„Persönlichkeitsstörungen“ im Kontext der Sozialen Arbeit
Menschen mit problematischen Interaktionsgewohnheiten begegnen uns in verschiedenen Feldern Sozialer Arbeit – und machen uns manchmal das Leben schwer: Sie kritisieren uns und treten fordernd auf, sie präsentieren ständig neue Krisenherde, sie dramatisieren Kleinigkeiten oder sie ‚spalten‘ Teams. Manche von ihnen zeigen Merkmale, welche in klinischen Diagnosemanualen einer (oder mehreren) ‚Persönlichkeitsstörungen‘ zugeschrieben werden.
Die Zuschreibung zu einer diagnostischen Kategorie hilft jedoch selten weiter, wenn es darum geht, in der Sozialen Arbeit und Psychosozialen Beratung auch diesen Menschen gerecht zu werden – und nicht allzu massiv eigenen interaktionellen Stress im Umgang mit ihnen zu erleben. Daher wird der Schwerpunkt des Seminars darauf liegen, ein Modell zu entwickeln, welches ungünstiges Interaktionsverhalten verstehbar macht und welches perspektivisch einen günstigeren Umgang damit möglich macht.
Inhalte
- Was genau stört wen im Umgang mit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen?
- Merkmale dysfunktionaler Interaktionsstile und klinische Einteilungen
- Wie kann ich dieses Verhalten verstehen?
- Modelle und Erklärungsansätze
- Was kann ich tun, um störende Verhaltensmuster zu ‚entschärfen‘?
- Beziehungsgestaltung, Handlungsstrategien und Krisenmanagement
Ihr Nutzen
- Sie erhalten eine tragfähige Vorstellung davon, wieso manche Menschen (Klient*innen, Kolleg*innen, …) Sie in dysfunktionale und belastende Interaktionsmuster verwickeln
- Sie lernen einen konstruktiven Umgang damit kennen sowie ungünstige Reaktionen, die Sie vermeiden sollten (Do's & Dont's)
Methoden
Angestrebt ist eine ausgeglichene Balance zwischen Wissensvermittlung (Merkmale, Modelle und Stra-tegien) und der – gerne auch übenden – Arbeit mit eigenen Praxisbeispielen und Anliegen