Das
im Zuge der Migration/Zuwanderung ins Leben gerufene Flüchtlingsprojekt des
Fachbereichs läuft jetzt im dritten Semester seit 2016. Mit diesem Projekt wollte
der Fachbereich einen Beitrag leisten zur Bearbeitung einer gesellschaftlichen Herausforderung, die sich
auch nach wie vor in Düsseldorf und der Region stellt.
Mit
der Möglichkeit eines vorgezogenen „kleinen Praktikums“ bereits im zweiten
Fachsemester haben bisher ca.60 Studierende ihr Praktikum im Rahmen der
Flüchtlingsarbeit, vor allem in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit,
absolvieren.
Die
Möglichkeit des vorgezogenen Praktikums besteht weiterhin, die Situation hat
sich aber insgesamt so verändert, dass eine Weiterführung des
Flüchtlingsprojekts über das Jahr 2018 nicht als sinnvoll erscheint, s.u.
Vorbereitendes
Einführungsseminar im WS 2017/18:
Bis
Ende November 2017 hospitierten 60 Studierende aus einem Einführungsseminar „Didaktik
und Methoden der Sozialen Arbeit“ in 18 Einrichtungen der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit u.a. (?) in Düsseldorf, Duisburg und Wuppertal und lernten dort
pädagogische Ansätze mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen kennen.
In
zahlreichen Präsentationen haben wir sehr viele positive Beispiele für
gelungene Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen erhalten, aber es
gab auch einige sehr schmerzliche Erfahrungen als Folge einer restriktiven
Flüchtlingspolitik, wenn z. B. Familien über Nacht abgeschoben oder verlegt
wurden oder auch Jugendliche, die sich schon selbst z. B. als
ehrenamtliche Mitarbeitende im Bereich
der Jugendarbeit engagiert hatten
Blockseminar im SS 2018
zur Vorbereitung von Tätigkeiten im Feld der Flüchtlingsarbeit in Kooperation
mit dem Jugendring Düsseldorf
Das
Seminar dient der Vorbereitung eines Praktikums oder einer anderen Tätigkeit im
Bereich der Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen, richtet sich aber
auch an interessierte Studierende, die z. B. in der Flüchtlingsarbeit als
Honorarkräfte tätig sind oder eine solche Tätigkeit anstreben. Im
Vormittagsbereich wird es unter der Leitung von Ulrich Deinet eine Reihe von Inputs aus verschiedenen Fachwissenschaften
geben, etwa der Psychologie zum Thema Traumatisierung. Am Beispiel des Düsseldorfer
Stadtbezirks 6 werden wir Einblick
nehmen in die konkrete Flüchtlingsarbeit vor Ort durch einen Vortrag der
stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin. Weitere Inputs für den Vormittag:
Kommunikativer Umgang mit interkulturellen Unterschieden und Stereotypen,
Integrationsgesetz und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, Aktuelle
Situation in Düsseldorf, dargestellt durch das neue Amt für Migration und
Integration der Landeshauptstadt Düsseldorf, usw.
Der
Nachmittag des Blockseminars wird von den Referentinnen des Jugendrings
Düsseldorf gestaltet, und sie bieten eine JULEICA-Schulung an, d. h.
grundlegende pädagogische rechtliche Kenntnisse zur Leitung von Gruppen werden
vermittelt und berechtigen auch das Zertifikat der Jugendleitercard zu erwerben
(dafür ist die Teilnahme an den Nachmittagsveranstaltungen verpflichtend). Mit
diesem schon zweimal erfolgreich durchgeführten Format wollen wir diesmal nicht
nur Studierende ansprechen, die sich für das vorgezogene Praktikum
interessieren, sondern auch alle anderen Studierenden, die in diesem Bereich
arbeiten wollen.
Wissenschaftliche
Begleitung: Fachtagung am 8.3. 2018
Auch
die wissenschaftliche Begleitung ist inzwischen fortgeschritten.
Erfreulicherweise haben sich 550 Einrichtungen der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit aus dem gesamten Bundesgebiet an eine durch die
Forschungsstelle
FSPE durchgeführten Befragung von Einrichtungen der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit beteiligt. Die Ergebnisse werden u. a. bei einer für den
8.3.2018
geplanten Tagung an der Hochschule Düsseldorf vorgestellt. Das Programm
findet sich auf der rechten Seite dieser Webseite oder auf diesem PDF-Dokument.
Ausblick
In
Zukunft wird das Flüchtlingsprojekt nicht als solches weitergeführt, da auch der Begriff nicht mehr haltbar ist. Im Grunde wird in Zukunft von Neubürgern/Neubürgerinnen,
vielleicht von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung gesprochen und mit ihnen gearbeitet werden, genauso wie mit anderen Kindern und
Jugendlichen und es sich deshalb auf die Dauer verbietet, das Label geflüchtete
Kinder und Jugendliche so weiter zu verwenden!