Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Der Fach­bereich Sozial- und Kultur­wissen­schaften

HSD - Sozial- & Kulturwissenschaften > Profil & Gremien > Der Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften an der Hochschule Düsseldorf

Der Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften ist der größte Fachbereich der Hochschule Düsseldorf.

Er führt mit dem Bachelor-Studiengang "Sozialarbeit/Sozialpädagogik" die früheren Studiengänge Sozialarbeit und -pädagogik weiter und baut neue Studiengänge im Bereich der Sozial- und Kulturwissenschaften auf wie den Bachelor-Studiengang "Kindheitspädagogig und Familienbildung" und die Master-Studiengänge "Empowerment Studies", "Kultur, Ästehtik, Medien", "Soziale Arbeit und Pädagogik mit Schwerpunkt Psychosoziale Beratung" und "Transforming Digitality", letzteren gemeinsam mit weiteren Fachbereichen der Hochschule. Neben dem Lehrangebot betreibt der Fachbereich auch Forschung und Entwicklung in diversen Bereichen der Sozial- und Kulturwissenschaften.

Video mit deutschsprachigen Untertiteln


Zentrale Prinzipien der Fachbereichsentwicklung

Abgeleitet aus dem Selbstverständnis der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession hat der Fachbereich im Fachbereichsentwicklungsplan folgende zentrale Prinzipien festgelegt:


Menschenrechtlicher Handlungsansatz

Der FB SK verpflichtet sich explizit einem menschenrechtlichen Ansatz in Lehre und Forschung. Damit ist die Betrachtung der Menschenrechte als oberste Handlungsmaxime zu verstehen, die über die Verpflichtung nach Art. 1 GG hinausgeht und gesellschaftspolitische Einmischung zur Gewährleistung von Menschenrechten explizit einfordert (Menschenrechtsmainstreaming).


Bildung als Befähigung zu Freiheit und Verantwortungsübernahme

Der FB SK betrachtet Bildung nicht nur als Menschenrecht, sondern sieht sich ebenfalls einem bestimmten Verständnis von Bildung verpflichtet. Bildung ist der Schlüssel für ein gutes Leben, befähigt zur Freiheit und ermöglicht politische, soziale und kulturelle Partizipation und Teilhabe. Der FB SK will die Studierenden in ihren wissenschaftsbasierten und künstlerisch-gestalterischen Fach- und Methodenkompetenzen sowie in ihren Sozial- und Subjektkompetenzen so stärken, dass sie Verantwortung für sich und andere übernehmen und aktiv an der Förderung und Gewährleistung von Inklusion, politischer, sozialer und kultureller Partizipation, Menschenrechten, Chancengleichheit und Verteilungsgerechtigkeit mitwirken können.


Empowerment als zentrale Leitidee

Dem Ansatz der Menschenrechte ist die besondere Berücksichtigung der Interessen und Schutzbedürfnisse benachteiligter Menschen inhärent. Zu den normativen Zielen von Forschung und Lehre im FB SK gehören somit die Vermeidung gesellschaftlicher Exklusion und die Förderung von Inklusion, Partizipation und Teilhabe.  Dabei ist die Idee des Empowerment leitend, die nicht nur als Forschungsgegenstand, sondern als ein zu förderndes Ziel in Lehre, Forschung und Weiterbildung sowie in der Lebenswelt des Fachbereiches aufgegriffen und realisiert werden soll. Menschenrechtsbasiertes Empowerment – auf der Grundlage eines humanistischen Menschenbilds und demokratischen Gesellschaftsverständnisses – zu realisieren, erfordert ein kritisches Bewusstsein im Hinblick auf gesellschaftliche Machtstrukturen und die sie legitimierenden Diskurse. Vor diesem Hintergrund setzt sich der FB SK dafür ein, Kompetenzen zur Reflexion eigener gesellschaftlicher Positionierungen und zur kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen professionellen Rolle zu vermitteln. 





