darum gehen, die Frage der eigenen Haltung zu klären und klare Abgrenzungen zur Opferberatung vorzunehmen.
Modul 5 – Abschluss- und Prüfungsmodul
Das Abschluss- und Prüfungsmodul besteht aus zwei Prozessdokumentationen und einer Abschlussarbeit.
