Unter dem Motto „Ganztag in Bewegung – Soziale Arbeit und Sportpädagogik im Dialog“ fand an der HSD nun eine Begegnung von Studierenden der Sozialen Arbeit mit Sport-Lehramtsstudierenden der Universität Duisburg-Essen statt. Im Zentrum des interdisziplinären Dialogs stand dabei die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Gestaltung des schulischen Ganztags durch Bewegung, Spiel und Sport.
Als Gastvortragende gab zunächst Ida Noetzel (Universität Paderborn) mit ihrem Vortrag „Bewegung, Spiel und Sport im schulischen Ganztag“ einen Einblick in den wissenschaftlichen Forschungsstand zum Thema, ehe Dr. Katharina Althoff (Schulsportreferat Stadt Essen) den Studierenden die institutionelle Verankerung von Bewegung, Spiel und Sport im Ganztag vor Augen führte. Abschließend stellte Andreas Terhoeven als model-of-good-practice das Projekt Area 79 am
Gymnasium Essen Nord-Ost vor, das exemplarisch zeigt, welche Potentiale eine enge Verzahnung von Kinder- und Jugendarbeit, schulischem Ganztag und (institutionalisiertem) Sport für den Lernraum Schule bieten kann.
Im Rahmen der Seminarkooperation zwischen dem HSD-Seminar „Sport, Körper und Bewegung in der Ganztagsschule“ (Leitung: Prof. Dr. Christian Peters) mit dem Seminar "Sozialwissenschaftliches Studienprojekt mit schulsportlicher Perspektive" (Leitung: Dr. Dominik Edelhoff, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen) werden sich die Studierenden beider Seminare bis zum Semesterende über fachliche Zugänge austauschen, gemeinsame Konzepte entwickeln und die Bedeutung multiprofessioneller Kooperationen im Bildungssystem reflektieren. Die Zusammenarbeit eröffnet so eine innovative Lern- und Erfahrungsplattform, in der Perspektivenvielfalt und professionsübergreifendes Denken gefördert werden. Das Kooperationsprojekt versteht sich damit als praxisnaher Beitrag zur hochschulischen Ausbildung und greift die bildungspolitisch wie fachlich vielfach formulierte Forderung nach der Etablierung multiprofessioneller Teams in Schulen auf. Durch das frühzeitige Zusammenbringen angehender Fachkräfte unterschiedlicher Professionen soll ein Verständnis für die jeweils spezifischen Rollen, Herangehensweisen und Potenziale im Kontext schulischer Bildungs- und Erziehungsarbeit geschaffen werden. Die Kooperation setzt damit ein deutliches Zeichen für die Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit künftiger Akteur*innen des schulischen Ganztags.
Fotos: Christian Peters
Dr. Katharina Althoff und Andreas Terhoeven