Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

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Sozial- und Kulturwissenschaften / Veranstaltung, Arbeitsbedingungen, Rückblick, Sozialarbeit
01.08.2024

Arbeitgeber*­innen hassen diesen Trick

​​Am 3. Juli fand im Rahmen des Projekts „(Prekäre) Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit“ eine Info- und Diskussionsveranstaltung mit Vertreterinnen der Freien Arbeiter*innen Union (FAU)​ und des Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH)​ statt. Es gab einen Vortrag zu Gewerkschaften und Tarifverträgen. Laurentia Bausinger (M. A. Empowerment Studies) referierte zu Auszügen ihrer in diesem Jahr bestandenen Master-Thesis: „​Krisen und Kämpfe in der bezahlten und unbezahlten Sorgearbeit“. Absolut lesenswert!​

Basics zum Thema „Rechte im Job“ finden sich in dieser Handreichung der FAU.

Nachdem detailliert erklärt wurde, wie eine Tarif-Entgelttabelle zu lesen ist, legte sich ein großes rotes Kreuz über die gesamte PowerPoint-Folie. Damit wurde signalisiert, dass Studierende in Care-Studiengängen in der Regel während Pflichtpraktika keinen Lohn für ihre Arbeit bekommen. Anu Aldenhoff erklärte:

„Das ist die erste Wertschätzung, die uns in sozialen Berufen eben nicht entgegengebracht wird.“

​Arbeitgeber*innen hassen diesen Trick“ war der Titel, unter dem die drei Studierenden Paula Di Fonzo (2. Semester Sozialarbeit/Sozialpädagogik), Anu Aldenhoff (4. Semester Sozialarbeit/Sozialpädagogik) und Maximilian Fröhling (2. Semester Empowerment Studies) ihre Arbeit als studentische Mitarbeitende verrichteten. Sie hatten vor der Veranstaltung eine Umfrage unter den Studierenden des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften der HSD durchgeführt. In weniger als einem Monat nahmen über 100 Studierende teil. Die Umfrage-Ergebnisse und Teile des Dokuments „Arbeitsbedingungen als Ausdruck gesellschaftlicher Anerkennung Sozialer Arbeit​“ der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wurden in der Veranstaltung thematisiert. Die Hans-Böckler-Stiftung hat hier noch aktuellere Informationen.

Die Umfrage-Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass der überwiegende Teil der Studierenden nicht gewerkschaftlich organisiert ist und Gehaltswünsche wenig ambitioniert sind.


An der Veranstaltung nahmen 70-80 Personen teil, davon 20 digital. Zum Abschluss wurde auf die neu gegründete Gruppe Kritische Sozialarbeit Rheinland​ und die Landkarte für bezahlte und unbezahlte Praktika​ des jungen DBSH hingewiesen.


Vielen Dank für die Unterstützung an den Fachschaftsrat und die Solidarität von verschiedenen Seiten aus dem Fachbereich.


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