Unter dem Titel „Lügde, Münster, Bergisch Gladbach… Was braucht die Kinder- und Jugendhilfe, um Kinder und Jugendliche (besser) vor sexualisierter Gewalt zu schützen?“ informierte die Referentin in der Lehrveranstaltung von Prof. Dr. Katharina Gosse über die Maßnahmen der Landespolitik im Zuge der Aufdeckung der Gewaltverbrechen.
Anschließend fand die hoch konzentriert arbeitende Seminargruppe einen Zugang zu der Problematik, indem Frau Stanberger konkrete Einblicke in Täter*innenstrategien vermittelte. Angesichts der Erkenntnis, dass nur ein sehr geringer Anteil der Taten bekannt wird, ist es sehr wichtig, dass sich (angehende) Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe über diese informieren. Deutlich wurde auch, dass sie eine Idee davon entwickeln müssen, welche Verhaltensweisen von Heranwachsenden auf einen Missbrauch hindeuten können (nicht müssen).
In dem Zusammenhang war es sehr erhellend, dass die jungen Menschen die Mitarbeiter*innen in Schulen, Jugendeinrichtungen etc. oftmals zunächst quasi testen; sie wenden sich mit weniger eindeutigen Problemen an diese. Die Adressierten sollten hier hellhörig werden, den jungen Menschen vermitteln, dass sie ihnen glauben und ihnen ganz generell einen verlässlichen Kontakt anbieten. Möglich wird diese Haltung, wenn die Mitarbeiter*innen sich das Unvorstellbare vorstellen können und dies nicht zum Zweck des Selbstschutzes wegschieben.
Informationen zum Thema bzw. Hilfe gibt es unter folgenden Adressen:
https://psg.nrw/
https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite