Allgemeine Informationen:
Die Stiftung Nachhaltigkeit wurde im Dezember 2024 gegründet und nahm anlässlich des 200. Jubiläums der Stadtsparkasse Düsseldorf zum 21. Februar 2025 ihre Arbeit auf, um einen substanziellen Beitrag zur lebenswerten und umweltgerechten Stadtentwicklung in Düsseldorf und Monheim am Rhein zu leisten. Den Bürger*innen in Düsseldorf und Monheim am Rhein werden seitens der Stiftung Nachhaltigkeit 20 Millionen Euro bereitgestellt, um die attraktive Entwicklung von Klima- und Umweltschutz in der Region zu fördern (siehe auch die Website der Stiftung Nachhaltigkeit).
Im Rahmen des geförderten Modellprojekts "Bürgerbeteiligung im Kontext lebenswerter und umweltgerechter Stadtentwicklung" unter der Leitung von Prof. Dr. Anne van Rießen sollen Bürger*innen für die Entwicklung quartiersbezogener Projekte qualifiziert und im Zuge der Umsetzung unterstützt werden. Im Sinne der Beteiligung sollen Bürger*innen ausgewählt und qualifiziert werden, um im Kontext eines "Bürger:innengremiums" jene Projektanträge auszuwählen, die in besonderer Weise förderwürdig sind.
Weitere Informationen zum Projektablauf und Beteiligungsmöglichkeiten werden an dieser Stelle veröffentlicht und fortlaufend aktualisiert. Auftraggeber: Stiftung Nachhaltigkeit der Stadtsparkasse Düsseldorf
Laufzeit:
Mai 2025 bis Mai 2026
Projektleitung und -team:
Prof. Dr. Anne van Rießen (Projektleitung); Favour Daniel-Ajuzie (Studentische Mitarbeiterin); Prof. Dr. Reinhold Knopp; Henry Voigt, M.A. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
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Die Anmeldephase für die Sozialraumworkshops hat begonnen. Anmeldungen werden bis eine Woche vor dem jeweiligen Workshoptermin über folgenden Link angenommen: Zur Anmeldung für die Sozialraumworkshops
Hintergrund und allgemeine Informationen zu den Workshops: In den Monaten September und Oktober 2025 werden an verschiedenen Standorten in Düsseldorf und Monheim fünf Workshops durchgeführt, in denen Projektideen für Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz mit Nutzen für die Stadtentwicklung in Düsseldorf entwickelt werden. Die Projektideen können zu einem Antrag auf Projektförderung durch die Stiftung Nachhaltigkeit der Stadtsparkasse Düsseldorf führen . Die Stiftung Nachhaltigkeit der Stadtsparkasse Düsseldorf setzt sich „für eine zukunftsfähige und klimaneutrale Entwicklung in Düsseldorf und Monheim ein“ (Satzungszweck). Dafür hat die Stiftung einen Prozess angeschoben, in dem in den nächsten Monaten gemeinnützige Organisationen oder auch einzelne Bürger:innen in Kooperation mit diesen, Ideen für eine nachhaltige Entwicklung im Bereich Klima- und Umweltschutz entwickeln und dafür eine Projektförderung beantragen können. Die Hochschule Düsseldorf wurde von der Stiftung beauftragt, diesen Prozess zu begleiten und zu organisieren. Das Team der Hochschule Düsseldorf unter Leitung von Frau Professorin Dr. Anne van Rießen fungiert als direkter Ansprechpartner und wird den Findungsprozess für förderwürdige Anträge u.a. durch die Durchführung von fünf Workshops in Düsseldorfer Stadtgebieten und in Monheim umsetzen. Teilnahmevoraussetzungen und -bedingungen: Die Teilnahme an den Workshops ist allen Interessierten offen, allerdings ist eine Anmeldung bis eine Woche vor dem Workshop erforderlich. Sollte es für einen der fünf Workshops zu viele Anmeldungen geben, wird einer der anderen Termine als Alternative angeboten. Die Workshops sind auf ca. 3 Stunden angesetzt. Antragstellung: Nach der Ideenfindung und -formulierung in den Workshops muss ein Antrag auf Förderung über ein Online-Formular der Stiftung Nachhaltigkeit der SSK Düsseldorf gestellt werden. Ein Bürgerrat begutachtet die eingegangenen Anträge und spricht Förderempfehlungen gegenüber der Stiftung aus, die in letzter Instanz nach festgelegten Förderkriterien über die Anträge entscheidet. Termine und Anmeldefristen: 1. Stadtsparkasse Düsseldorf, Donnerstag, 25. September 2025, 15-18 Uhr 2. Kulturhaus Garath, Freitag, 26. September 2025, 15-18 Uhr 3. SOJUS 7 Monheim, Freitag, 9. Oktober 2025, 15-18 Uhr 4. Zentralbibliothek, Freitag, 10. Oktober 2025, 15-18 Uhr 5. Hochschule Düsseldorf, Samstag, 11. Oktober 12-15 Uhr Eine Anmeldung kann ab dem 1. August 2025 über ein Online-Formular, telefonisch, per Mail oder persönlich erfolgen. Hierzu informieren wir Sie auf dieser Website. Konkrete Angaben zum Durchführungsort (Raumnummer, Anfahrtsbeschreibung) bekommen Sie im Falle einer Anmeldung rechtzeitig per Mail oder telefonisch mitgeteilt. Kontaktmöglichkeiten bei Rückfragen: Fragen zu den Workshops, einer Teilnahme etc. können per Mail an buergerbeteiligung@hs-duesseldorf.de gerichtet werden, möglichst unter Angabe Ihrer Kontaktdaten für einen evtl. erforderlichen Rückruf. Zudem steht Ihnen der wissenschaftliche Mitarbeiter des Projektteams der Hochschule Düsseldorf, Henry Voigt, telefonisch während folgender Sprechzeiten unter 0211-4351-3848 oder persönlich in Raum 03.2.025 zur Verfügung: montags 8-12 Uhr, freitags 14-18 Uhr
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Die Bewerbungsphase ist gestartet und läuft bis zum 15. September. Alle interessierten Bürger:innen aus Düsseldorf und Monheim sind herzlich eingeladen, sich unter folgendem Link zu bewerben: Zur Bewerbung für das Team:Lebenswerte-Stadt Allgemeine Informationen: Wie oben bereits erwähnt, soll ein Bürgerrat - das Team:LebenswerteStadt - die eingegangenen Förderanträge bewerten und gegenüber der Stiftung Nachhaltigkeit eigene Förderempehlungen aussprechen. Die Gründung des Team:StadtLust korrespondiert mit einem in der Bevölkerung vorhandenen Bedürfnis nach Mitbestimmung. So sprechen sich laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (2021, S. 2) aus dem Jahr 2019 über 70% der Befragten dafür aus, neben der parlamentarischen Demokratie in Deutschland weitere außerparlamentarische Mitwirkungsmöglichkeiten zu schaffen. Die Stiftung Nachhaltigkeit setzt mit dem Team:StadtLust an dieser Ausgangssituation an, indem sie eben jene ergänzenden Mitwirkungsmöglichkeiten schafft.
Das Team:StadtLust wird sich aus insgesamt 15 Bürger*innen aus Düsseldorf und Monheim zusammensetzen und soll für die Formulierung von Förderempfehlungen an die Stiftung Nachhaltigkeit qualifiziert werden. Mit 15 Mitgliedern entspricht die Größe des Team:StadtLust der durschnittlichen Anzahl von Mitgliedern in Citizens' Counsils, die es von 1998 bis 2019 in Österreich und Deutschland gegeben hat (OECD, 2020, S. 35, 48). Das Team:StadtLust tagt an drei Terminen im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2025 an der Hochschule Düsseldorf:
1. Auftakt und Vorbereitung, 31. Oktober 2025, 15-18 Uhr, Hochschule Düsseldorf 2. Impulsvorträge und Qualifizierung, 21. November 2025, 15-18 Uhr, Hochschule Düsseldorf 3. Ranking und Auswahl der Projektideen, 6. Dezember 2025, 10-15 Uhr, Hochschule Düsseldorf Für die Teilnahme an den Sitzungen anfallende Fahrtkosten können erstattet werden. Wie bewerbe ich mich? Eine Bewerbung ist vom 1. August 2025 bis zum 15. September über ein Online-Formular möglich. Hierzu informieren wir Sie auf dieser Website. Konkrete Angaben zum Durchführungsort (Raumnummer, Anfahrtsbeschreibung) bekommen Sie im Falle einer erfolgreichen Bewerbung rechtzeitig per Mail oder telefonisch mitgeteilt.
