In diesem
Semester startete die zweite Runde des Flüchtlingsprojektes des Fachbereichs.
Innerhalb dieses Projektes, welches im Sommersemester 2016 startete und in
Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Düsseldorf läuft, absolvieren
Studierende des Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften ihr
studentisches Praktikum in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen.
Von
Montag, 03.04. bis Freitag, 07.04. nahmen 18 Studierende an dem interdisziplinären
Block zur Einführung in das vorgezogene Praktikum im Rahmen der
Flüchtlingsarbeit teil. Alle 18 haben Praxisstellen gefunden, die sie
unmittelbar nach dem Block besuchen, um dort ihr kleines Praktikum (224 Std.)
im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit geflüchteten Kindern und
Jugendlichen abzuleisten. Drei Studierende arbeiten auch ausserhalb von
Düsseldorf in drei Einrichtungen in Duisburg sowie in Wuppertal; Dinslaken und
Solingen sind einmal vertreten, die Mehrzahl der Studierenden ist aber in
Einrichtungen der Stadt Düsseldorf.
Auch
wenn die Gesamtzahl insgesamt geringer war als im letzten Jahr (mit 30 Teilnehmer/innen)
ist es erfreulich, dass diesmal fast alle (16) an der Juleica (Jugendleitercard)-Schulung
durch die ReferentInnen der Jugendverbände und des Jugendrings teilgenommen
haben. Der Block bestand aus einer interessanten Mischung von Fachvorträgen und
thematischen Einheiten am Vormittag: an vier Vormittagen vermittelten Professorinnen und Professoren
der HSD aus den Disziplinen Rechtswissenschaften, Erziehungswissenschaften,
Psychologie und Soziologie den Studierenden theoretische Grundlagen für die
Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen: Prof. Matthias Meissner gab
einen Überblick über die juristischen Grundlagen des Asylrechts, Prof. Ruth
Enggruber stellte „sozialisationstheoretische Fragen als Reflektionsgrundlage
für die sozialpädagogische Arbeit mit jungen Geflüchteten“, Prof. Fabian
Virchow sensibilisierte in seinem Vortrag für den Umgang mit Sprache im
Zusammenhang mit „Migration“ und „Rassismus“, Prof. Antje Hunger vermittelte
psychologische Grundlagen über Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen
und Prof. Lilo Schmitz thematisierte den Aspekt der „Beheimatung“. Ina Conen,
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der
HSD, führte zwei interaktive Einheiten in Form von Simulationen zu den Themen
„Ankommen in Deutschland – Aspekte des Kulturwechsels“ und „Interkulturelle
Kommunikation – Irritationen und Gestaltung in der Gruppenleitung“ durch.
Zu Gast
war zudem Frank Griese aus dem Büro der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt
Düsseldorf, der in seinem Vortrag über die derzeitige Lage der geflüchteten
Menschen in Düsseldorf informierte.
Die
Nachmittage und der Freitagvormittag wurden von einer Schulung für die
Jugendleiter-Card (JuLeica) abgedeckt, welche die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer am Ende der Blockveranstaltung erhielten. In der Schulung wurden
theoretische, pädagogische Kenntnisse über die Leitung von Kinder- und
Jugendgruppen zu den Themen Gruppenphasen, Gruppendynamik, Konflikt, Motivation
sowie Rechte, Pflichten und Prävention im Kinder- und Jugendschutz mit Methoden
aus der Praxis ergänzt. Referentinnen und Referenten für die Schulung waren
Katja von Rüsten und Sonja Schüssler vom Jugendring Düsseldorf, Udo Heinzen vom
Evangelischen Jugendreferat und Martina Hopster von der Katholischen
Jugendagentur. Den Abschluss der Schulung bildete eine „Kultrurralley“, welche
von Martina Hopster durchgeführt wurde. Die im Jugendring Düsseldorf zusammen geschlossenen
Jugendverbände bieten den Studierenden unseres Fachbereichs diese Qualifikation
in einer verkürzten Form an, so dass dadurch ein attraktives Angebot entsteht.
In einem
speziellen Praxisbegleitseminar werden die Studierenden des Flüchtlingsprojekts
durch die Lehrbeauftragte Stefanie Müller begleitet, und am Freitag, 28.07.
(dem zweiten Teil des Blocks) werden die Studierenden ihre Einrichtungen sowie
die von ihnen durchgeführten Angebote vorstellen, dazu werden auch die Vertreter/innen
der Einrichtungen sowie alle Mitwirkenden noch eingeladen.