Promotionen
Wenn Sie Interesse an einer Promotion in Kooperation mit dem Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf haben, können Sie sich unter folgendem Link informieren:
Promotionsaktivitäten
Wir können gerne einen Termin vereinbaren, wenn Sie interessiert sind, bei mir in der Zweitbetreuung zu promovieren.
Laufende Promotionsvorhaben bei mir:
Matthias Schneider,
M.A.
Arbeitsschwerpunkte: Identitätskonstruktionen,
Biographieforschung, Flucht und Männlichkeit, Intersektionalität,
Postkolonialität, Eritrea
Kurzbiographie: Studium
der Soziologie (B.A.) an Friedrich-Schiller-Universität Jena. Fortführend den
M.A. in Soziologie an der Universität Bamberg. Währenddessen Auslandsstudium an
der University of Copenhagen und Gaststudent am Center for the Study of Men and
Masculinities. Nun Promotion über die Identitätskonstruktionen geflüchteter
Männer am Institut für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt und University of Applied Sciences Düsseldorf.
Männer, Flucht und Identität. Über die
Identitätskonstruktionen von aus Eritrea geflüchteten Männern entlang ihrer
Lebensgeschichten
Abstract
In der Männer- und Fluchtforschung wird
Flucht meist als Problem für die männliche Identität betrachtet, da Identitätskonstruktionen
über die Erwerbsarbeit, die Rolle als Familienernährer und eine autonome
Lebensplanung wegfallen. Unberücksichtigt bleiben Männer, für die diese
Konstruktionen bereits im Herkunftskontext eingeschränkt realisierbar sind.
In diesem Forschungsprojekt wird
gefragt, wie diese Männer in der Erzählung ihrer Lebensgeschichten Identität
konstruieren und welche Rolle dabei Geschlecht, Nation, Ethnie und Klasse
spielen. Als Fluchtkontext wird Eritrea betrachtet, da dort die Hauptursache
für Flucht nicht Krieg, sondern staatliche Marginalisierung im Militär- und
Nationaldienst ist. Auf theoretischer wie methodischer Ebene wird eine
intersektionale und postkoloniale Perspektive eingenommen, durch die reduktionistische
Betrachtungen von geflüchteten Männern als ‚kulturell anders‘ abgebremst,
kontextualisiert und verkompliziert werden. Zur Erhebung werden in Deutschland
fünfzehn aus Eritrea geflohene Männer biographisch-narrativ interviewt. Die
Analyse erfolgt mit einer Kombination aus der biographischen
Fallrekonstruktion nach Rosenthal und der intersektionalen Mehrebenenanalyse
nach Winker und Degele, um neben der individuellen Lebensgeschichte auch
gesellschaftliche Machtverhältnisse berücksichtigen zu können. Damit kann
gezeigt werden, welche Identitätskategorien für geflüchtete Männer aus Eritrea
von Relevanz sind, wie diese ausgestaltet werden und wie gesellschaftliche
Diskurse und soziale Strukturen in den erzählten Lebensgeschichten verhandelt
werden.
Das
Dissertationsprojekt liefert somit einen wichtigen Impuls zur wissenschaftlichen
Betrachtung des komplexen Verhältnisses von Männern, Flucht und Identität.
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