Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

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Sozial- und Kulturwissenschaften / Flüchtlinge, Praxis, Düsseldorf
18.04.2017

Beitrag: Flüchtlings­projekt 2017

In diesem Semester startete die zweite Runde des Flüchtlingsprojektes des Fachbereichs. Innerhalb dieses Projektes, welches im Sommersemester 2016 startete und in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Düsseldorf läuft, absolvieren Studierende des Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften ihr studentisches Praktikum in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen.

 

Von Montag, 03.04. bis Freitag, 07.04. nahmen 18 Studierende an dem interdisziplinären Block zur Einführung in das vorgezogene Praktikum im Rahmen der Flüchtlingsarbeit teil. Alle 18 haben Praxisstellen gefunden, die sie unmittelbar nach dem Block besuchen, um dort ihr kleines Praktikum (224 Std.) im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen abzuleisten. Drei Studierende arbeiten auch ausserhalb von Düsseldorf in drei Einrichtungen in Duisburg sowie in Wuppertal; Dinslaken und Solingen sind einmal vertreten, die Mehrzahl der Studierenden ist aber in Einrichtungen der Stadt Düsseldorf.

 

Auch wenn die Gesamtzahl insgesamt geringer war als im letzten Jahr (mit 30 Teilnehmer/innen) ist es erfreulich, dass diesmal fast alle (16) an der Juleica (Jugendleitercard)-Schulung durch die ReferentInnen der Jugendverbände und des Jugendrings teilgenommen haben. Der Block bestand aus einer interessanten Mischung von Fachvorträgen und thematischen Einheiten am Vormittag: an vier Vormittagen  vermittelten Professorinnen und Professoren der HSD aus den Disziplinen Rechtswissenschaften, Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie den Studierenden theoretische Grundlagen für die Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen: Prof. Matthias Meissner gab einen Überblick über die juristischen Grundlagen des Asylrechts, Prof. Ruth Enggruber stellte „sozialisationstheoretische Fragen als Reflektionsgrundlage für die sozialpädagogische Arbeit mit jungen Geflüchteten“, Prof. Fabian Virchow sensibilisierte in seinem Vortrag für den Umgang mit Sprache im Zusammenhang mit „Migration“ und „Rassismus“, Prof. Antje Hunger vermittelte psychologische Grundlagen über Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen und Prof. Lilo Schmitz thematisierte den Aspekt der „Beheimatung“. Ina Conen, wissenschaftliche  Mitarbeiterin an der HSD, führte zwei interaktive Einheiten in Form von Simulationen zu den Themen „Ankommen in Deutschland – Aspekte des Kulturwechsels“ und „Interkulturelle Kommunikation – Irritationen und Gestaltung in der Gruppenleitung“ durch.

 

Zu Gast war zudem Frank Griese aus dem Büro der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt Düsseldorf, der in seinem Vortrag über die derzeitige Lage der geflüchteten Menschen in Düsseldorf informierte.

 

Die Nachmittage und der Freitagvormittag wurden von einer Schulung für die Jugendleiter-Card (JuLeica) abgedeckt, welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der Blockveranstaltung erhielten. In der Schulung wurden theoretische, pädagogische Kenntnisse über die Leitung von Kinder- und Jugendgruppen zu den Themen Gruppenphasen, Gruppendynamik, Konflikt, Motivation sowie Rechte, Pflichten und Prävention im Kinder- und Jugendschutz mit Methoden aus der Praxis ergänzt. Referentinnen und Referenten für die Schulung waren Katja von Rüsten und Sonja Schüssler vom Jugendring Düsseldorf, Udo Heinzen vom Evangelischen Jugendreferat und Martina Hopster von der Katholischen Jugendagentur. Den Abschluss der Schulung bildete eine „Kultrurralley“, welche von Martina Hopster durchgeführt wurde. Die im Jugendring Düsseldorf zusammen geschlossenen Jugendverbände bieten den Studierenden unseres Fachbereichs diese Qualifikation in einer verkürzten Form an, so dass dadurch ein attraktives Angebot entsteht.

 

In einem speziellen Praxisbegleitseminar werden die Studierenden des Flüchtlingsprojekts durch die Lehrbeauftragte Stefanie Müller begleitet, und am Freitag, 28.07. (dem zweiten Teil des Blocks) werden die Studierenden ihre Einrichtungen sowie die von ihnen durchgeführten Angebote vorstellen, dazu werden auch die Vertreter/innen der Einrichtungen sowie alle Mitwirkenden noch eingeladen.