Mit
dem dritten Aneignungs-Band möchten die vier Herausgeber deutlich
machen, dass der Aneignungsbegriff inzwischen – trotz seiner
wissenschaftlichen „Heimatlosigkeit“ – nicht mehr zu den
verborgenen Bereichen der Sozialwissenschaften gehört, sondern einen
starken Beitrag leisten kann zu einer subjektorientierten Diskussion
von Bildungsprozessen eingebettet in Räume, die nicht mehr als
„vorgegebene Container“ zu verstehen sind, sondern deren
Gestaltung selbst als Aneignungsprozesse zu verstehen sind.
Auch
in dem aktuellen Band spielen bildungswissenschaftliche Aspekte und
die Rolle des Aneignungskonzeptes im Bildungskonzept und im
Bildungsdiskurs eine wichtige Rolle neben Arbeits- und
organisationswissenschaftlichen sowie Jugend- und raumsoziologische
Aspekte.
Damit
sind inzwischen drei Publikationen erschienen, die den
Aneignungsbegriff auf die Bühne der wissenschaftlichen Diskussion
hervorholen, nicht nur um die Breite und Tiefe des Konzepts für eine
Vielzahl disziplinärer Auseinandersetzungen zu nutzen, sondern auch
um Perspektiven einer kritischen Praxis zu eröffnen.
Die
bisher erschienen Bände sind:
- Deinet,
Ulrich/Reutlinger, Christian (Hrsg.) (2004): „Aneignung“ als
Bildungskonzept der Sozialpädagogik: Beiträge zur Pädagogik des
Kindes- und Jugendalters in Zeiten entgrenzter Lernorte. Wiesbaden.
- Deinet,
Ulrich/Reutlinger, Christian (Hrsg.) (2014): Tätigkeit, Aneignung,
Bildung. Positionierung zwischen Virtualität und
Gegenständlichkeit. Wiesbaden.
Mit
Beiträgen von folgenden AutorInnen:
Niels
Brüggen, Bettina Brüschweiler, Ulrich Deinet, Ahmet Derecik, Yrjö
Engeström, Mandy Falkenreck, Silke Geithner, Cathleen Grunert,
Ulrike Hüllemann, Olaf Katenkamp, Ralf Kuckhermann, Katja Ludwig,
Claus Reis, Christian Reutlinger, Eike Rösch, Annalisa Sannino, Ulf
Sauerbrey, Michael Winkler
Ulrich Deinet/Claus Reis/Christian Reutlinger/Michael Winkler (Hrsg.):
Potentiale des Aneignungskonzepts
2018
232 Seiten
broschiert, €24,95
ISBN 978-3-7799-3717-3