Freiheit und Verantwortung
in Forschung und Lehre

Die Freiheit von Forschung und Lehre, wie sie im Grundgesetz garantiert und im Hochschulgesetz des Landes NRW (§ 4) explizit ausgeführt wird, gehört zum Selbstverständnis des FB SK. Sie ist die Voraussetzung für die notwendige Flexibilität in der Ausrichtung der Lehre an wichtigen gesellschaftlichen Herausforderungen und bedeutsamen Dimensionen des gesamtgesellschaftlichen Wandels. Sie ist darüber hinaus eine Voraussetzung für Forschung, da sie Offenheit für neue Erkenntnisse und Forschungsthemen, Autonomie bei der Wahl geeigneter Forschungsmethoden sowie neue Wege in der Kooperation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ermöglicht. Freiheit ist jedoch ohne Verantwortung nicht denkbar: Ein reflektierter Umgang mit Freiheit beinhaltet die Selbstverpflichtung für eine möglichst hohe Güte von Forschung und Lehre. Der FB SK schafft deshalb Möglichkeiten, über die Qualität von Lehre und Forschung zu diskutieren und diese weiterzuentwickeln. Außerdem sieht sich der FB SK in der Verantwortung, zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe, politischer Partizipation und kultureller Diversität beizutragen. Die Forschungsaktivitäten sind getragen von ethischen Prinzipien und gesellschaftlicher Verantwortung, sowie den Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis. Sie sollen frei von einer Einflussnahme von außen sein. Die Beachtung der Menschenrechte und die gesellschaftliche Verantwortung bezogen auf die Forschung besitzen Vorrang gegenüber dem Ziel der ökonomischen Verwertbarkeit. Vor diesem Hintergrund misst der FB SK dem Anwendungsbezug und dem Praxistransfer der Forschungsergebnisse eine besondere Bedeutung zu. Diese Grundsätze gelten entsprechend für den künstlerisch-gestalterischen Bereich.


Interdisziplinarität und Vernetzung

Der FB SK fördert interdisziplinäre Zusammenarbeit, indem er multidisziplinäre Kooperationen in Lehre und Forschung gezielt unterstützt. Er engagiert sich dabei regelmäßig in fachbereichsübergreifenden Projekten und Forschungseinrichtungen an unserer Hochschule. Die im FB SK angelegte interdisziplinäre Struktur bereichert Lehre und Forschung ebenso wie die lokalen, nationalen und internationalen Netzwerke. Der FB SK sieht sich dazu verpflichtet, nicht nur ein verantwortungsvoller Partner innerhalb von regionalen, nationalen und internationalen Netzwerken zu sein, sondern einen aktiven Beitrag zur weiteren Vernetzung von Wissenschaft, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Politik, Kultur, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit zu leisten.


Kooperation und Kollegialität

Aus dieser Perspektive ergibt sich unser Selbstverständnis als Fachbereich, der durch eine kollegiale Kultur und Kooperation geprägt ist, die von uns in eigener Verantwortung gestaltet wird und Kommunikationsräume für eine konstruktive Streitkultur schafft. Dabei geht es uns darum, allen Fachbereichsangehörigen eine Stimme zu geben und somit Teilhabe zu gewährleisten und die Äußerung individueller wie gruppenbezogener Interessen zu ermöglichen. Von besonderer Relevanz ist dabei die Förderung der Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden sowie das Bemühen um Nachhaltigkeit des Dialogs, z.B. durch Alumnae*i-Arbeit und Ehemaligentreffen. Wichtig ist uns dabei aber auch die gemeinsame Verantwortung aller Fachbereiche, der zentralen Einrichtungen, der Hochschulverwaltung und des Präsidiums in Bezug auf Herausforderungen, die sich für die gesamte Hochschule stellen. In diesem Sinne beteiligt sich der Fachbereich kooperativ mit anderen Hochschulangehörigen an der Entwicklung von Lösungen.