Wie wird deutsche Entwicklungspolitik
„gemacht“? Mit dieser – hier etwas vereinfachten – Leitfrage reiste eine Gruppe
von Studierenden des HSD Master-Studiengangs Empowerment Studies am Ende des Wintersemesters nach Berlin, um
eine Woche lang in Gesprächen mit Politikern, Mitarbeiter*innen aus Ministerien
sowie von zivilgesellschaftlichen Organisationen Antworten zu suchen.
Unter Leitung von Prof. Dr. Walter Eberlei und
der Studiengangskoordinatorin Sara Madjlessi-Roudi (M.A.) diskutierten die
Studierenden mit Bundestagsabgeordneten verschiedener Parteien unter anderem
über die Frage, ob es entwicklungspolitische Ansätze gibt, um zum Beispiel
Armut in Afrika als eine der wichtigen Ursachen von Migration zu überwinden.
Mit einem Vertreter des Auswärtigen Amtes wurde erörtert, ob und wie die
Bundesregierung sich weltweit für Menschenrechte einsetzt. Im Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ging es unter anderem
um die Frage, wie die Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung in Deutschland
gestärkt werden kann. Mit Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen wie
dem Netzwerk VENRO, dem kirchlichen Hilfswerk Brot für die Welt oder der
Friedrich-Ebert-Stiftung wurden die Einflussmöglichkeiten
zivilgesellschaftlicher Akteure auf die konkrete Politik der Bundesregierung
erörtert.
Neben den Besuchen in Institutionen gab es
Zeit und Raum im „Haus der Demokratie und Menschenrechte“, um die Gespräche vorzubereiten
und anschließend auszuwerten. Außerdem besuchte die Gruppe eine sehenswerte
Ausstellung zur deutschen Kolonialgeschichte im Deutschen Historischen Museum.
Vorbereitet worden war die Exkursion durch mehrere E-learning-Einheiten und
Online-Webinare.
Im Master-Studiengang Empowerment Studies ist
es seit dem Wintersemester 2016/17 möglich, den Schwerpunkt Entwicklungspolitik
zu belegen und auch berufsbegleitend zu studieren. Prof. Eberlei forscht und
lehrt seit vielen Jahren zu entwicklungspolitischen Fragen und war selber
beruflich in dem Feld tätig. Mehr Infos zum Studiengang hier: www.empowerment-studies.de