Am 4. Dezember 2024 wurde der vierte Engagementbericht der Bundesregierung vom Kabinett verabschiedet. Seit dem Beschluss des Bundestages vom 19. März 2009 (Drs. 16/11774) werden die aktuellen Entwicklungen im Bereich des freiwilligen Engagements in Deutschland im Auftrag der Bundesregierung durch eine unabhängige Sachverständigenkommission wissenschaftlich untersucht und in einem Engagementbericht zusammengefasst. In der 20. Legislaturperiode ist Prof. Dr. Anne van Rießen von der Bundesministerin Lisa Paus zum Sachverständigenmitglied für die Kommission des Vierten Engagementberichtes berufen worden.
Das Thema des Vierten Engagementberichtes lautet „Zugangschancen zum freiwilligen Engagement“ und untersucht die Schwellen, die einen Zugang für weniger privilegierte Gruppen erschweren oder verhindern. Im Bericht werden dreizehn Schwellen identifiziert u.a. fehlende Zeit(autonomie) und Geld, bürokratische und rechtliche Hürden, ausgrenzende Organisationskulturen und Ansprache sowie fehlende Räume für Engagement und fehlende Anerkennung von informellem Engagement. Prof. Dr. Anne van Rießen konnte u. a. ihre Expertise auf der Basis der von ihr geleiteten Studien IZESO und EZuFöST einbringen, welche institutionelle Barrieren und Grenzen analysiert haben, die den Zugang zu institutionell organisiertem Engagement verhindern, und bestehende Formen des Engagements im Alltag aufzeigen, die von gängigen Definitionen nicht als Engagement erfasst werden.
Der Bericht der Kommission zeigt, dass soziale Ungleichheiten den Zugang und die Beteiligungsmöglichkeiten am freiwilligen Engagement beeinflussen und gibt konkrete Handlungsempfehlungen sowohl für Bund, Länder und Kommunen als auch für Organisationen und Zivilgesellschaft.
Homepage des vierten Engagementberichtes
