ESIS: Entwicklung von Sozialräumen als mögliches Instrument einer integrierten Sozialplanung
Zum Oktober 2025 startet das Projekt „Entwicklung von Sozialräumen als mögliches Instrument einer integrierten Sozialplanung. Die Relevanz von partizipativen Sozialraumanalysen“ (ESIS) an der FNuST.
Das Projekt wird vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz (MASTD) gefördert. Das Team der FNuST begleitet und unterstützt zwei ausgewählte Modellkommunen in Rheinland-Pfalz dabei, erstens eine sozialräumliche Kartierung vorzunehmen und zweitens eine partizipative Sozialraumanalyse ausgewählter Sozialräume durchzuführen.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Anne van Rießen geht das Projektteam der Frage nach, inwiefern eine sozialräumliche Kartierung im Hinblick auf eine integrierte Sozialraumentwicklung für die Zielgruppe der älteren Menschen als Instrument der Sozialplanung die Entstehung altersgerechter Quartiere unterstützt.
Dabei stehen am Anfang des Projekts die Analyse und Weiterentwicklung bestehender Modelle sozialräumlicher Gliederung unter besonderer Berücksichtigung der Spezifika ländlicher Räume im Fokus. In der zweiten Projektphase konzentriert sich das Projektteam auf die Umsetzung und Begleitung von sozialräumlichen Analyse- und Beteiligungsmethoden im Rahmen von partizipativen Sozialraumanalysen. Denn ausgehend davon, dass Sozialräume das Ergebnis sozialer Praktiken, Bedeutungen und Relationen sind, ergibt sich die strukturelle Notwendigkeit, dabei die Menschen einzubeziehen, die sie alltäglich hervorbringen, nutzen oder verweigern. Anlehnend an die sozialräumliche Nutzer:innenforschung wird so die Perspektive der Menschen vor Ort zum zentralen Analyseraster, denn Anschlussfähigkeit und Gebrauchswerthaltigkeit entscheiden über Qualität von Sozialräumen. Schließlich sollen die bestehenden Herausforderungen und Möglichkeiten abstrahiert werden, damit im Sinne von Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit die Ergebnisse auch auf andere Städte und Gemeinden angewandt werden können.
Auftraggeber | Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz |
Laufzeit | Oktober 2025 – März 2027 |
Projektleitung und -team | Prof. Dr. Anne van Rießen, Prof. Dr. Ulrich Deinet,
Katja Jepkens (Wissenschaftliche Mitarbeiterin), Gefion Welters, Favour
Daniel-Ajuzie (Studentische Mitarbeiter*innen)
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Zielsetzungen:
Eine sozialräumliche Kartierung eines Landkreises und einer Stadt vorzunehmen und dabei zu erkunden, wie eine sozialräumliche Kartierung sowie Sozialraumanalysen in den jeweiligen Orts- oder Stadtteilen durchgeführt werden können und welche Herausforderungen dabei entstehen. Durch die Forschung sollen die bestehenden Herausforderungen und Möglichkeiten abstrahiert werden, damit im Sinne einer Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit die entstehenden Ergebnisse auch auf andere Städte und Gemeinden angewandt werden können.
Forschungsleitende Fragestellungen:
Inwiefern unterstützt eine sozialräumliche Kartierung im Hinblick auf eine integrierte Sozialraumentwicklung für die Zielgruppe der älteren Menschen, Pflegebedürftigen und Angehörigen als Instrument der Sozialplanung die Entstehung altersgerechter Quartiere?
- Wie lassen sich Sozialräume in unterschiedlichen Räumen – Landkreis und Stadt – kartieren?
- Welche Grundlagen gilt es bei der Einteilung zu berücksichtigen?
- Inwieweit können Sozialraumanalysen – quantitativ wie qualitativ – dabei unterstützen?
- Welche Rolle spielt die Partizipation der Bewohner:innen?
Forschungsdesign:
- Erstellung einer Sozialraumlandkarte (sozialräumliche Gliederung) für einen ländlichen und einen städtischen Raum (10/2025-05/2026)
- Flankierende Unterstützung bei der Entwicklung von Kategorien + Kennzahlen (11/2025-09/2026)
- Erstellung einer Sozialraumanalyse für zwei ausgewählte Sozialräume (02-10/2026)
- Beratung und Austausch zu Entwicklung, Nachhaltigkeit und Implementierung (fortlaufend)
- Erstellung eines Working-Papers mit den Ergebnissen (bis 03/2027)
Für weitere Informationen zu dem Forschungsvorhaben kontaktieren Sie bitte:
Anne van Rießen
anne.van_riessen@hs-duesseldorf.de
Katja Jepkens
katja.jepkens@hs-duesseldorf.de