Wie geht es nach der Bewerbung weiter? Nach Ablauf der Bewerbungsfrist erfolgt die softwarebasierte Zufallsauswahl der eingegangenen Bewerbungen mittels eines speziellen R-Skripts als internationaler state oft the Art (Gerwin et al., 2025). Sie werden voraussichtlich Ende September/Anfang Oktober vom Projektteam der Hochschule Düsseldorf per Mail und/oder telefonisch informiert, falls Sie für das Team:StadtLust ausgewählt worden sind. Sollte Ihre Bewerbung ausgewählt werden, erhalten Sie ebenfalls eine Benachrichtigung per E-Mail. Kontaktmöglichkeiten bei Rückfragen: Fragen können per Mail an buergerbeteiligung@hs-duesseldorf.de gerichtet werden, möglichst unter Angabe Ihrer Kontaktdaten für einen evtl. erforderlichen Rückruf. Zudem steht Ihnen der wissenschaftliche Mitarbeiter des Projektteams der Hochschule Düsseldorf, Henry Voigt, telefonisch während folgender Sprechzeiten unter 0211-4351-3848 oder persönlich in Raum 03.2.025 zur Verfügung: montags 8-12 Uhr, freitags 14-18 Uhr Ausführlichere Informationen zum methodischen Vorgehen im Auswahl- und Bewerbungsprozess: Der konkrete Bewerbungs- und Auswahlprozess für die Zusammensetzung des Team:StadtLust wird durch das Projektteam der Hochschule Düsseldorf unter Leitung von Prof. Dr. Anne van Rießen wissenschaftlich begleitet. Nach internationalem state of the art wird im Kontext von Bürgerbeteiligungsverfahren am häufigsten auf eine zweistufige Zufallsauswahl zurückgegriffen, um eine möglichst gerechte Zusammensetzung von Bürger*innenräten zu gewährleisten (OECD, 2020, S. 82). Allerdings verweisen Erfahrungen aus anderen Bürgerbeteiligungsverfahren darauf, dass auch die zufallsgestützte Auswahl "für kritische Beobachter:innen immer noch 'verdächtig Wenige'" (Hierlemann et al., 2025, S. 7) erreicht. Des weiteren ist aus der Engagementforschung bekannt, dass es eine deutliche Unterrepräsentanz von Menschen mit niedrigem Einkommen und Bildungsabschluss, ohne deutsche Staatsbürgerschaft und ohne Erwerbsarbeit gibt (BMFSFJ, 2024, S. 38). Obwohl der Rückgriff auf eine zweistufige Zufallsauswahl daher auf den ersten Blick geeigneter erscheint, um einen neuen Personenkreis erreichen und die Bevölkerung im Querschnitt repräsentieren zu können (Hierlemann et al., 2025, S. 7), besteht aus unserer Sicht auch bei Anwendung dieses Verfahrens ein nicht unerhebliches Risiko, dass sich beim Zugang zum Team:StadtLust und innerhalb der Sitzungen erneut diejenigen Merkmalsträger*innen durchsetzen, deren Meinung ohnehin überrepräsentiert ist. Oder umgekehrt formuliert: Unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen würden auch bei einer zweistufigen Zufallsauswahl potenziell benachteiligt, da sie ohne zusätzliche persönliche Ansprache und Ermutigung durch Personen, denen sie vertrauen, auch bei einer Auswahl per Zufall nicht teilnehmen, wenn sie sich eine Teilnahme nicht zutrauen. Hinzu kommt, dass Menschen ohne feste Anschrift gar nicht erst erreicht werden. Sollten unterrepräsentierte Gruppen doch Teil des Gremiums werden, besteht außerdem noch die Gefahr, dass diese sich weniger einbringen können, da sie hierin weniger geübt sind. Literatur BMSFSJ (2024). Vierter Engagementbericht. Zugangschancen zum freiwilligen Engagement. Berlin (BT-Drucksache, 20/14120). Gerwin, M., Szuca, Mroek, N., Kuriata, G., Pospieszna, P., & Geisler, A. M. (2025). Designing the process of random selection of citizens’ assemblies. Journal of Sortition, 1(1), 48–59. https://doi.org/10.53765/3050-0672.1.1.48 Hierlemann, D., Vollmer, R., Roch, S., & Jain, A. (2025). Die Demokratie von morgen. Ein Blick auf acht Bruchlinien der Gegenwart. https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Weimarer_Gespraeche_2025_Diskussionspapier.pdf [Zugriff am 17. Juni 2025]. Institut für Demoskopie Allensbach (2021). „Bevölkerungsumfrage zum Bürgerrat Demokratie“. https:// www.buergerrat.de/fileadmin/downloads/umfrage. pdf [Zugriff am 13. Juni 2025]. OECD. (2020). Innovative Citizen Participation and New Democratic Institutions: Catching the Deliberative Wave. OECD. https://doi.org/10.1787/339306da-en
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